Rübenernte
Rüben werden in der nördlichen Hemisphäre von September bis Dezember geerntet. Der Zeitpunkt der Ernte ist entscheidend für den Ertrag der Trockenmasse und die praktische Handhabung.
Je länger die Rüben im Boden bleiben, desto mehr Trockenmasse wird produziert. Die Ernte von Rüben umfasst Überlegungen zur Erntetechnik sowie die Frage, ob die Blätter geerntet werden sollen oder nicht.
Erntetechnik
Selbstfahrende Erntemaschinen
Die traktorgezogenen Rübenroder wurden in großem Umfang durch selbstfahrende Zuckerrübenroder ersetzt. Diese Erntemaschinen verfügen überwiegend über eine 6-reihige Ernteeinheit. Durch Reinigungswalzen werden die Rüben vom anhaftenden Boden getrennt.
Die Kosten für diese Erntemaschinen sind in der Regel hoch, weshalb die Rübenanbauer es oft vorziehen, die Rüben von einem Lohnunternehmer roden zu lassen. Die Kosten für die Rübenrodung variieren von Region zu Region und liegen zwischen 250 und 300 € pro Hektar.
Traktorgezogene Erntemaschinen
Ein traktorgezogener Rübenroder war vor einigen Jahren in den meisten Rübenanbaugebieten üblich. Sie liegen in der Regel im unteren Bereich der erforderlichen Investitionen.
Als neuer Rübenanbauer sind solche Maschinen in den meisten Zuckerrübenanbaugebieten ohne weiteres erhältlich. Und da sie oft nicht im Einsatz sind, sollte es einfach sein, eine gebrauchte Maschine zu niedrigen Kosten zu erwerben. Eine Maschine, die problemlos bis zu 100 ha oder mehr pro Saison roden kann.
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Die Rüben werden aus dem Boden gehoben, während sich der Rübenroder mit verschiedenen Arten von Hebemethoden vorwärts bewegt. Die gebräuchlichste Rodeart (in Nordeuropa) sind die Rodeschare, zwei leicht abgewinkelte, scheibenförmige Stahlplatten, die die Rüben anheben, während sie durch die Reibung mit dem Boden gedreht werden. Die Rodeschare haben eine gute Hebekapazität mit minimalen Verlusten und sauberen Rüben bei guter Einstellung der Erntemaschine.
Trockene Erntebedingungen sind immer der Schlüssel für eine optimale Reinigung. Die Erstreinigung findet bereits während des Rodens statt, die weitere Reinigung wird jedoch am häufigsten über die anschließende Trocken- oder Nassreinigung praktiziert (und empfohlen). Ein geringer Erdanhang und wenig Steine sind für die Handhabung, Lagerung und Fütterung von Vorteil.
Rüben sollten 2-3 Wochen nach der Ernte in Mieten gelagert werden (ohne Blattwerk und unbeschädigt). In dieser Zeit kann die Rübe reifen und die Erde an der Oberfläche trocknen, was den möglichen Verlust durch Sickersaft beim anschließenden Silieren verringert. Außerdem wird durch die Zwischenlagerung in Mieten, die an den Rüben haftende Erde gelockert, was eine bessere Reinigung beim Umladen mit dem Lader/der Rübennmaus ermöglicht.
Rüben wachsen im Herbst kontinuierlich mit positivem Einfluss auf den Ertrag und ohne das Risiko von Nährstoffverlusten. Die Erntezeit ist immer ein Kompromiss zwischen dem höchsten Ertrag und den Erntebedingungen. Das breite Fenster ermöglicht eine flexible Wahl des Zeitpunkts, um schmutzige Rüben zu vermeiden und eine Verdichtung des nassen Bodens auf dem Feld zu verhindern.
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