Der Umsatz der KWS Gruppe betrug in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2025/2026 228,2 (248,6) Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf das Segment Zuckerrüben zurückzuführen, das den wesentlichen Teil des Jahresumsatzes erst im dritten Geschäftsquartal (Januar – März) generiert. Im Zuckerrübengeschäft wurden in der Vorjahresperiode signifikante Frühverkäufe in Osteuropa realisiert. Die vergleichbare Umsatzentwicklung (ohne Währungs- und Portfolioeffekte) betrug –8,0 %.
Die operativen Ergebniskennzahlen der KWS Gruppe reflektieren den geringen Anteil des ersten Quartals am Gesamtjahresumsatz. Im Berichtszeitraum enthielten diese einen positiven Sondereffekt aus der Veräußerung von Lizenzrechten im Rahmen des Verkaufs des nordamerikanischen Maisgeschäftes von ca. 30 Mio. €. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich auf 4,8 (–10,0) Mio. €. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug –20,9 (–37,4) Mio. €. Das Bruttoergebnis war aufgrund des Umsatzrückgangs geringer als im Vorjahreszeitraum. In Summe lagen die Funktionskosten auf dem Niveau des Vorjahres.
Das Finanzergebnis verbesserte sich deutlich auf 6,9 (–17,3) Mio. €, im Wesentlichen aufgrund eines gestiegenen Beteiligungsergebnisses von 7,7 (–16,9) Mio. €. Das Beteiligungsergebnis enthielt im Berichtszeitraum einen positiven Abgangseffekt aus dem Verkauf der Anteile an den nordamerikanischen Joint-Ventures (AgReliant) von 7,7 Mio. €, der aus der Umgliederung der Rücklage des sonstigen Ergebnisses resultiert. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich auf –14,0 (–54,7) Mio. €. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betrugen –4,2 (–13,7) Mio. €. Daraus resultierte ein Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von –9,8 (–41,0) Mio. € bzw. –0,30 (–1,24) € je Aktie.
Der freie Cashflow der fortgeführten Geschäftsbereiche erhöhte sich auf –50,6 (–66,0) Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf den verbesserten Cashflow der fortgeführten Geschäftsbereiche aus Investitionstätigkeit von 33,7 (–22,8) Mio. € zurückzuführen, der die Zahlung eines Teils des Verkaufspreises für das nordamerikanische Maisgeschäft enthält. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche lag mit –84,3 (–43,2) Mio. € unter dem Wert des Vorjahreszeitraums.
Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 57,7 (55,3) %, die Bilanzsumme lag zum 30. September 2025 bei 2.738,7 (2.690,9) Mio. €. Die Nettoverschuldung sank auf 119,0 (195,3) Mio. €.
Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Das Segment Zuckerrüben generiert den wesentlichen Teil des Jahresumsatzes zur Frühjahrsaussaat in Europa und Nordamerika erst im dritten Geschäftsquartal (Januar – März). Der deutliche Umsatzrückgang im Berichtsquartal auf 34,3 (56,9) Mio. € ist im Wesentlichen verursacht durch starke Frühverkäufe im Vorjahreszeitraum in Osteuropa. Das Segmentergebnis (EBITDA) ist im ersten Geschäftsquartal turnusgemäß negativ und entwickelte sich aufgrund des geringeren Umsatzvolumens mit –30,5 (–8,3) Mio. € rückläufig.
Das Segment Mais generiert den wesentlichen Teil des Jahresumsatzes zur Frühjahrsaussaat in Europa erst im dritten Geschäftsquartal (Januar – März). In der Berichtsperiode lag der Umsatz bei 7,5 (11,3) Mio. €. Das Segmentergebnis ist im ersten Geschäftsquartal turnusgemäß negativ und belief sich auf –1,0 (–37,1) Mio. € Die Verbesserung des Segmentergebnisses ist größtenteils bedingt durch einen positiven Sondereffekt aus der Veräußerung von Lizenzrechten im Rahmen des Verkaufs des nordamerikanischen Maisgeschäfts von ca. 30 Mio. €.
Das Segment Getreide steigerte den Umsatz im Berichtsquartal auf 172,1 (165,2) Mio. € . Das Geschäft mit Raps- und Weizensaatgut verzeichnete dabei Zuwächse, während die Umsätze mit Roggensaatgut zurückgingen. Der deutliche Anstieg im Rapsgeschäft (+19 %) war im Wesentlichen auf ein leistungsfähiges Sortenportfolio – unterstützt durch günstige Witterungsbedingungen während der Herbstaussaat – zurückzuführen. Das Geschäft mit Hybridroggen (–10 %) war von vergleichsweise geringen Marktpreisen für Roggen beeinflusst. Das Segmentergebnis lag mit 77,9 (74,5) Mio. € über dem Niveau des Vorjahres.
Im Segment Gemüse stieg der Umsatz auf 13,2 (12,5) Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf den höheren Absatz von Spinatsaatgut zurückzuführen, während der Absatz von Bohnensaatgut zurückging. Das Segmentergebnis war mit –6,9 (–4,6) Mio. € infolge der planmäßigen Aufwendungen für den Ausbau der Gemüsezüchtung wie im Vorjahreszeitraum negativ.
Die Umsatzerlöse im Segment Corporate, die im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe von KWS in Deutschland, Frankreich und Polen generiert werden, erreichten 1,2 (2,8) Mio. €. Das Segmentergebnis betrug –34,7 (–34,5) Mio. €. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus.
Prognosen für das Geschäftsjahr 2025/2026 bestätigt
KWS geht für das Geschäftsjahr 2025/2026 unverändert von einem Umsatzwachstum von ca. 3 % auf vergleichbarer Basis (ohne Währungs- und Portfolioeffekte) im Vergleich zum Vorjahr aus. Die Umsatzprognose bleibt damit trotz des weiterhin gedämpften Agrarumfelds sowie eines erwarteten Rückgangs im Russland-Geschäft in Folge von Importrestriktionen und Lokalisierungsbestrebungen für Saatgut innerhalb des mittelfristigen Zielkorridors.
Die EBITDA-Marge erwartet KWS in Übereinstimmung mit den Mittelfristzielen in einer Bandbreite von 19 bis 21 %. Hierbei unberücksichtigt ist der positive Sondereffekt von ca. 30 Mio. € aus der Veräußerung von Lizenzrechten im Rahmen des Verkaufs des nordamerikanischen Maisgeschäfts im Berichtszeitraum.