Sie befinden sich auf der KWS Website für Deutschland. Für diese Seite existiert eine alternative Seite für Ihr Land: Möchten Sie jetzt wechseln?
Jetzt wechseln

Wie viel Zucker steckt in der Rübe? KWS bringt effizientes Zuckermesssystem auf den Markt

Einbeck, 01.07.2019

Die Frage nach dem Zuckergehalt in der Rübe entscheidet über den Erfolg von Zuckerrübenanbauern und -fabriken. Und beschäftigt damit auch KWS seit der Gründung vor mehr als 160 Jahren. Nun hat das Unternehmen ein innovatives Messsystem zur Zuckeranalyse kommerzialisiert. Das System mit dem Namen BEETROMETER™ kann binnen 20 Sekunden den Zuckergehalt in der Rübe bestimmen und bietet Zuckerfabriken und -anbauern weltweit einen höchst effizienten Service.

KWS hat das BEETROMETER™ in seiner Forschungs- und Entwicklungsabteilung erfunden und nutzt es bereits erfolgreich seit zehn Jahren intern in der Zuckerrübenzüchtung. Zur Bestimmung des Zuckergehaltes werden zuerst Rüben in kleine, etwa gleichgroße Stücke gehäckselt. Ein Verfahren, das von KWS selbst entwickelt wurde. Das wichtigste Bauteil aber ist ein Nah-Infrarot-Spektrometer (NIRS): Es sendet Licht genau bekannter Wellenlängen auf die Oberfläche der frisch gehäckselten Rüben. Diese fahren auf einem Transportband unter dem Spektrometer entlang. Die Oberfläche der Häcksel absorbiert einen Teil des Lichts und reflektiert einen weiteren Teil zurück. Der Zuckergehalt der Rübe ergibt sich daraus, wie viel Licht aus welchen Wellenlängenbereichen zurückgestrahlt wurde.

„Es dauert nur 20 Sekunden, eine repräsentative Probe von etwa 30 Kilogramm gehäckselter Zuckerrüben auf diese Weise zu messen. Das Ergebnis ist der bereinigte Zuckergehalt, und zwar auf die Kommastelle genau“, sagt Dr. Peter Hofmann, im KWS Vorstand unter anderem zuständig für das Ressort Zuckerrüben. „Diese Entwicklung zeigt die Vorteile unserer Unabhängigkeit und unterstreicht unsere Innovationskraft“, ergänzt Hofmann, „KWS entscheidet selbst darüber, in welchen Bereichen wir forschen, um die guten Ideen unserer Teams in neue Produkte umzusetzen. Mit diesem neuen Service stärken wir unsere Position als Partner der Zuckerrübenanbauer und -fabriken.“

Bisherige Messmethoden der Zuckerrübenindustrie sind weitaus aufwendiger: Nötig sind ein zentrales Labor mit umfangreicher Probenvorbereitung, geschulte Mitarbeiter und es fallen chemische Abfälle an. Demgegenüber das neue Verfahren von KWS: Es arbeitet dezentral, rund um die Uhr mit geringem Personalaufwand, die Chemikalien fallen weg und die Ergebnisse liegen innerhalb von Sekunden vor.

KWS kooperiert mit dem deutschen Unternehmen Polytec, welches die NIR-Spektrometer liefert, und mit Putsch, einer weltweit führenden Firma für Zuckerrübenprozessierung, welche für den Bau des BEETROMETER™ verantwortlich ist. Mit über fünf Millionen Proben hat KWS eine Vielzahl an Zuckerrübensorten für viele verschiedene Regionen analysiert und das Messsystem damit exakt kalibriert.

Premiere in der kommerziellen Anwendung findet das Analysesystem jetzt beim Zuckerproduzenten American Crystal Sugar Company in den USA. „Das BEETROMETER™ stellt eine effiziente Alternative zu herkömmlichen Analysesystemen dar“, erklärt Stefan Meldau, der die Kommerzialisierung bei KWS betreut, „Unsere kompakte Technologie kann stationär in Zuckerfabriken eingebaut oder auf mobilen Systemen für den flexiblen Einsatz, beispielsweise im Feld, genutzt werden.“

Über KWS*

KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. Mehr als 5.000 Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2017/2018 einen Umsatz von 1.068 Mio. Euro und erzielten dabei ein Ergebnis von 133 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern (EBIT). Seit mehr als 160 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um die Erträge der Landwirte zu steigern sowie die Widerstandskraft von Pflanzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern. Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr knapp 200 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung.

* Alle Angaben ohne die Anteile der at equity bilanzierten Gesellschaften AGRELIANT GENETICS LLC., AGRELIANT GENETICS INC. und KENFENG – KWS SEEDS CO., LTD.

Ihre Ansprechpartner

Sina Barnkothe-Seekamp
Sina Barnkothe-Seekamp
Lead of External Communications
E-Mail senden
Dr. Stefan Meldau
Dr. Stefan Meldau
Project Manager Business Development
E-Mail senden
KONTAKT