Der Saatgutspezialist KWS hat seinen Standort im niederländischen Andijk deutlich erweitert. Nach einjähriger Bauzeit wurde in dieser Woche ein hochmodernes Forschungs- und Entwicklungszentrum offiziell eingeweiht. Auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern beherbergt es ein 6.600 Quadratmeter großes Gewächshaus sowie einen Vorbereitungs- und Forschungsbereich für Freilandgemüse mit Büros und Laboren. Im Fokus steht die Forschung rund um die Kulturarten Spinat, Bohnen, Rote Bete, Mangold, Gurke und Paprika.
KWS hat einen zweistelligen Millionenbetrag in die neuen Anlagen investiert. Ein besonderes Augenmerk lag während der Planung auf Nachhaltigkeit: So wurden beispielsweise 360 Solarmodule installiert, die den Standort Andijk umweltfreundlich mit Strom versorgen.
Der KWS Standort in Andijk liegt im Herzen des „Seed Valleys“, einem weltweiten Zentrum der Gemüsezüchtung im Nordwesten der Niederlande, und dient als Drehscheibe für den Geschäftsbereich Gemüse. KWS ist 2019 in den Markt für Gemüsesaatgut eingestiegen und verfolgt eine langfristig ausgerichtete Strategie, die neben dem Verkauf von lizenzierten Sorten und zielgerichteten Akquisitionen den organischen Aufbau eigener Züchtungsaktivitäten für Tomaten, Gurken, Paprika, Melonen und Wassermelonen umfasst. Seit dem Markteintritt hat das Unternehmen ein internationales Netzwerk von Forschungs- und Züchtungsstationen aufgebaut, das mittlerweile zehn Standorte in den Niederlanden, Brasilien, Spanien, der Türkei, Italien und Mexiko umfasst.
„Mit dieser Investition unterstreichen wir unsere ambitionierten Ziele in der Gemüsezüchtung. Das neue F&E-Zentrum stellt einen bedeutenden Meilenstein für unser globales F&E-Netzwerk und unsere Infrastruktur dar“, sagt Simon Walter, Head of Business Unit Vegetables. „Darüber hinaus haben wir erfolgreich hochqualifizierte Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt für uns gewonnen. Auf dieser Basis sind wir bereit, Innovationen voranzutreiben und hochwertige Sorten aus unseren neu etablierten Züchtungsprogrammen auf den Markt zu bringen.“ Die neuen Programme schreiten erfolgreich voran und KWS rechnet damit, innerhalb der nächsten drei Jahre neue, innovative Sorten aller neun Gemüsekulturen auf den Markt bringen zu können.