„Für mich ist diese Ausstellung eine ganz besondere, weil ich meine Kunst in meiner Heimat zeigen kann“, erklärte Binder bei der Vernissage, bei der er auf viele Bekannte und Freunde traf. Dazu kamen auch viele neue Gesichter und interessierte Besucher in die Art Lounge, um sich die beeindruckenden Bilder und Kopien von Birken anzusehen und den Künstler kennenzulernen.
Binder freute sich über diesen Zuspruch, weil er sich sehr mit Einbeck verbunden fühlt. Sein langjähriger Freund John Poppyseed begleitete die Vernissage mit handgemachter Gitarrenmusik und Gesang. Als Einladung zum Rundgang durch die Ausstellung gab es thematisch passend einen alten Song von Hildegard Knef „Ich brauch‘ Tapetenwechsel, sprach die Birke“. Die Titelsequenz spielte Poppyseed mehrfach aus und ließ sich dabei von den mitsingenden Gästen unterstützen.
In einer lockeren und offenen Atmosphäre sprach der Künstler über die Motivation für seine Kunst. „Wenn sich die Leute mit den Bildern, die ja oft Schnappschüsse sind, etwas länger beschäftigen und durch genaueres Hinsehen vielleicht etwas Besonderes erkennen, habe ich ein wesentliches Ziel meiner Arbeit erreicht“, sagte Binder im Eröffnungsgespräch mit Mandy Schnell, Head of Communications bei KWS. Dabei kamen auch viele Fragen aus dem Publikum, die sich um die Inspiration und außergewöhnlichen Techniken für seine Kunstwerke drehten.
Indem Binder die Bilder der Bäume auf Sperrholz druckt, bringt er Motiv und Material zusammen und stellt gleichzeitig Verbindung zwischen Natur und Technik her. „Darin liegt für mich kein Widerspruch. Die Technik ermöglicht mir erst, die unterschiedlichen Ausdrucksformen für meine Naturkunst“, erklärte er. Für ein Kunstwerk hat Binder beispielsweise die Oberflächenstruktur der Birkenrinde digitalisiert und stark vergrößert in Birkensperrholz gefräst. Besonders die so entstandenen Reliefs ließen die Gäste bei der Vernissage staunen.
Die Ausstellung „Vor lauter Bäumen“ ist noch bis zum 19. November in der KWS Art Lounge zu sehen. NEWCOMER ist mittwochs von 11 bis 13 Uhr und 15 bis 17 Uhr, freitags von 16 bis 18 Uhr sowie samstags von 11 bis 13 Uhr geöffnet. Wer mit Martin Binder persönlich über seine Kunst sprechen möchte, hat dazu am 29. Oktober und am 19. November jeweils von 11 bis 13 Uhr die Gelegenheit. Der Eintritt ist frei.