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Standpunkte: Ausstellung zur Sommerakademie in zwei Ausstellungsräumen eröffnet

20.6.2017

„Wie bei Martin Luther ist es für einen Künstler wichtig, sich treu und authentisch zu bleiben, sich nicht dem Mainstream zu unterwerfen. Ein Künstler schafft mit Neuem Verwirrung und darf häufig für sich in Anspruch nehmen, nicht angepasst zu sein.“, sagte Günter Dietzek bei der Eröffnung der Vernissage zur erstmals durch die St. Alexandri Stiftung organisierten Sommerakademie.

Die Teilnehmer der Sommerakademie bei der Ausstellungseröffnung.

Die Teilnehmer der Sommerakademie bei der Ausstellungseröffnung.

14 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich kreativ mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Die entstandenen Radierungen, Zeichnungen und Malerei-Arbeiten sind noch bis zum 29. Juli in der KWS Art Lounge NEWCOMER in der Tiedexer Straße 20 a/b und den Räumen der Einbecker Kulturbüros am Möncheplatz 1 ausgestellt. Den Auftakt bildete eine Vernissage in beiden Ausstellungsräumen, die Andreas Jäger musikalisch begleitete.

Erfahrene Dozenten aus unterschiedlichen künstlerischen Bereichen unterstützten die Teilnehmer der Sommerakademie. Norbert Helmer aus Amelsen, Jahrzehnte Kunstlehrer an der Paul-Gerhardt-Schule Dassel, leitete bei Radierungen und Druckgrafiken schnell zu Ergebnissen mit der Radiernadel und der Kunststoffplatte, mit Druckwalze und Tiefdruckpapier an. Konrad Mätzig (Avendshausen) bot das Zeichnen an. Jobst Tilmann (Hannover) brachte den Teilnehmern die „Malerei vom Nullpunkt aus“ bei, den abstrakten Auftrag von Farbe auf einen Träger, ein Papier, eine Leinwand. In einem professionellen Rahmen und in inspirierender und lockerer Atmosphäre in der ehemaligen Superintendentur am Stiftsplatz Einbeck genossen alle den Austausch untereinander und die Gelegenheit, einmal Neues auszuprobieren.

Teilnehmerin Kerstin Arndt schilderte bei der Vernissage im Gespräch mit Dr. Henning von der Ohe, wie für ihre Bilder die Farben kraftvoll auf die Leinwand kamen: „Es begann bei Jobst Tilmann damit, dass wir den Kopf ausschalten sollten, um mit verschiedenen Materialien wie Wischmopp, Spachtel und Klobürste Farben auf einen Bildträger aufzubringen. Wir haben zunächst angefangen willkürlich zu malen, dann unsere Werke analysiert, um einen Blick zu bekommen, was abstrakte Kunst heißt, später erfahren, wie wir einzelne Ebenen und Farbstufen noch herausarbeiten können. Ich habe die Leidenschaft zum Spachtel entwickelt, deshalb sind es sehr geradlinige Bilder geworden. Es war auf jeden Fall eine sehr tolle Erfahrung.“

Porzellanmalerin Brigitte Kesten aus Einbeck, die selbst schon Malkurse gegeben hat, fand es als Teilnehmerin spannend, in einer Gruppe mit jungen Leuten zusammenzuarbeiten. „Ich wollte mich anderen Techniken zuwenden – und auch, wenn ich am Ende bei Konrad Mätzig wieder Stillleben gezeichnet habe, hat es mir riesig Spaß gemacht.“

Teilnehmer Peter Mackenrodt hat während der Sommerakademie nicht nur die Technik, sondern auch das Werkzeug gewechselt. Nachdem er zunächst beim Dozenten Norbert Helmer mehrere Radierungen gefertigt hat, wechselte er zur Malerei bei Jobst Tilmann und dort vom Pinsel zu einer Klobürste, um die Farbe fröhlich aufzutragen – und ohne sich dabei vorher etwas zu denken, wie er berichtete.

„Ein Standpunkt sollte nicht etwas sein, auf dem man ständig stehen bleibe“, sagte Günter Dietzek zum Abschluss seiner Ausführungen. „Standpunkte sind reflektierte Positionen, die das Recht und die Notwendigkeit beinhalten, in bestimmten Zeitzyklen überdacht zu werden.“ Und es gebe zu einer Position meistens mehrere Standpunkte. Diesen zu vertreten, bedeute in einen Dialog zu treten. Sein besonderer Dank ging an die Hahnemühle Fine Art GmbH, die das Papier für die Sommerakademie bereitgestellt hat.

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KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. 4.850 Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Umsatz von 1.037 Mio. Euro und erzielten dabei ein Ergebnis von 113 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern (EBIT). Seit mehr als 160 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um Erträge sowie Resistenzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern. Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr mit 182 Mio. Euro und damit 17 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Weitere Informationen: www.kws.de.

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