Der Erlös kommt der Stiftung Sibusiso in Tansania zugute, die geistig behinderte Kinder und ihre Familien betreut und fördert. „Sie können stolz auf sich sein“, dankte KWS Vorstand Léon Broers bei der Eröffnung den 300 Gästen. Wie schon beim ersten Besuch Anton van Doornmalens 2013 sei die Resonanz auf das Benefizkonzert riesig gewesen. Das zeige das Interesse an der Musik, aber auch das soziale Engagement der Konzertbesucher. „Jeder von Ihnen unterstützt mit der Eintrittskarte das Projekt, dafür mein ausdrücklicher Dank“, sagte Broers. Er war gemeinsam mit dem KWS Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Andreas Büchting im vergangenen Jahr vor Ort in Tansania. „Wir sind sehr beeindruckt, mit wieviel Liebe die Kinder dort versorgt werden.“
Auch die Gründer der 2001 gegründeten Stiftung Sibusiso in Tansania, Henk und Atty Hammer-Roos, waren zum Konzert gekommen, bei dem Anton van Doornmalen sein neues Album „Was bleibt“ vorstellte. Sie präsentierten ihr Projekt, das inzwischen über 2500 Kindern und deren Familien eine Perspektive bietet. Behinderte Kinder gelten in Afrika als „Makel“, der die Existenz ganzer Familien gefährden kann. Sibusiso leistet Aufklärungsarbeit und hilft, das leidvolle Tabu zu durchbrechen.
Anton van Doornmalen ist KWS seit vielen Jahren verbunden. Der erfolgreiche Pflanzenzüchter war früher Geschäftsführer und ist heute Vorsitzender des Beirats des niederländischen Familienunternehmens RIJK ZWAAN. Sein Hobby hat er zur Leidenschaft gemacht, mit seinen Liedern zum Leben, Lieben und Fühlen unterstützt er seit Jahren die Stiftung Sibusiso. Zu Anton van Doornmalens musikalischen Vorbildern zählen Reinhard Mey und Hermann van Veen, deren Lieder er bei dem Konzertabend auch spielte.
Viele seiner eigenen Songs erzählen von dem Glück und der Dankbarkeit für die schönen Momente des Lebens und beschäftigen sich mit den großen Lebensthemen Familie, Freundschaft und Liebe. Zwischen den Liedern erläuterte Anton van Doornmalen, wie er die Texte und Melodien entwickelt hat, er erzählte von seinen Gedanken und teilte seine Gefühle: „Nimm dir Zeit für Freunde, sonst nimmt die Zeit dir deine Freunde.“ Emotionale Stücke wurden aber auch gekonnt wieder aufgefangen. So folgte nach dem vorweihnachtlichen „Stille Nacht“ zur Überraschung aller Gäste ein kurzes Lied über Tomatensalat. Anton van Doornmalen zauberte dem Publikum immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. „Ich war viel unterwegs in meinem Leben und habe viel gesehen von der Welt“, sagt der Singer-Songwriter. „Aber am Ende dreht sich doch alles im Leben um die Familie und um den Ort, den wir als Zuhause bezeichnen.“ Und so singt der Großvater von fünf Enkelkindern über die Geburt, die Liebe zu seiner Frau oder über das, was bleibt, nachdem seine Mutter gestorben ist. „Es sind Lieder über Themen, die bleiben.“
Nach nahezu drei Stunden Musik, großem Applaus und einigen Zugaben verabschiedeten sich der Sänger und seine Band mit der Gewissheit, dass dieses Konzert nicht nur in Einbeck, sondern auch in Sibusiso in Ostafrika wieder eine kleine Grundlage zum „Glücklichsein“ gelegt hat.