Julius Meine ist einer der ersten drei Studierenden, die 2015 mit dem KWS Ferdinand-von-Lochow-Stipendium ausgezeichnet wurden. Damit fördert KWS in Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück, an der Meine Landwirtschaft studiert, für ein Jahr die Forschungsarbeit des 24-jährigen Bachelorstudenten. Der Praxiseinsatz im Unternehmen ist Teil dieser Förderung.
„Das Team in Wohlde hat mich sehr gut aufgenommen und mir damit den Einstieg erleichtert“, erinnert sich Meine an seine ersten Eindrücke bei KWS, wo er eine wissenschaftliche Arbeit über die variable oder auch teilflächenspezifische Aussaat im Getreideanbau geschrieben hat. In den rund 60 Seiten setzt er sich damit auseinander, ob es Sinn macht, auf einer ausreichend großen Fläche mit einem heterogenen Boden, den Schlag in Management-Zonen einzuteilen und die Aussaat auf Grundlage einer Applikationskarte teilflächenspezifisch auszubringen.
„Die Ergebnisse dienen im Bestfall als Entscheidungsgrundlage für das Unternehmen“, erklärt Meine. Denn genau wie bei der Industrie 4.0 muss Landwirtschaft 4.0, also die digitale Landwirtschaft, Lösungen für die zukünftigen Herausforderungen bieten. „Wenn ich zu dieser Entwicklung beitragen kann, habe ich schon viel erreicht“, sagt Meine, der wesentliche Teile der Arbeit für seine bevorstehende Bachelorarbeit an der Hochschule in Osnabrück zu verwenden beabsichtigt. Denn da es zu dem Thema bisher fast keine wissenschaftliche Literatur gibt, musste Meine zunächst sehr aufwendig und vor allem weltweit recherchieren.
„Das hat sich aber auf jeden Fall gelohnt und ich habe im Austausch mit den Kollegen bei KWS gemerkt, dass sie solche Dinge ganz praktisch angehen und umsetzen wollen“, berichtet Meine. „Dieser erkennbare Praxisbezug ist für mich sehr wichtig.“ Darüber hinaus bringe so ein Praktikum auch Berufserfahrung ganz allgemein und die Möglichkeit, sein Netzwerk innerhalb der Branche auszubauen. Dazu komme die Erfahrung in einem internationalen Unternehmen, in dem es sehr viel gegenseitiges Verständnis auch für kulturelle Unterschiede gibt. „Wir hatten hier zum Beispiel ein kleines indisches Abendessen, das ein Mitstipendiat organisiert hat. Sowas ist natürlich sehr interessant und man lernt ganz automatisch viel dazu“, nennt Meine als Beispiel.