Rüben für die Portionsbeweidung
Futterrüben gibt es schon seit vielen Generationen, aber in den letzten Jahren haben sie wieder an Popularität gewonnen. Die Landwirte nutzen die hohen Erträge, die niedrigen Kosten und die hohe Qualität des Futters, um die Leistung der Tiere und die Rentabilität des Betriebs zu verbessern.
Vielleicht passen Futterrüben auch in Ihr Anbausystem?
Die Informationen auf diesen Seiten sind nur als Einführung gedacht und wir empfehlen Ihnen, sich vor dem Einsatz von Rüben in der Portionsbeweidung an Ihren KWS-Berater vor Ort zu wenden.
Warum Rüben für die Portionsbeweidung attraktiv sind
Welche Tiere könnenauf die Rübenportionsweide?
Futterrüben werden in der Regel an Milchkühe verfüttert, entweder in der laktationsfreien Zeit oder als Zusatzfutter während der Laktationsperiode.
Fütterung in der Laktation
Futterrüben können als energiereiches Zusatzfutter verwendet werden.
- Da Futterrüben wenig oder kein Protein, Kalzium oder Phosphor enthalten, können nur bis zu 5-7 kg Trockenmasse je Kuh und Tag gefüttert werden.
- Im Herbst kann mithilfe von Futterrüben der Übergang zur nicht-laktierenden Winterfütterung ermöglich werden.
Fütterung außerhalb der Laktation
- Als energiereiches Futtermittel können Futterrüben eingesetzt werden, um das Körpergewicht von Kühen in der laktationsfreien Zeit zu erhöhen. Dies lässt sich am besten durch eine gezielte Ad-libitum-Fütterung erreichen, bei der die Kühe so viel Futterrüben fressen können, wie sie möchten.
- Bei der Ad-libitum-Fütterung werden in erster Linie Futterrüben gefüttert, die durch zusätzliche Futtermittel ergänzt werden, die die notwendigen Ballaststoffe liefern können.
- Kühe, die bereits in guter Kondition sind, können mit geringeren Mengen an Futterrüben gefüttert werden, um ihre Kondition vor dem Kalben zu erhalten.
Bei der Verfütterung von Futterrüben an Kühen ist Vorsicht geboten, und die Tiere sollten vorsichtig an die Futterrüben gewöhnt werden, um eine Azidose zu vermeiden.
Mit der Fütterung von Futterrüben an Rinder können zwei Hauptziele erreicht werden:
Füttern Sie in den Wintermonaten eine große Anzahl von Tieren auf einer relativ kleinen Fläche, wenn das Futterangebot sonst gering ist.
Erzielen Sie relativ hohe Lebendgewichtszunahmen in einem Weidefutter-System. Eine Lebendmassezunahme von 0,7-1,0kg ist typisch für Futterrüben und wird mit anderen Weidefuttermitteln nicht ohne weiteres erreicht.
Bei einem gut geführten Anbau und einem Weidesystem, das die leicht verfügbare Energie der Futterrüben nutzt, kann die Rindermast mit Futterrüben bei niedrigen Kosten und guten Lebendgewichtszunahmen sehr wirtschaftlich sein.
Die erfolgreiche Umsetzung dieses Systems erfordert ein sorgfältiges Management und viel Liebe zum Detail, und es sollte vor der Umsetzung weiterer Rat eingeholt werden.
Bei der Verfütterung von Futterrüben an Rinder ist Vorsicht geboten, und die Tiere sollten sorgfältig an die Futterrüben gewöhnt werden, um eine Azidose zu verhindern.
- Die Fütterung von Schafen mit Futterrüben bietet die Möglichkeit, eine große Anzahl von Schafen auf einer kleinen Fläche zu halten. Ein angemessener Ertrag reicht aus, um 200 Mutterschafe pro Hektar 90 Tage lang zu ernähren oder 300 und mehr Lämmer 90 Tage lang.
- Futterrüben können nicht zur schnellen Aufzucht von Lämmern verwendet werden, da sie zu wenig Eiweiß enthalten, um den Bedarf zu decken..
- Es ist relativ einfach, Schafe und Lämmer an Futterrüben heranzuführen, da sie nicht zu Azidose neigen und daher leichter auf Futterrüben umgestellt werden können als Rinder.
- Damit sichergestellt ist, dass die Schafe gleichmäßig Zugang zu Blättern und Rüben haben und kein Proteindefitzit entsteht, empfiehlt sich die Portionsweide. Am einfachsten lässt sich dies umsetzen, wenn man alle 1 bis 2 Tage den Elektrozaun um ein paar Rübenreihen versetzt.
- Wenn die Schafe Zugang zu einem neuen Abschnitt Rüben erhalten, fressen sie zuerst das ganze Blatt und dann die Rüben. Wenn der Rübenkörper länger als ein paar Tage lang ihre einzige Nahrung ist, steht nicht mehr genug Eiweiß zur Verfügung, um die normale Pansenfunktion aufrechtzuerhalten.
- Betroffene Schafe reduzieren zunächst die tägliche Aufnahme, was bei trächtigen Mutterschafen zu einer schlechten Produktion und einem hohen Risiko der Toxämie führt.