„Es dauert nur 20 Sekunden, eine repräsentative Probe von etwa 30 Kilogramm gehäckselter Zuckerrüben auf diese Weise zu messen. Das Ergebnis ist der bereinigte Zuckergehalt, und zwar auf die Kommastelle genau“, sagt Dr. Peter Hofmann, im KWS Vorstand unter anderem zuständig für das Ressort Zuckerrüben. „Diese Entwicklung zeigt die Vorteile unserer Unabhängigkeit und unterstreicht unsere Innovationskraft“, ergänzt Hofmann, „KWS entscheidet selbst darüber, in welchen Bereichen wir forschen, um die guten Ideen unserer Teams in neue Produkte umzusetzen. Mit diesem neuen Service stärken wir unsere Position als Partner der Zuckerrübenanbauer und -fabriken.“
Bisherige Messmethoden der Zuckerrübenindustrie sind weitaus aufwendiger: Nötig sind ein zentrales Labor mit umfangreicher Probenvorbereitung, geschulte Mitarbeiter und es fallen chemische Abfälle an. Demgegenüber das neue Verfahren von KWS: Es arbeitet dezentral, rund um die Uhr mit geringem Personalaufwand, die Chemikalien fallen weg und die Ergebnisse liegen innerhalb von Sekunden vor.
KWS kooperiert mit dem deutschen Unternehmen Polytec, welches die NIR-Spektrometer liefert, und mit Putsch, einer weltweit führenden Firma für Zuckerrübenprozessierung, welche für den Bau des BEETROMETER™ verantwortlich ist. Mit über fünf Millionen Proben hat KWS eine Vielzahl an Zuckerrübensorten für viele verschiedene Regionen analysiert und das Messsystem damit exakt kalibriert.
Premiere in der kommerziellen Anwendung findet das Analysesystem jetzt beim Zuckerproduzenten American Crystal Sugar Company in den USA. „Das BEETROMETER™ stellt eine effiziente Alternative zu herkömmlichen Analysesystemen dar“, erklärt Stefan Meldau, der die Kommerzialisierung bei KWS betreut, „Unsere kompakte Technologie kann stationär in Zuckerfabriken eingebaut oder auf mobilen Systemen für den flexiblen Einsatz, beispielsweise im Feld, genutzt werden.“