Lagerung von Futterrüben
Um den hohen Futterwert der Rüben zu erhalten, gibt es bei der Lagerung einige Dinge zu beachten. Abhängig von den Bedingungen und dem Fütterungskonzept auf dem Betrieb kann jeder Landwirt die Art der Lagerung wählen, die am besten zu ihm passt.
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die ganzjährige Fütterung von silierten Rüben zusammen mit einem entweder selbst angebauten oder einem regional kostengünstig und einfach verfügbaren Mischungspartner die besten Ergebnisse erzielt.
Sind die richtige Siliermethode (z.B. im Schlauch oder im Fahrsilo) und ein absorptionsfähigr Mischungspartner gefunden, zeigt die Rübe ihre gute Silierfähigkeit in Form guter pH-Wert Absenkung und somit geringer Neigung zum Verderb oder einer möglichen Nacherhitzung bei Sauerstoffzufuhr.
Lagerung frischer Rüben
Sollte man sich für eine längere Lagerung zur Verfütterung frischer, gebröckelter Rüben entscheiden ist es umso wichtiger, dass die Wurzeloberfläche bei der Ernte oder Umlagerung nicht verletzt wird. Dies würde zu einer erhöhten Atmung und Verderb im Lager führen. Außerdem ist zu beachten, dass die Lagerfähigkit auch vom Trockenmassegehlt und der Oberflächenstabilität des Rübenkörpers beeinflusst wird.
Eine Alternative zur Lagerung von frischen Rüben ist die Silierung von Rüben.
Wissenswertes über die Lagerung frischer Rüben
Ein gewisser Verlust von Trockensubstanz während der Lagerung ist unvermeidbar. Die Atmung der Rüben führt zum Verlust von Kohlenhydraten, während Kohlendioxid aus dem Stapel freigesetzt wird. Selbst bei idealer Frischelagerung (2-7 ºC) kann es zu einem Verlust von 0,1 % Trockensubstanz pro Lagertag kommen. Dieser Verlust kann als Maßstab für die Bewertung des Verlustes von silierten Rüben dienen, die die Alternative zur Frischlagerung darstellen. Einige Landwirte haben sich dafür entschieden, die Rübenfütterung mit frischer Fütterung zu beginnen (um den maximalen Nutzen der Rübenfütterung zu erzielen) und die verbleibenden frischen Rüben nach der Winterlagerung zu silieren.
In Nordeuropa, wo Rüben seit mehr als einem Jahrhundert angebaut werden, wird die Futterrübe den ganzen Winter über frisch gefüttert. Die ideale Lagertemperatur für Rüben beträgt 2-7 ºC. Die praktischen Auswirkungen der Fütterung frischer Rüben im Winter liegen auf der Hand. Rüben sollten trocken und frostfrei gelagert werden. Das bedeutet, dass die im Freien gelagerten Rüben bedeckt werden sollten und bei stark steigender Temperatur im Winter die Rübenmiete teilweise freigelegt werden kann. Fällt die Temperatur unter Null, sollten die Rüben wieder abgedeckt werden. Diese Auswirkungen haben zu einem zunehmenden Interesse an silierenden Rüben für eine längere Lagerung geführt.
Silierung von Feedbeet
Eine ganzjährige Verfütterung mit ihren positivne Effekten auf die Milchqualität und Tiergesundheit ist nur dann möglich, wenn die Rüben einsiliert werden.Gängige Praxis ist das gemeinsame Silieren von zerkleinerten Rüben mit einem absorptionsfähigen Mischungspartner.
Rüben enthalten 75-80 % Wasser. Um Sickersaftverluste zu vermeiden, sollten sie mit anderen Futtermitteln wie siliertem Gras, Heu, Luzerneheu, getrockneten Rübenpellets oder ähnlichen Mischpartnern, die in Ihrer Region erhältlich sind, kombiniert werden.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Mischsilage zu produzieren und gleichzeitig durch die Wahl des optimalen individuellen Erntetermins einen möglichst hohen Ertrag und Futterwert zu erzielen. In der Praxis haben sich 2 Methoden als besonders effizient erwiesen.
Silieren auf einer bestehenden Silage - die OnTop-Silage
Jede Nutzpflanze wird zum bestmöglichen Erntezeit geerntet und siliert. Die gereinigten und frisch gehackten Rüben werden dann auf die vorhandene Silage gelegt. Eine weitere Verdichtung der Rüben ist nicht notwendig, wenn ein Rübenbröckler verwendet wird, der unterschiedlich große Rübenstücke produziert: Kleine Krümel füllen den Platz zwischen den größeren Stücken. Die vorhandene Silage bleibt unberührt und muss nicht bearbeitet werden. Der Sickersaft wird dann vom Mischungspartner aufgenommen und es entstehen keine Verluste durch die Wiedersilierung.
Silieren in Schichten
Jede Kultur wird zu ihrem bestmöglichen Erntezeitpunkt geerntet und siliert. Wenn im Herbst auch die Rüben geerntet werden, werden sie gereinigt, gebröckelt und in mehreren Schichten abwechselnd mit dem Mischpartner im Fahrsilo gelagert. Der Sickersaft der Rüben wird vom Mischungspartner aufgenommen.
Im Vergleich zu der OnTop-Silage ist der Aufwand, den Mischungspartner aus dem ursprünglichen Silo zu entnehmen, um ihn anschließend schichtweise wieder einzulagern, hoch. Außerdem lassen sich die Verluste durch die Nachsilierung nicht vollständig vermeiden. Dies ist vor allem der Grund, warum es empfehlenswert ist, Rüben als OnTop-Silage im Silo aufzubewahren.
Wissenswertes über Mischsilage
Viele Arten von Mischungspartnern sind geeignet. Wenn es um eine Auswahl an Mischpartnern geht, sollte Ihre Wahl auf einer praktischen und kosteneffizienten Lösung basieren. Rüben können den Gesamtenergiegehalt des Raufutters verbessern.
Wichtigste Auwahlkriterien sind in der Regel, die Verfügbarkeit und die Kosten.
Sind einer oder mehrere Mischungspartner bereits im Betrieb durch Selsbtanbau oder Zukauf vorhanden und haben sich in der Ration bewährt, ist die Wahl relativ einfach. In jedem Fall sollte eine ausreichende Absorsptionsfähigkeit vorliegen.
Das Verhältnis von Rüben zum Mischungspartner hängt natürlich vom Trockensubstanzgehalt der
Rüben und dem Trockensubstanzgehalt des Mischpartners ab. Als Faustregel sollte der Trockensubstanzgehalt der fertigen Mischung 30-32 % Trockensubstanz betragen. Es handelt sich also um eine proportionale Berechnung der beiden Stoffe. Die Berechnung erfolgt in der Regel anhand des Gewichts. Bei Stroh/Heu kann eine Mischung aus 15 % Stroh und 85 % Rüben der Fall sein. Es ist zu beachten, dass eine solche Mischung optisch nach sehr viel Stroh aussieht.
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