17.5.2018
Umsatz währungsbedingt leicht rückläufig – Anhebung der Kosten insbesondere aufgrund Neuausrichtung der Unternehmensorganisation – EBIT stabil – Ertragserwartung zum Geschäftsjahresende unverändert
Die KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) verzeichnete nach Ablauf von neun Monaten im Geschäftsjahr 2017/2018 einen währungsbedingten Umsatzrückgang um 4,7 % auf 862,5 Mio. €. Der Rückgang fiel auf die Regionen Brasilien, Argentinien, Nordamerika und die Türkei und betraf in erster Linie das Maissaatgutgeschäft. In Europa erzielte KWS einen Anstieg der Umsätze durch ein gutes Zuckerrüben- und Getreidesaatgutgeschäft. Das EBIT der KWS Gruppe konnte trotz des Umsatzrückganges, ausgeweiteter Aufwendungen für die Neuausrichtung der Unternehmensorganisation und dem Wegfall positiver Sondereffekte aus dem Vorjahr auf dem guten Niveau des Vorjahres gehalten werden und betrug 169,0 (Vorjahr: 170,1) Mio. €. Für das Geschäftsjahresende geht KWS weiterhin von einer unveränderten Ertragslage mit einer EBIT-Marge zwischen 11 bis 12 % aus.
„KWS entwickelt sich im Rahmen unserer Ertragsziele. Das ist mit Blick auf das schwierige Marktumfeld im Mais und unsere Reorganisationsprojekte ein schöner Erfolg.“, kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand der KWS SAAT SE. Ohne die weitgehend negativen Währungseinflüsse hätte sich mit 893,6 Mio. € (oder –1,2 %) nahezu die Höhe des Vorjahresumsatzes ergeben. Parallel wurden die Vertriebsaufwendungen im Saldo nicht gesteigert und blieben stabil. Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung wurden dagegen um gut 3 % angehoben. IT Projektkosten und die Optimierung der Administration waren die wesentlichen Faktoren für den Anstieg der Verwaltungskosten. Zudem unterlag das Vorjahresergebnis einem positiven Sondereffekt aus der Zuckerrübensaat-gutaufbereitung. Das im dritten Quartal erwirtschaftete EBIT ist für den Erfolg des Gesamtjahres maßgeblich. Nach neun Monaten erreichte es 169,0 (170,1) Mio. €. Das nachsteuerliche Periodenergebnis ging um 3,4 % auf 124,1 (128,5) Mio. € zurück.
Segmentberichte: Zuckerrüben- und Getreidesaatgutgeschäft ausgeweitet
Nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/2018 belief sich der Umsatz des Segments Mais auf 575,9 (691,4) Mio. €. Dieser Rückgang um 16,7 % resultiert im Wesentlichen aus der Entwicklung des brasilianischen Mais- und Sojasaatgutgeschäfts, signifikant negativen Wechselkurseinflüssen und der Umgliederung der Rapsaktivitäten in das Segment Getreide. Auf dem Wechselkursniveau des Vorjahres hätte sich ein Segmentumsatz von 616,2 Mio. € (–10,9 %) ergeben. Durch starke Frühjahrsnässe kam es in weiten Teilen Europas zu einer verspäteten Maisaussaat und somit zu Umsatzverschiebungen in das vierte Quartal. Die Maissaatgutumsätze in China stiegen nach dem enttäuschenden Vorjahr wieder an. Das EBIT des Segments belief sich im Wesentlichen aufgrund geringerer Deckungsbeiträge aus der Umsatzentwicklung aber auch aufgrund von negativen Wechselkurseinflüssen auf 61,8 (87,2) Mio. €.
Der Umsatz des Segments Zuckerrüben übertraf den guten Vorjahreszeitraum und lag bei 369,6 (358,6) Mio. €. Bei einer weitgehend stabilen Anbaufläche in der EU konnten die Absätze deutlich gesteigert werden. Diese Entwicklung überkompensierte die Umsatzrückgänge in Nordamerika (wechselkursbedingt) und der Türkei (wechselkurs- und marktbedingt). Auch in den übrigen Regionen verlief das Geschäft weitgehend positiv. In Ost- und Südosteuropa verlief die Einführung erster Sorten mit CONVISO SMART Technologie plangemäß und erfolgreich. Das Segmentergebnis erreichte aufgrund der Absatzausweitung sowie dem Wegfall von Lizenzausgaben in Nordamerika 154,7 (137,1) Mio. €. Parallel wurden die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung deutlich angehoben.
Nach Ablauf der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017/2018 lag der Umsatz des Segments Getreide deutlich über Vorjahresniveau. Er stieg um 42,0 % auf 137,6 (96,9) Mio. €. Neben der Zuordnung sämtlicher Rapsaktivitäten zum Beginn des Geschäftsjahres 2017/2018 verlief das Wintergetreide- und Winterrapssaatgutgeschäft deutlich positiv. Zudem zeigte auch das Sommergetreide- und Sommerrapssaatgutgeschäft aufgrund der Winter- und Frühjahrsnässe einen leichten Nachfrageanstieg. Insgesamt wurde bei allen wesentlichen Kulturarten des Segments Umsatzausweitungen erzielt. Insbesondere das gute Hybridroggensaatgutgeschäft bewirkte eine positive Ertragsentwicklung des Segments. Es erreichte 30,6 (17,0) Mio. €.
Die Umsatzerlöse im Segment Corporate beliefen sich auf 3,2 (4,3) Mio. €. Anfallende Kosten zur Stärkung unserer IT-Infrastruktur und aus dem Optimierungsprozess der Administration führten zu einer weitgehend planmäßigen Erhöhung der allgemeinen Verwaltungskosten. Die Aufwendungen für die Forschung wurden leicht angehoben, zudem bedingten zusätzliche Marketingmaßnahmen einen Anstieg der Vertriebskosten. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Segment höhere Währungserträge. Das Segmentergebnis belief sich insgesamt auf –59,1 (–48,1) Mio. €.