„Wir freuen uns, dass die angebotenen fachlichen Informationen von den Kunden gern angenommen werden“, betont Dirk Gerstenkorn, Vertriebsleiter für Mais, Raps, Sorghum und Zwischenfrüchte in Deutschland.
Bei den insgesamt 35 Agrarforen erwarteten die Landwirte unterschiedliche Experten aus dem Agrarbereich. Regional unterschiedlich wurde jeweils ein attraktives Programm zu Themen wie Pflanzenbau, Betriebsführung sowie Tierhaltung angeboten und auch ausgiebig diskutiert.
Auf den Agrarforen in Sachsen und Thüringen referierte unter anderem Falk Böttcher vom Deutschen Wetterdienst zum Thema „Körnermaisanbau im Fokus – Hilft uns der Klimawandel?“ Diese Frage beantwortete Falk Böttcher eindeutig mit Ja: „Die Jahresmittel-Temperatur am Standort Gera-Leumnitz ist seit 1952 um mehr als 1,5 Grad Celsius gestiegen. Dies hilft uns natürlich im Körnermaisanbau.“
Die Entwicklung auf den globalen Milchmärkten zeigte Ludwig Huber in Bayern auf. Hier gibt es inzwischen weit verzweigte internationale Warenströme. „Der Selbstversorgungsgrad für Milch liegt in Bayern bei über 160 Prozent, für Käse sogar bei 330 Prozent. Auch die bayerische Milchwirtschaft produziert somit für den Weltmarkt, ein zurück zur Quote ist keine sinnvolle Option“, unterstrich Ludwig Huber.
Auf dem wieder gut besuchten Agrarforum in Einbeck sprach Dr. Gaby-Fleur Böl vom Institut für Risikobewertung. Sie verdeutlichte an vielen Fakten, dass wir uns bei Aussagen zur Lebensmittelproduktion und -sicherheit im postfaktischen Zeitalter befinden: „Mit der richtigen Fragestellung kommt man immer zum gewünschten Ergebnis. In einer Studie wurden europäische Verbraucher gefragt, ob die Verwendung von Dihydrogenmonoxid beschränkt oder verboten werden solle. Um die 75 Prozent der Befragten beantwortete dies mit Ja – bei Dihydrogenmonoxid handelt es sich um Wasser.“
Ein weiteres Highlight auf den diesjährigen KWS Agrarforen war der Vortrag des aus Fernsehen und sozialen Medien bekannten Bauer Willi. Unter der Überschrift „Das Bild der Bauern“ erzählte er über die Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit. „Wenn so viele Menschen nicht mehr wissen, wie heute Landwirtschaft läuft, wenn gleichzeitig so viele Menschen ein Interesse daran haben, dann ist das für uns Bauern eine Riesenchance. Denn wir können es ihnen zeigen,wir können es ihnen erzählen, ganz persönlich von Mensch zu Mensch.“
Die Vorträge sind ab sofort auf www.kws-cultiVent.de im Login-Bereich unter „Veranstaltungen“ online zum Download verfügbar.
Auch im nächsten Jahr wird KWS die Agrarforen wieder anbieten.