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  1. Für Ihren Erfolg im Futteranbau

Seed2FEED − Für Ihren Erfolg im Futteranbau

Hochwertiges, selbst erzeugtes Grundfutter hat den höchsten ökonomischen Stellenwert im Milchviehbetrieb. Rund 50 % der anfallenden Gesamtkosten sind Futterkosten, wobei 30 % allein auf das Grundfutter entfallen. In ökonomischen Auswertungen schneiden daher Betriebe mit hohen Grundfutterleistungen immer deutlich besser ab als andere.

Die Wahl der passenden Maissorte ist ein wichtiger Faktor, um Grundfutterqualitäten zu verbessern. Hier stehen für jeden Betrieb andere Parameter im Vordergrund, nach denen die Sortenwahl getroffen wird. Neben den pflanzenbaulichen Aspekten, wie zügige Jugendentwicklung, Kältetoleranz, Trockenheitsverträglichkeit und gute Standfestigkeit, stehen auch Qualitätsanforderungen je nach Fütterungsstrategie des Betriebes im Fokus.

Daraus ergeben sich weitere Fragen: „Wie sollte ich diese Parameter gewichten und welche Sorte ist nun die beste für meinen Betrieb?“ - KWS berät Sie von der Anbauplanung über die Sortenwahl und das Management auf dem Feld bis hin zur Silierung & Fütterung.

Fragen, die sich jeder Milchviehbetrieb immer wieder auf’s Neue stellt:

  • Hole ich das Maximale aus meinem selbsterzeugten Grundfutter heraus?
  • Kann ich meine Rationen noch weiter optimieren?
  • Welche selbst angebauten Kulturen/Futtermittel könnten meine Ration noch optimieren?
  • Wie manage ich die zukünftigen Herausforderungen des geforderten Fruchtfolgewechsels auf meinen Flächen?

KWS ist dafür bekannt, hochwertiges Saatgut anzubieten. Seed2FEED geht jedoch darüber hinaus und verfolgt das Ziel, Ihr selbst angebautes Futter zu optimieren, die Gesamtfutterkosten zu senken und die Rentabilität zu steigern. Durch die Maximierung der Menge an selbst angebautem Futter und die Nutzung unseres Fachwissens, unserer Hilfsmittel und unserer Beratung ermöglichen wir den Landwirten, höhere Gewinne und eine bessere Futtereffizienz zu erzielen.

  • Ideale Anbauplanung:

    Individuelle Planung, basierend auf Ihren betrieblichen Bedürfnissen

  • Auswahl der Sorten:

    Hochwertiges Qualitätssaatgut für Ihre Fütterung

  • Management:

    Beratung von Anbau, Düngung und Pflanzenschutz bis zum Silagemanagement

  • Optimierung der Ration:

    Futterkosten senken durch höhere Qualitäten im Grundfutter

KWS Boost-Hybriden
Die Sorten für mehr Qualität & Ertrag im Silo

Um das Potenzial Ihrer Anbaufläche voll auszuschöpfen, benötigen Milchviehbetriebe Maissilagen, die sowohl einen hohen Futterwert haben als auch ertraglich hervorstechen. Die KWS Boost-Hybriden sind daher die erste Wahl für die Milchproduktion, da sie Ertrag und Qualität miteinander kombinieren.

Stärke ist einer der wichtigsten Faktoren für die Futterqualität sowie die Energiekonzentration und durch die Einbeziehung einer verbesserten Zellwandverdaulichkeit (NDFd) wird der Futterwert weiter gesteigert. Unsere Boost-Maissorten haben die Qualität im Fokus und erreichen diese sowohl durch hohe Stärkegehalte als auch durch eine sehr gute Faserverdaulichkeit (NDFd).

Abhängig von der Betriebssituation kann der Schwerpunkt auf der Maximierung des Ertrags (SiloBoost) oder der Priorisierung der Qualität (EnergyBoost) liegen, ohne dabei einen der beiden Aspekte außer Acht zu lassen.

SiloBoost Sorten

Fokus auf die Maximierung des Trockenmasseertrags in Kombination mit hohen Qualitäten für Betriebe mit einem hohen Maissilageanteil in der Ration.


KWS CURACAO (ca. S 210 / ca. K 200)
KWS LUPOLLINO (S 250 / K 240)
KWS MONUMENTO (S 260)
KWS BERRO (S 260)

EnergyBoost Sorten

Fokus auf die Maximierung der Energiekonzentration durch Stärke in Kombination mit hohen Trockenmasseerträgen für Betriebe mit einem hohen Grassilageanteil in der Ration.


KWS EMPORIO (ca. S 220 / K 210)
KWS EDITIO (S 250 / K 250)
KWS ARTURELLO (ca. S 260 / K 240)

Faserverdaulichkeit: ein Parameter für die Sortenwahl?

Kurz gelesen:

  • Maissilage ist einer der Hauptbestandteile in Milchviehrationen mit einer großen Variabilität im Anteil (ca. 30 –70 %).
  • Die Faserverdaulichkeit ist ein wichtiger Parameter für die Fütterung von Milchkühen und rückt bei der Maissortenwahl in den Fokus.
  • Versuche haben gezeigt, dass der Parameter Faserverdaulichkeit (NDFd) stark abhängig von Jahres- und Standorteinflüssen ist.
  • Es gibt Sorten, die sich diesen Einflüssen gegenüber robuster zeigen.

„Welche Silomaissorte ist die richtige für meinen Betrieb?“
Eine Frage, die sich Landwirte jedes Jahr aufs Neue stellen. Bezüglich der Sortenwahl sind für Milchviehbetriebe neben den agronomischen Eigenschaften, wie zum Beispiel die optimale Reifegruppe, Kältetoleranz, Trockenheitsverträglichkeit und Standfestigkeit, auch die Fütterungsparameter, wie eine hohe Energiedichte und ein hoher Anteil gut verdaulicher Stärke, wichtig.

Ein weiterer Faktor, der in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus rückt, ist die Verdaulichkeit der Faserbestandteile in der Maissilage. Gleichzeitig spielt das Ertragspotenzial eine große Rolle, denn die besten Qualitäten und agronomischen Vorteile bringen keinen Vorteil, wenn das Futter am Ende des Jahres knapp wird. Aufgrund der großen Variabilität des Maissilageanteils in den Rationen (ca. 30 – 70 %) ist auch der Fokus auf die verschiedenen Qualitätsparameter von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich.

Die Sortenwahl
Die Maissortenwahl muss immer anhand von zwei Gesichtspunkten getroffen werden. An erster Stelle steht die Beantwortung folgender Fragen: Welche Reifegruppe passt in meine Region? Welche Sorte passt auf meine Standorte/Böden? Hat die Sorte ein hohes und stabiles Ertragspotenzial?

So wird zunächst die Sorte nach den agronomischen Eigenschaften bewertet und eine Vorauswahl getroffen. Anschließend kommen Qualitätsparameter für die Fütterung hinzu, wie Energiekonzentration, Stärkegehalt oder Faserverdaulichkeit, um eine finale Entscheidung für die Sortenwahl zu treffen.

Faserverdaulichkeit im Mais – ein variabler Parameter
Der Parameter der Faserverdaulichkeit (NDFD) hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Wenn Faserbestandteile vorrangig aus Hemizellulose & Zellulose bestehen und der Anteil an Lignin gering ist, hat dies einen positiven Einfl uss auf die Verdaulichkeit der Faser und somit auf die Energiekonzentration im Mais. Die Faserverdaulichkeit (NDFD) ist ein Wert, der sehr wichtig für die Rationsberechnung in der Milchviehfütterung ist (vor allem in Rationen mit hohem Maisanteil) und gleichzeitig ein sehr variabler Parameter, der von vielen (Umwelt-)Faktoren beeinflusst wird.

In umfangreichen Versuchen hat die KWS in den letzten Jahren Sorten hinsichtlich der Faserverdaulichkeit (NDFD) analysiert. Auf Basis nasschemischer & NIRS-Analysen sind verschiedene KWS & Vergleichssorten untersucht und hinsichtlich des Parameters NDFD 30h eingestuft worden.

Gut zu wissen:
NDF = Neutrale-Detergenzien-Faser (NDF); beschreibt die pfl anzlichen Zellwände (Faserbestandteile) und umfasst den Anteil von Zellulose, Hemizellulose und Lignin.
NDFD = potenziell verdaulicher Anteil der NDF.
NDFD 30h = die Verdaulichkeit der NDF nach 30 h Inkubation im Pansensaft. Dieser Wert gibt Aufschluss darüber, wie viel der NDF nach 30 h verdaut wurde, also wie groß der Anteil der „schnellverdaulichen“ Faserbestandteile ist.

Über zwei Jahre wurden an drei Standorten über 50 Sorten in zweifacher Wiederholung analysiert. Die Wiederholungen sollen Aufschluss über die Variabilität der Messungen von NDFD 30h geben. Nachfolgend sind die Ergebnisse & Einflüsse auf die NDFD 30h dargestellt, die mittels der Analysen herausgestellt werden konnten:

1. Erntezeitpunkt
Mit zunehmender Abreife schreitet die Lignifi zierung der Maispfl anze voran, sodass sich die Verdaulichkeit der Faserbestandteile verringert, während der Stärkegehalt weiter steigt. Die Ergebnisse (siehe Tabelle) unterstützen diese Annahmen. Es ist zu erkennen, dass die Verdaulichkeit der NDF (NDFD 30h) mit steigendem Stärkegehalt sinkt. Eine Erhöhung des Stärkegehaltes (mit fortschreitender Abreife) geht immer mit einer Verringerung der Verdaulichkeit der Faser (NDFD) einher.

2. Jahreseffekt
Neben dem Erntezeitpunkt spielen auch die Witterungseinflüsse in unterschiedlichen Jahren eine große Rolle dabei, wie verdaulich die Faser des Maises wird. Die Jahre 2021 und 2022 wurden hinsichtlich der NDFD 30h aller Sorten verglichen (siehe Grafik). Alle Analysen aus 2022 zeigen hier im Schnitt eine höhere NDFD 30h als die gleichen Sorten aus dem Jahr 2021.

Dieses Ergebnis ist durch die Trockenheit im Jahr 2022 zu erklären. Eine meist verfrühte Ernte durch die schnellere Abreife/Notabreife aufgrund des fehlenden Wassers ergibt ein physiologisch jüngeres Erntematerial. Dieses geht mit einer höheren NDF-Verdaulichkeit einher. Dies beweist den Jahreseffekt auf die Verdaulichkeit der Faser (NDFD). Es ist somit nicht möglich, Ergebnisse von Sorten, die in unterschiedlichen Jahren geprüft wurden, hinsichtlich der NDFD miteinander zu vergleichen. Durch den Einfl uss der Witterung sind die Ergebnisse somit nur schwer wiederholbar. Um diesen Effekt genauer zu untersuchen, sind seitens KWS bereits weitere Versuche über mehrere Jahre geplant.

3. Standorteffekt
Alle analysierten Sorten wurden in beiden Jahren an den gleichen drei Standorten angebaut, geerntet und anschließend im Labor analysiert. Es zeigt sich, dass es Sorten gibt, die je nach Standort sehr stark im Merkmal Faserverdaulichkeit (NDFD) variieren (siehe Grafik ). Die markierte Sorte B schneidet an einem Standort hervorragend in der NDFD 30h ab, an den beiden anderen Standorten erreicht sie jedoch nur sehr niedrige Werte. Einige wenige Sorten erreichten hingegen auf allen Standorten eine hohe Faserverdaulichkeit (NDFD 30h) und erwiesen sich Standorteinflüssen gegenüber robuster.

Sortengenetik / Einfluss der Sorte auf das Merkmal NDFD
Das Zwischenergebnis dieser laufenden Studie zeigt, dass es neben den Umwelteffekten, die auf die Faserverdaulichkeit wirken, auch genetische Unterschiede zwischen Sorten gibt. Einige Sorten werden durch Umwelteinflüsse deutlich stärker als andere beeinflusst. Andere Sorten zeigen über alle Orte und Wiederholungen im Mittel eine konstant hohe NDF-Verdaulichkeit (siehe Grafik).

Zusammenfassung:
Faserverdaulichkeit ist ein wichtiges Kriterium in der Rationsgestaltung und nimmt bei hohen Maissilageanteilen in der Ration eine große Bedeutung ein. Das Augenmerk auf diesen Parameter in der Sortenwahl zu legen, ist sehr wichtig. Nach wie vor gilt, bei der Sortenwahl einen guten Weg zwischen agronomischen Eigenschaften und Qualitätsparametern zu finden und dabei die betriebsspezifische Rationszusammensetzung zu berücksichtigen. Viele Sortenkriterien korrelieren positiv miteinander – einige jedoch nicht! Es ist daher nicht möglich, alle Sorteneigenschaften im Optimum zu vereinen. Betriebsspezifi sch ist eine Gewichtung der Parameter vorzunehmen und erst danach zu entscheiden, welchen Stellenwert eine bessere Faserverdaulichkeit als Qualitätsparameter bei der Sortenwahl, trotz starker Einflussfaktoren wie Jahr, Standort und Erntezeitpunkt, einnimmt.

Ihr Ansprechpartner

Susanna Montag
Susanna Montag
Fachberaterin Tierernährung
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