KWS Rapsmarkt vom 22. Oktober 2019
Pflanzenöle: Rapsöl fällt unter die 800 Euro
Rapsöl verbilligt sich auf unter 800 €/t. Sojaöl hingegen kann sich bei 680 €/t halten. Palmöl sackt wieder auf unter 500 €/t ab, das ist aber nur der Währungseffekt. International hält sich das tropische Öl noch gut.
Australien: Rapsernte
Australiens Rapsernte wird auch unter der Trockenheit leiden. Analysten erwarten auf jeden Fall unter 2 Mio. t (Vj: 2,2 Mio. t). Im langjährigen Mittel können auf dem Kontinent 3 Mio. t Raps erzeugt werden.
Ukraine: Rapsexporte
Das Analysehaus AKP-Inform erwartet, dass die ukrainischen Rapsexporte knapp 2,9 Mio. t erreichen könnten (Vj: 2,5 Mio. t).
EU: Rapsernte
Das französische Analysehaus Tallage hat seine Schätzung der EU-Rapsernte jetzt auf 16,9 Mio. t reduziert. Allerdings werden auch die Importe um 200.000 t auf 5,9 Mio. t gesenkt. Nun aber wird erwartet, dass die Verarbeitung noch weiter sinkt.
Welt: Rapsernte
Das Hamburger Analysehaus Oil World schätzt die Welt-Rapsernte jetzt auf unter 62 Mio. t (Vj: 64,6 Mio. t). In Kanada könnten es nach Prognose der Analysten 19 Mio. t werden (Vj: 20,3 Mio. t) und in Australien wieder nur 2,2 Mio. t, so wie auch im letzten Jahr. In Kanada geht die Ernte wegen Regen und Frost nur mühsam voran und in Australien hat es zwar geregnet, aber nicht in den trockenen Regionen.
in €/t |
Matif November |
Matif Mai ´20 |
Winnipeg (Canola-Raps) |
22.10.19 | 376 ▲ | 375,5 ▲ | 310,4 ▲ |
15.10.19 | 383,75 | 382,5 | 316,6 |
8.10.19 | 388,25 | 386,5 | 318,4 |
in €/t | Norddeutschland | Mitteldeutschland | Rheinschiene |
22.10.19 | 378 - 383 | 379 - 383 | 379 - 383 |
15.10.19 | 385 - 388 | 387 - 391 | 387 - 391 |
8.10.19 | 391 - 393 | 391 - 393 | 392 - 396 |
Oktober 2019
in Mio. t | Produktion | Anfang | Handel | Verbrauch | Ende |
Ölsaaten | |||||
2017/18 | 580,8 | 109,7 | 176,3 | 484,1 | 116,3 |
2018/19 | 597,4 | 116,3 | 170,7 | 491 | 128,2 |
2019/20 | 574,5 | 128,2 | 172,4 | 498,2 | 109,8 |
Ölschrote | |||||
2017/18 | 331,7 | 16,7 | 89 | 328,6 | 15,6 |
2018/19 | 334,7 | 15,6 | 93,1 | 332 | 14,7 |
2019/20 | 340,3 | 14,7 | 94,2 | 338,2 | 14,3 |
Pflanzliche Öle | |||||
2017/18 | 198,6 | 20,6 | 79,7 | 192,4 | 22,1 |
2018/19 | 203,7 | 22,1 | 86,1 | 200,4 | 21,3 |
2019/20 | 207,5 | 21,3 | 88,6 | 205,2 | 19,7 |
USDA: unerwartet kleine Änderungen
Wenn man den USDA-Bericht auf einen Satz zusammenfassen will, dann würde der lauten: Wetter in Nordamerika. Nahezu alle - meist marginalen - Änderungen bei den Getreide- und Ölsaatenbilanzen beruhen auf Korrekturen in den USA und möglichen Ernteschäden in Kanada. Im Rest der Welt ändert sich praktisch nichts - so das Papier in Kürze. Im Detail heißt das: Um 8,4 Mio. t niedrigere Anfangsbestände beim US-Mais, offenbar war der Verbrauch 2018/19 doch größer. Weil die US-Schweineherde gerade einen immensen Bestandsaufbau erlebt, ein leicht höherer Futterverbrauch, der zu einem Abbau der US-Maisbestände um 6,6 Mio. t führt. Bei den Ölsaaten verhält es sich ähnlich wie beim Mais: Kleinere Anfangsbestände an Sojabohnen in den USA (- 2,5 Mio. t) und eine nochmals kleinere Ernteerwartung (- 2,2 Mio. t) führen zu rund 5 Mio. t kleineren weltweiten Endbeständen an Sojabohnen. Dem stehen Bestände von 76 Mio. t außerhalb Chinas gegenüber.
September 2019
Produktion (in Mio. t) |
Fläche (in Mio. ha) |
Ertrag (in dt/ha) |
||
EU 28 | 2019 | 17,3 | 5,6 | 30,9 |
2018 | 20 | 6,8 | 29,3 | |
Deutschland | 2019 | 2,9 | 0,870 | 33,4 |
2018 | 3,68 | 1,23 | 29,9 | |
Frankreich | 2019 | 3,6 | 1,15 | 31,5 |
2018 | 4,91 | 1,61 | 30,5 | |
Großbritannien | 2019 | 1,74 | 0,535 | 32,5 |
2018 | 1,94 | 0,601 | 32,3 | |
Polen | 2019 | 2,6 | 0,835 | 31,2 |
2018 | 2,6 | 0,796 | 32,7 | |
Tschechien | 2019 | 1,16 | 0,377 | 30,7 |
2018 | 1,38 | 0,412 | 33,6 | |
Dänemark | 2019 | 0,677 | 0,165 | 41 |
2018 | 0,493 | 0,145 | 34 | |
Rumänien | 2019 | 0,67 | 0,280 | 24 |
2018 | 1,34 | 0,575 | 23,4 | |
Ungarn | 2019 | 0,914 | 0,290 | 31,5 |
2018 | 0,955 | 0,335 | 28,5 |
EU: Ölsaatenschätzung für 2019
COCERAL hat seine Prognose zur EU-Rapsernte um 600.000 t nach unten korrigiert. Danach könnten die 18 Mio. t EU-weit verfehlt werden. Während man für Deutschland und Polen sogar noch ein wenig drauflegte, wurden die Schätzungen für Frankreich, England und Rumänien z. T. deutlich nach unten angepasst. Die Sonnenblumenernte der EU wird jetzt bei 9,6 Mio. t erwartet, das sind 200.000 t weniger als 2018. Auch die Sojaernte könnte in diesem Jahr mit 2,8 Mio. t etwas kleiner ausfallen als die des letzten Jahres.
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Diese Informationen sind sorgfältig erarbeitet. Eine Garantie für Richtigkeit und Vollständigkeit wird jedoch ausgeschlossen. Informationen zusammengestellt von Dipl. Ing. agr. Katja Bickert.
