KWS Maismarkt vom 5. März 2019
EU: hohe Maisimporte
Das war es auch schon wieder mit den großen Weizenexporten. Zwar kamen 450.000 t in der letzten Woche aus der EU auf den Weltmarkt, aber nur magere 47.000 t davon waren aus deutschen Lägern. Mit 11,7 Mio. t hinken die Weizenexporte denen des Vorjahres noch um 2 Mio. t hinterher. Die Gerstenausfuhren sind ebenfalls eingeschlafen 3 Mio. t sind es bislang (Vj: 3,9 Mio. t). Die Maisexporte summieren sich bisher auf knapp 1,4 Mio.t (Vj: 814.000 t).Nach wie vor gelangen große Mengen an Mais in die EU hinein. Bisher sind es fast 16,6 Mio. t (Vj: 11,7 Mio. t), davon 512.000 t in der letzten Woche. Außerdem importierte die EU bislang 457.000 t Sorghum (Vj: 116.000 t), davon 70.000 tin der letzten Februar-Woche.
China: Maisernte 2018/19
Zwar sind sämtliche chinesischen Produktions- und Bestandszahlen mit Vorsicht zu genießen, aber der US-Agrarattaché in Peking wagt dennoch einige Prognosen. Er sieht die Maisproduktion des Landes jetzt bei 256 Mio. t (Vj: 259 Mio. t). Die Importe sollen allerdings nach wie vor bei 5 Mio. t liegen (Vj: 3,5 Mio. t). Die chinesische Maisproduktion beträgt fast ¼ der Welt-Produktion, mehr als 2/3 der Bestände liegen in den Lägern des Riesenreichs!
Südafrika: Maisernte 2019
Wegen der großen Trockenheit im letzten Jahr wird die jetzt anlaufende Maisernte in Südafrika um 23 % kleiner ausfallen als die von 2018. Das berichtet der US-Agrarattaché. Er erwartet nur noch 10,5 Mio. t, die sowohl aus einer kleineren Anbaufläche als auch aus geringeren Erträgen resultieren. Das USDA war bislang noch von 12 Mio. t ausgegangen. Darum werden auch die Exporte auf magere 700.000 t schrumpfen (Vj: 1,9 Mio. t). Und die sind auch nur deshalb ausführbar, weil die Läger aus den großen Ernten der letzten beiden Jahre noch gut gefüllt seien, so der US-Beamte. Südafrika ist zwar ein eher kleiner Maisproduzent, aber als Exporteur besonders nach Afrika von großer Bedeutung.
Brasilien: Getreideernten 2019
Das brasilianische Rohstoffamt CONAB reduzierte zwar seine Schätzung für die Sommermaisernte des Landes, aber erhöhte seine Erwartungen für den Zweitfruchtanbau (Safrinha) wegen der guten Startbedingungen. Somit stehen jetzt 91,7 Mio. t Mais auf dem Zettel (Vj: 80,7 Mio. t).
Ukraine: Getreideernten 2019
Die Ukraine hat eine endgültige Ernteschätzug veröffentlicht. Danach soll die Maisproduktion auf 35,5 Mio. t gekommen sein (Vj: 24,1 Mio. t), die Weizenernte auf 24,6 Mio. t (Vj: 26,1 Mio. t) und die Gerstenproduktion auf 7,3 Mio. t
(Vj: 8,1 Mio. t).
Börsenkurse für Mais (€/t)
Matif Juni |
Matif November |
Chicago |
franko Hamburg |
franko Mannheim |
|
5.3.19 | 170 ► | 168,75▼ | 130,4 ► | 178▼ | 182 ▼ |
26.2.19 | 172,5 | 168,75 | 130 | 179 | 183 |
20.2.19 | 174,5 | 170 | 129,3 | 181,75 | 185 |
Februar 2019
Produktion | Anfang | Handel | Verbrauch | Ende | |
2016/17 |
1.131 (+ 44) |
324 (+ 48) |
137 (+/- 0) |
1. 091 (+ 47) |
363 (+ 34) |
2017/18 |
1.090 (+ 43) |
363 (+ 34) |
152 (+/- 0) |
1.118 (+ 46) |
336 (+ 32) |
2018/19 |
1.109 (+ 33) |
336 (+ 32) |
160 (+/- 0) |
1.047 (+ 38) |
297 (+ 26) |
Welt: IGC-Schätzung
Die jüngsten Zahlen des Internationalen Getreiderats (IGC) sind etwas verwirrend. Darum macht er gleich zu Beginn darauf aufmerksam, dass revidierte Zahlen vor allem beim Mais in China eingeflossen sind. In der grundsätzlichen Analyse bleibt der Rat bei den Aussagen aus dem Januar-Bericht. Spannender sind auch die nächsten Zahlen für 2019/20. Jetzt wagt man sich an die Prognose der Mais- und Gerstenflächen heran. Beide sollen um jeweils 1 % steigen. Die Weizenproduktion könnte sich zwar wieder auf das Niveau von vor zwei Jahren erholen, allerdings soll der Anstieg durch den erhöhten Verbrauch aufgefangen werden. Darum sollen die Endbestände sich nicht erholen können.
Februar 2019
WASDE-Bericht ohne Überraschungen
Die Welt-Maisernte wird unverändert zur Dezemberschätzung bei 1.100 Mio. t gesehen (Vj: 1.076 Mio. t). Allerdings gab es einige Verschiebungen bei den nationalen Ernten. Die EU-Ernte wurde leicht angehoben auf 60,7 Mio. t (Vj: 62,1 Mio. t). Die Ukraine könnte sage und schreibe 35,5 Mio. t Mais (+ 4,6 Mio. t gegenüber letztem Rekord 2013) gedroschen haben und damit auch mehr Mais auf dem Weltmarkt verkaufen können. Das USDA erwartet, dass 28,5 Mio. t exportiert werden sollen (Vj: 18 Mio. t). Auch Argentinien soll dank ausreichender Regenfälle auf 46 Mio. t kommen (Vj: 32 Mio. t) und damit 3,5 Mio. t mehr ernten können als bislang erwartet. Für China und Süd-Afrika werden jetzt kleinere Ernten erwartet. Im Weltmaishandel gab es noch weitere Verschiebungen innerhalb der mit 164 Mio. t nahezu unveränderten Prognose für 2018/19. So werden jetzt die brasilianischen Ausfuhren bei 28 Mio. t gesehen (Vj: 25,2 Mio. t). Die USA sollen mit 62 Mio. t der weltgrößte Maisexporteur weltweit bleiben (Vj: 63,6 Mio. t).
Die Welt-Gerstenernte beziffert das USDA nach wie vor mit knapp 141 Mio. t (Vj: 144 Mio. t). Allerdings wurde die EU-Ernte nochmals reduziert auf knapp 56,4 Mio. t (Vj: 58,8 Mio. t) und die Argentiniens auf 4,5 Mio. t angehoben (Vj: 3,7 Mio. t). Darum sollen auch die Exporte mit 3,1 Mio. t besser laufen als bisher prognostiziert. Saudi-Arabien wird voraussichtlich 8,5 Mio. t Gerste einführen und damit 0,5 Mio. t mehr als bislang angenommen.
Produktion | Anfang | Handel | Verbrauch | Ende | |
2016/17 |
1.122 (+/- 0) |
311 (+/- 0) |
142 (+ 1) |
1.084 (+/- 0) |
310 (+ 1) |
2017/18 |
1.076 (+/- 0) |
350 (+ 1) |
151 (+/- 0) |
1.086 (- 1) |
341 (+ 1) |
2018/19 |
1.100 (+/- 0) |
341 (+ 1) |
164 (+ 1) |
1.131 (+/- 0) |
310 (+ 1) |
USDA, Februar 2019
in Mio. t | Produktion | Anfang | Import | Export | Verbrauch | Ende |
USA | ||||||
2017/18 | 371 | 58,3 | 0,9 | 61,9 | 314 | 54,4 |
2018/19 | 366,3 | 54,4 | 1,4 | 62,2 | 315,4 | 44,1 |
EU | ||||||
2017/18 | 62,1 | 7,6 | 18,4 | 1,8 | 76,5 | 9,9 |
2018/19 | 60,7 | 9,9 | 21 | 1,5 | 83,2 | 6,9 |
Brasilien | ||||||
2017/18 | 82 | 14 | 1 | 24,5 | 64,5 | 8 |
2018/19 | 94,5 | 8 | 1 | 29 | 66,5 | 8 |
Argentinien | ||||||
2017/18 | 32 | 5,3 | 0 | 21 | 12,4 | 3,9 |
2018/19 | 46 | 3,9 | 0 | 29 | 13,8 | 7,1 |
China | ||||||
2017/18 | 259,1 | 223 | 3,5 | 0 | 263 | 222,5 |
2018/19 | 257,3 | 222,5 | 5 | 0,1 | 277 | 20785 |
Ukraine | ||||||
2017/18 | 24,1 | 1,6 | 0 | 18 | 6,2 | 1,5 |
2018/19 | 35,5 | 1,5 | 0 | 28,5 | 6,9 | 1,6 |
Dezember 2018
Produktion (in Mio. t) |
Fläche (in Mio. ha) |
Ertrag (in dt/ha) |
||
EU 28 | 2018 | 60,5 | 8,3 | 72,7 |
2017 | 60,1 | 8,6 | 70,3 | |
Deutschland | 2018 | 2,7 | 0,348 | 77,3 |
2017 | 4,5 | 0,432 | 105,3 | |
Frankreich | 2018 | 11,2 | 1,38 | 81 |
2017 | 14,5 | 1,44 | 101 | |
Italien | 2018 | 6,2 | 0,625 | 98,7 |
2017 | 5,8 | 0,670 | 86,5 | |
Ungarn | 2018 | 8,7 | 1,04 | 83 |
2017 | 6,8 | 10,5 | 65 | |
Rumänien | 2018 | 12 | 2,4 | 50 |
2017 | 10,2 | 2,55 | 40 | |
Spanien | 2018 | 3,7 | 0,327 | 112,4 |
2017 | 3,8 | 0,333 | 114 | |
Polen | 2018 | 4,1 | 0,640 | 64 |
2017 | 4 | 0,562 | 71,5 | |
Bulgarien | 2018 | 3,3 | 0,410 | 80 |
2017 | 2,5 | 0,412 | 60 |
EU: Getreideernten 2018
Der Verband der europäischen Landhändler COCERAL hat seine abschließende Ernteschätzung für die EU und ihre Mitgliedsstaaten veröffentlicht. Gegenüber der letzten Schätzung im September gab es zwar einige Korrekturen, unter dem Strich bleibt aber festzuhalten, dass bereits im September eine recht genaue Abschätzung vor allem der dürregeschädigten Ernten gelungen war. Dennoch wurden jetzt die EU-Weizenernte nochmals um knapp 2 Mio. t und die Gerstenernte um 1,6 Mio. t nach unten korrigiert. Dafür sind die Maisernten vor allem wieder einmal in Rumänien und anderen südosteuropäischen Ländern deutlich angehoben, so dass EU-weit ein Plus von über 1,5 Mio. t heraus kam.
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Diese Informationen sind sorgfältig erarbeitet. Eine Garantie für Richtigkeit und Vollständigkeit wird jedoch ausgeschlossen. Informationen zusammengestellt von Dipl. Ing. agr. Katja Bickert.
