Straßen im Regen erstrahlen im Scheinwerferlicht vorbeifahrender Autos. Nur für den Bruchteil einer Sekunde kann der Betrachter die Szene erkennen, die dann wieder hinter einem Schleier aus Regenschauern zurücktritt. „Sibylle Springer fasziniert mit einem geschickten Spiel des Zeigens und Verbergens“, sagte Eva Kienle, Mitglied des Vorstands der KWS, bei der Begrüßung. Die Künstlerin wünsche sich für ihre Werke Betrachter, die ihre Kunst lange und auch oft anschauen. Genau diesen Wunsch können die Besucher der Ausstellung und die Mitarbeiter der KWS in den kommenden drei Monaten erfüllen.
Die einleitenden Worte der Vernissage übernahm Gabriele Sand vom Sprengel Museum in Hannover. Sie verwies auf die hervorragende Schule in der Vita der Künstlerin. Bereits während ihrer Zeit als Meisterschülerin bei Karin Knefel an der Hochschule für Künste in Bremen habe Springer ihr Talent bewiesen. Ein späterer Aufenthalt in New York sei dann prägend für ihre Weiterentwicklung gewesen. Graffitis in den dunklen Tunneln der New Yorker U-Bahn malte sie begeistert. „Springer gelingt es, einzigartige Phänomene darzustellen, die sonst kaum mehr als flüchtige Zufälligkeiten sind“, kommentierte Sand die Werke. Auch wenn die Künstlerin abstrakt malt, flimmern im Hintergrund konkrete Erfahrungen des Sehens und Erlebens. Am Ende geht es nicht mehr in erster Linie um die Abbildung einer Wirklichkeit. Das gesamte Werk ist eine Diskussion, ein Spiel aus Form und Farbe.
Einen besonderen musikalischen Rahmen für die Vernissage zauberte der italienische Sänger und Gitarrist Danilo mit einer Ballade Leonardo da Vincis.
Für Interessierte gibt es am Mittwoch, 13. April 2016 um 18.30 Uhr, Gelegenheit für einen Besuch der Ausstellung. Anmeldungen für diesen Termin nimmt Bettina Alex von der KWS SAAT SE unter Tel. 05561-311-638 oder per Mail an bettina.alex@kws.com gern entgegen.