Hintergrund: Doppelhaploidentwicklung im Gemüse
Ziel von Züchtungsprogrammen ist es, leistungsstarke Sorten mit spezifischen Eigenschaften zu produzieren, die den Bedürfnissen der Erzeuger und Verbraucher entsprechen. Homozygote Linien sind in der Züchtung unerlässlich, weil sie echte, d.h. Nachkommen genau desselben Genotyps hervorbringen. Bei traditionellen Methoden wird die wiederholte Selbstbefruchtung verwendet, um homozygote Linien zu erzeugen; dies dauert jedoch sieben bis acht Generationen, und selbst dann sind die produzierten Pflanzen nicht zu 100 % homozygot.
Hier ist die DH-Methode überlegen. Es ist ein Prozess der Isolation und Kultivierung haploider Pflanzenzellen, die einen einzigen Chromosomensatz tragen, und daraus eine haploide Pflanze zu erzeugen.
Nach der Verdoppelung des Chromosomensatzes sind die daraus entstehenden DH-Pflanzen zu 100 % homozygot. Diese reinen Linien in einer Generation erzeugen zu können, bedeutet erhebliche Zeitersparnis.
Hintergrund: Standort Wageningen
Die Niederlande haben eine lange Tradition in der Gemüsezüchtung. Hier befinden sich führende, innovative Unternehmen und Organisationen der Branche. Die Wageningen University & Research (WUR) ist weltweit führend in der Gartenbau- und Agrarforschung. Die KWS Gemüsezentrale befindet sich in einem Mehr-Mieter-Gebäude auf dem WUR Campus. An diesem Standort arbeiten 23 KWS Mitarbeiter.