Hintergrund „6-R-Konzept“
Als einziges Schweinefütterungsprojekt wurde das „6-R-Konzept“ im letzten Jahr für KlimAgrar ausgewählt. KlimAgrar ist im Rahmen eines Innovationsprogrammes des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) entstanden. Das Projekt stellt die Forschungsbegleitung für klimagerechtes Handeln in der Landwirtschaft dar und vernetzt insgesamt 33 Projekte aus den Bereichen Boden, Pflanzenbau und Tierhaltung. Bereits zuvor wurde das „6-R-Konzept“ durch das BMEL gefördert. Ziel ist es, die spezifischen Inhaltsstoffe von Roggen und Raps zu untersuchen und mögliche positive Auswirkungen hoher Roggenanteile in Futtermischungen für Schweine zu nutzen. Im Rahmen des Forschungsprojektes KlimAgrar soll nun nachgewiesen werden, wie klimagerechtes Handeln über die Effizienz des Roggenanbaus und seine besondere Wirkung bei der Fütterung auf das Tierwohl gefördert werden kann. „Das enorme Einsparpotenzial von CO2 durch geänderte Fütterungskonzepte zeigt, wie groß das Potenzial von Hybridroggen an sich ist – sowohl in der Tierernährung als auch aus pflanzenbaulicher Sicht und vor dem Hintergrund des ressourcenschonenden Anbaus dieser Getreideart“, sagt von Felde. „Wir freuen uns daher sehr, mit dem „6-R-Konzept“ Teil von KlimAgrar zu sein und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können.“ In Praxisbetrieben werden die wissenschaftlich basierten Daten derzeit in Fütterungsversuchen mit über 20.000 Tieren verifiziert. Die Ergebnisse dazu werden im Juni dieses Jahres erwartet.
1 6R steht für den Projekttitel „Regionale Renaissance von Roggen und Raps zur Reduktion von Problemen in Pflanzenbau und Tierproduktion durch Re-Evaluation der Inhaltsstoffe und deren gezielte Nutzung zur Förderung des Umwelt-, Tier- und Verbrauchers“. Das „6-R-Konzept“ steht unter der Leitung von Professor Kamphues von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, beteiligt sind zwei weitere Tierernährungsinstitute (Freie Universität Berlin, Institut für Tierernährung, vertreten durch Prof. Dr. Jürgen Zentek; Universität Bonn, Institut für Tierwissenschaften, vertreten durch Prof. Dr. Karl-Heinz Südekum). KWS ist Wirtschaftspartner, der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) ist mit mehreren Mitgliedbetrieben in den Forschungsverbund einbezogen.