Als erster großer Saatguthersteller hat die KWS SAAT SE im letzten Jahr den Mischanbau von Mais und Bohnen kommerziell angeboten, die Mischkultur ist zur nächsten Aussaat nun auch für den Ökolandbau verfügbar. Die Alternative zum reinen Maisanbau soll für mehr Biodiversität auf den Feldern sorgen und die Eiweißkonzentration im Futter erhöhen.
„Die Mais-Bohnen-Mischkultur ist ein Beitrag zu einer vielfältigen Landwirtschaft. Wir freuen uns daher, dass wir die Mischkultur auch für den Ökolandbau zur Verfügung stellen können“, so Philip Jung, Leiter Mais Marketing bei KWS Deutschland. „Darüber hinaus profitieren die Landwirte bei der gemeinsamen Silage der Kulturen von einer höheren Eiweißkonzentration im Futter, da Bohnen per se einen höheren Eiweißgehalt als Mais besitzen.“
Mehrere Jahre intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit waren notwendig, bevor KWS die Mischkultur kommerziell anbieten konnte. So musste neben einer passenden Maissorte – BENEDICTIO KWS– auch eine geeignete Bohnensorte gefunden werden. Bohnen enthalten das Protein Phasin, das in größeren Konzentrationen für Mensch und Tier schädlich sein kann. Für den menschlichen Verzehr werden Bohnen daher gekocht, hohe Temperaturen zerstören Phasin. Da sich Rinderfutter nicht abkochen lässt, war eine Bohne mit geringem Phasin-Gehalt Voraussetzung. KWS testete gemeinsam mit der Universität Göttingen und der Sativa Rheinau AG mehr als 200 Bohnensorten, bis die passende Sorte gefunden war. Versuche der TUM School of Life Science in Weihenstephan haben zudem bestätigt, dass der Verdauungssaft aus dem Pansen von Kühen Phasin abbauen kann.
„Die Mais-Bohnen-Mischkultur ist ein Beitrag zur Förderung einer vielfältigen Landwirtschaft“, so Jung. „Wir sehen die Vorteile für Landwirte und Umwelt und freuen uns, das Anbausystem der Mischkultur in der Praxis weiterzuentwickeln.“
Wenn Sie mehr über die Mais-Bohnen-Mischkultur erfahren wollen, freuen wir uns über Ihren Besuch bei den Ökofeldtagen am 3. und 4. Juli in Frankenhausen, Stand A6.