Neben einer kontinuierlichen Ertragssteigerung definieren weitere aktuelle Herausforderungen die Ziele der KWS Zuckerrübenzüchtung: Reglementierungen bei Pflanzenschutzmitteln, Ausbreitung von Schaderregern, Zunahme von deren Resistenzen und sich ändernde klimatische Bedingungen. Vor diesem Hintergrund sind die vier durch das Bundessortenamt neu zugelassenen KWS Zuckerrübensorten Beleg dafür, dass ertragsstarke Sorten, die sich aufgrund ihrer innovativen Genetik für unterschiedlichste Standortansprüche eignen, die Grundlage für den erfolgreichen Zuckerrübenanbau der Zukunft sind.
NOVATESSA KWS und LUDOVICA KWS
Die Rizomania-mehrfachtolerante Zuckerrübensorte NOVATESSA KWS aus dem CR+-Segment vereint erstmals die sehr gute Blattgesundheit bei Cercospora mit einer Rhizoctonia-Toleranz und einer hohen Ertragsleistung. Die Kombination aus Rhizoctonia- und Cercospora-Toleranz ist eine große Bereicherung insbesondere für Regionen und Standorte, in denen beide Krankheiten parallel auftreten.
Die neue CR+ Sorte LUDOVICA KWS überzeugt durch ihre außergewöhnliche Ertragsleistung, insbesondere in den Versuchen ohne Fungizidbehandlung mit einer nochmals verbesserten Blattgesundheit bei allen relevanten Blattkrankheiten.
BARONIKA KWS und JOSEPHINA KWS
Im Segment der Nematoden-toleranten Sorten wurden zwei Sorten zugelassen. BARONIKA KWS ergänzt das Portfolio durch einen sehr hohen Zuckergehalt bei gleichzeitig guter Ertragsleistung, insbesondere auch dort, wo sich Gelblichkeit zeigte. JOSEPHINA KWS ist eine leistungsstarke Sorte, die durch ihre Robustheit auf unterschiedlichen Standorten, unter anderem bei Rübenkopfälchen (Ditylenchus dispaci), überzeugt. Beide Sorten sind zudem in den offiziellen Prüfungen positiv bei SBR aufgefallen, was jetzt im Rahmen der weiteren Versuche intensiv untersucht wird.