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Ausstellung: alles bleibt anders
Ändere ich den Kurs - Dorothee Weinlich

Nach Ankunft war das Atelier auf Langeneß schnell eingerichtet. Es ging los. Gleich mit kreativem Schreiben. Ich leitete die Übung an, alle machten mit, ich selber schrieb auch. Da stand plötzlich die Frage in meiner Handschrift auf dem Blatt vor mir: „Ändere ich den Kurs?“ – Zweideutig. Ich nahm den Satz als Motto für mein eigenes Künstlerbuch dieses Jahr.

Es geht also um das Anhalten und das Abwägen, ob der Kurs noch stimmt. Was sagt der innere Kompass? Seit wann zappelte der nervös? Wann habe ich die Orientierung verloren?

Dann hatte ich im Mai den Mut, radikal zu werden.
Ich habe es riskiert, damit ich mich nicht selber riskiere.
Ich habe mich rausgerissen aus dem arrivierten Idyll. Da wo alles gut war. Da wo ich hätte alt werden können.
Ich habe mich befreit aus dem Unreflektierten des Vororts. Da wo das spießige Narrativ erlaubt, Gift auf Gänseblümchen und Löwenzahn zu spritzen.

Was sind meine eigenen Narrative? In welchen Glaubenssätzen und Geschichtsfäden bin ich verstrickt? Hilft der Gedanke vom Enneagramm, den ich jeden Morgen um 6:15 Uhr empfange? Kursänderung. Radikal. Die eigene Geschichte rief nach einer anderen Handschrift. Jetzt übe ich ein neues ABC.

Das Buch zählt 64 Seiten. Die drei Lagen mit je 16 Seiten sind mit einer Kettenstichheftung gebunden. Der Buchdeckel ist aus 1,5 mm Pappe mit Intarsien auf Vorder- und Rückseite gefertigt. Der Karton für die Intarsien sind in einer Stärke von 1 mm aufkaschiert. Der Buchdeckel ist mit gelb-grünem Buchbindegewebe bezogen. Auf der Vorderseite ist ein Holztäfelchen eingelassen. Auf der Tafel steht mit Kreidestift der Buchtitel „ändere ich den Kurs?“ Auf der Umschlagrückseite ist ein Flusslauf mit einem geschwungenen Wildbach eingearbeitet. Ich habe diese Art der Buchbindung gewählt, weil ich eine stabile und schützende Hülle für meine Inhalte schaffen wollte.

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Bettina Alex
Bettina Alex
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