Hilfe zur Teilflächenspezifischen Aussaat Mais
Video-Anleitung
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1. Flächenkontingent freischalten – 00:16
2. Schlaggrenzen anlegen – 01:16
3. Schlagdetails ergänzen – 03:20
4. Berechnungsvorgang – 03:45
5. Aussaatzonen anlegen und bearbeiten – 04:09
6. Aussaatkarte exportieren – 07:16
Die Nutzung des Tools im Überblick
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Fläche einzeichnen
Schalten Sie im VRS-Tool Flächenkontingent mithilfe von Gutscheincodes frei, die Sie von Ihrem KWS Maisberater erhalten. Anschließend legen Sie Ihre Schläge an. Sie können Schlaggrenzen manuell einzeichnen oder importieren. Ergänzen Sie Ihre Angaben entsprechend um die Aussaatdetails.
Aussaatkarten nutzen
Nach dem Anlegen von Schlägen erhalten Sie auf Basis von mehrjährigen Satellitenbildern eine teilflächenspezifische Einschätzung der Ertragsfähigkeit Ihrer Flächen. Der Berechnungsprozess kann bis zu 24 Stunden dauern. Sie können die darauf basierenden Aussaatkarten bearbeiten und für die Maisaussaat exportieren.
Häufige Fragen zur Teilflächenspezifischen Aussaat
Ackerflächen sind heterogen. Innerhalb eines Schlages variieren Bodenarten und Bodeneigenschaften. Einige Teilflächen bieten immer ausreichend Wasser und gute Wachstumsbedingungen - andere Teilflächen weniger.
Sie können auf diese Unterschiede in der Fläche durch Anpassung der Saatstärke reagieren. Bei guten Bodenbedingungen kann es sich lohnen durch Erhöhung der Aussaatstärke das vorhandene Ertragspotential zu nutzen. Bei weniger guten Bodenbedingungen können Sie die Bestandesdichte verringern und so die Konkurrenz der Maispflanzen untereinander um Wasser und Nährstoffe reduzieren. Mit einer teilflächenspezifischen Aussaat passen Sie die Saatstärke überall an die besonderen Bodengegebenheiten Ihrer Fläche an.
Weil bei der teilflächenspezifischen Aussaat die Saatstärke in der Fläche auf Basis einer Karte variiert wird, ist eine elektronisch gesteuerte Sämaschine notwendig. Außerdem notwendig ist ein GPS-System zur Orientierung auf der Fläche sowie ein Terminal zur Steuerung. Auf dieses Terminal werden die Saatkarten geladen.
Das System ist kostenlos. Sie benötigen aber einen Gutscheincode, um Fläche freizuschalten.
Gutscheincodes erhalten Sie bei Ihrem KWS Maisberater vor Ort. Sprechen Sie Ihren Berater gerne darauf an.
Je genauer die Schlaggrenzen eingezeichnet werden, desto besser wird die spätere Einschätzung der Ertragsfähigkeit. Besonders sollten Sie darauf achten, Feldinseln, wie z. B. Baumgruppen innerhalb des Schlages, mit dem Polygon-Tool einzuzeichnen. Auch an Waldkanten sollten Sie auf ein möglichst genaues Einzeichnen achten.
Neben dem manuellen Einzeichnen können Sie auch Schläge aus Ihrem Agrarantrag oder Ihrer Ackerschlagkartei importieren. Unterstützt werden die Dateiformate Shape und KML.
In der Schlagverwaltung finden Sie alle Schläge, die Sie bereits in anderen KWS Tools angelegt haben oder die Sie bereits im letzten Jahr in KWS Tools verwendet haben. Die Schlagverwaltung können Sie nutzen, um einfach und schnell diese Schläge anzulegen.
Nach dem Anlegen der Schläge erfolgt ein automatischer Berechnungsvorgang. In diesem Vorgang werden Satelliten-Bilder der letzten 5 Jahre verrechnet. Dabei werden Unterschiede in der Biomasse betrachtet und so auf die Ertragsfähigkeit der Teilfläche geschlossen. Sie erhalten eine E-Mail bei Beginn und bei Abschluss der Berechnung. Der Berechnungsvorgang nimmt etwas Zeit in Anspruch und kann bis zu 24 Stunden dauern.
Das Ergebnis des Berechnungsvorganges ist die sogenannte Klassifikationskarte und stellt eine Einschätzung der teilflächenspezifischen Ertragsfähigkeit dar. Diese Karte wird individuell für jeden Schlag angelegt. Daher lassen sich Zonen innerhalb eines Schlages sehr gut vergleichen. Verschiedene Schläge sind aber weniger gut zu vergleichen.
Die Einteilung der Klassifikationskarte beruht auf dem Minimum und Maximum der Biomasse im Schnitt der letzten 5 Jahre. Immer dann, wenn die Biomasse auf Teilflächen in den letzten 5 Jahren nicht aufgrund von Bodeneffekten, sondern durch sonstige Effekte deutlich vom Rest der Fläche abwich, sollte dies bei den späteren Aussaatzonen beachtet werden. Dazu zählt eine Flächenteilung und getrennte Bewirtschaftung, da auf den Teilschlägen aufgrund der getrennten Bewirtschaftung immer eine andere Biomasse gestanden hat. Andere Beispiele sind Rübenmieten oder Blühstreifen. Daher sollten Sie bei der Interpretation der Karte die Schlaghistorie berücksichtigen und gegebenenfalls die Aussaatzonen dementsprechend manuell anpassen.
Zur Berechnung der Klassifikationskarten werden Satellitendaten der letzten fünf Jahre verwendet. Da sich bei getrennter Bewirtschaftung in der Regel auch die Biomasse auf den Teilflächen deutlich unterscheidet, wirkt sich dies direkt auf die Klassifikationskarte aus. Biomasseunterschiede aufgrund von unterschiedlichen Bodeneigenschaften können dann deutlich durch die Unterschiede in der Bewirtschaftungsweise überlagert werden. In dieser Form spiegelt anschließend die Karte nicht die teilflächenspezifische Ertragsfähigkeit der Böden wider. Dies gilt für alle Unterschiede in der Bewirtschaftungsweise der letzten fünf Jahre und trifft nicht nur auf eine klassische Teilung des Schlages, sondern auch auf Blühstreifen oder ähnliches zu. In solchen Fällen sollten die Aussaatzonen nach der Berechnung der Klassifikation überprüft und gegebenenfalls manuell angepasst werden.
Auf Basis Ihrer Angaben zur Sorte, Bodenart, Nutzungsrichtung und Bewässerung erhalten Sie eine Empfehlung für die Saatstärke. Diese Empfehlung ist die voreingestellte Saatstärke in Ihren Saatkarten. Je nach ausgewählter Anzahl der Klassen wird zwischen 3 und 5 verschiedenen Saatstärken je Schlag variiert. Sie können jederzeit die Anzahl der Klassen ändern. Außerdem können Sie jederzeit die Saatstärke je Saatklasse ändern. Beachten Sie, dass sich die Saatstärke zwischen 6 und 13 Körnern/m² bewegen muss. Des Weiteren können Sie die Zuordnung einer Zone auf der Karte zu einer Saatstärke ändern.
Die Aussaatkarten sind ausschließlich für die Maisaussaat geeignet. Eine Verwendung für die Aussaat anderer Kulturen oder zur Düngerapplikation ist nicht möglich.
Sollten Sie während der Maisaussaat über die eingezeichnete Schlaggrenze hinausfahren, wird mit mittlerer Saatstärke weitergedrillt. Um jede eingezeichnete Schlaggrenze befindet sich ein 18 m breiter Sicherheitsstreifen mit mittlerer Aussaatstärke. Ebenso wird bei Ausfall des GPS-Signals mit mittlerer Aussaatstärke weiter gedrillt.