Teilflächenspezifische Aussaat von Raps
Potenziale der Ackerflächen optimal nutzen
- Ertragsfähigkeit voll ausschöpfen
- Optimierter Saatguteinsatz
- Gleichmäßiger Rapsbestand
Tipps und Ansprechpartner finden Sie hier: Hilfe-Seite zur Teilflächenspezifischen Aussaat
Optimieren Sie die Aussaatstärke für Ihren Raps
Service und Funktion im Überblick
- Für die Erstellung der Aussaatkarten werden die Masseaufwüchse der letzten 5 Jahre einbezogen
- Die Applikationskarte für die Aussaat kann mit einem USB-Stick auf das Schlepper- oder Sämaschinenterminal übertragen werden
- Die Auflösung der Karten beträgt 3 x 3 Meter
- Anhand dieses Rasters setzt eine Sämaschine die variable und teilflächenspezifische Aussaat um
- So können kleinräumige Bodenunterschiede innerhalb der Ackerflächen berücksichtigt werden
Applikationskarten für Ihre Rapsaussaat
Für die Klassifikation der Flächen werden ausschließlich mehrjährige Bilderserien aus der Vegetationszeit vom Sentinel 2 Satelliten mit einer Auflösung von 10 x 10 m verwendet. Der Algorithmus filtert Wolken und Wolkenschatten heraus und verrechnet die Satellitenbilder zu einer mehrjährigen Klassifikation des Schlages. Hier wird das mögliche Ertragspotenzial der Fläche optisch dargestellt, wobei rote Teilflächen des Schlages mit einem geringen Ertragspotenzial und blaue Teilflächen mit einem hohen Ertragspotenzial dargestellt werden. Die Klassifikation des Schlages ist die Grundlage für die Aussaat-Applikationskarte, die im nächsten Schritt erstellt werden kann.
Das Tool bietet die Möglichkeit Applikationskarten mit einer, drei oder fünf verschiedenen Aussaatzonen zu erstellen. Die Aussaatzonen können unkompliziert bearbeitet und mit dem Expertenwissen des Landwirts angepasst werden. Auch eine Anpassung der Aussaatstärken an regionale Gegebenheiten ermöglicht das Tool. Die Applikationskarte ist für alle marktüblichen Terminals geeignet und kann in den Dateiformaten ISOXML und Shape generiert werden.
Drillsaat oder Einzelkornsaat – Sie haben die Wahl!
Die Teilflächenspezifische Aussaat ist ein Top-Tool von myKWS
Mit unserer digitalen Beratung myKWS unterstützen wir Landwirte, das Potenzial Ihres Saatgutes auszuschöpfen und so ihren Ertrag zu optimieren. myKWS bietet hilfreiche Informationen und datenbasierte Empfehlungen - von der Auswahl des passenden Saatgutes bis zur Ernte. Registrierung und Nutzung sind kostenlos.
Häufige Fragen zur Teilflächenspezifischen Aussaat
Landwirtschaftliche Flächen sind seitens der Bodenstruktur und dem Wasserhaltevermögen sehr unterschiedlich und wechseln oftmals innerhalb einer Fläche. Damit ist es schwierig bei der Wahl der optimalen Aussaatstärke allen Bedingungen gerecht zu werden. Mit der Teilflächenspezifischen Aussaat Winterraps haben Sie die Möglichkeit auf die Gegebenheiten der Teilfläche einzugehen. So kann auf sehr tonhaltigen oder sehr leichten Teilstücken die Aussaatstärke erhöht werden, um damit ein gleichmäßiges Auflaufen auch bei trockenen Bedingungen zu gewährleisten. Weiterhin können Sie auf milden, besseren Teilflächen die Saatstärke absenken und damit starke und widerstandsfähige Einzelpflanzen ins Feld bringen.
Eine elektronisch gesteuerte Sämaschine ist notwendig, weil bei der teilflächenspezifischen Aussaat die Saatstärke in der Fläche auf Basis einer Karte variiert wird. Ob Drill- oder Einzelkornsämaschine, ist dabei nicht von Bedeutung. Notwendig ist ein GPS-System zur Orientierung auf der Fläche, sowie ein Terminal zur Steuerung. Auf dieses Terminal werden die Saatkarten geladen.
Das System ist kostenlos. Sie benötigen aber einen Gutscheincode, um Fläche freizuschalten.
Gutscheincodes erhalten Sie bei Ihrem KWS Mais-/Raps-Berater vor Ort. Sprechen Sie Ihren Berater gerne darauf an.
Je genauer die Schlaggrenzen eingezeichnet werden, desto besser wird die spätere Einschätzung der Ertragsfähigkeit. Besonders sollten Sie darauf achten, Feldinseln, wie z. B. Baumgruppen innerhalb des Schlages, mit dem Polygon-Tool einzuzeichnen. Auch an Waldkanten sollten Sie auf ein möglichst genaues Einzeichnen achten.
Neben dem manuellen Einzeichnen können Sie auch Schläge aus Ihrem Agrarantrag oder Ihrer Ackerschlagkartei importieren. Unterstützt werden die Dateiformate Shape und KML.
In der Schlagverwaltung finden Sie alle Schläge, die Sie bereits in anderen KWS Tools angelegt haben oder die Sie bereits im letzten Jahr in KWS Tools verwendet haben. Die Schlagverwaltung können Sie nutzen, um einfach und schnell diese Schläge anzulegen.
Nach dem Anlegen der Schläge erfolgt ein automatischer Berechnungsvorgang. In diesem Vorgang werden Satelliten-Bilder von bis zu 5 Jahren verrechnet. Sollte die Fläche in den Vorjahren getrennt bewirtschaftet worden sein, können Sie die entsprechenden Jahre von der Berechnung ausschließen. Dabei werden Unterschiede in der Biomasse betrachtet und so auf die Ertragsfähigkeit der Teilfläche geschlossen. Sie erhalten eine E-Mail bei Beginn und bei Abschluss der Berechnung. Der Berechnungsvorgang nimmt etwas Zeit in Anspruch und kann bis zu 24 Stunden dauern.
Das Ergebnis des Berechnungsvorganges ist die sogenannte Klassifikationskarte und stellt eine Einschätzung der teilflächenspezifischen Ertragsfähigkeit dar. Diese Karte wird individuell für jeden Schlag angelegt. Daher lassen sich Zonen innerhalb eines Schlages sehr gut vergleichen. Verschiedene Schläge sind aber weniger gut zu vergleichen.
Die Einteilung der Klassifikationskarte beruht auf dem Minimum und Maximum der Biomasse im Schnitt der letzten 5 Jahre. Immer dann, wenn die Biomasse auf Teilflächen in den letzten 5 Jahren nicht aufgrund von Bodeneffekten, sondern durch sonstige Effekte deutlich vom Rest der Fläche abwich, sollte dies bei den späteren Aussaatzonen beachtet werden. Dazu zählt eine Flächenteilung und getrennte Bewirtschaftung, da auf den Teilschlägen aufgrund er getrennten Bewirtschaftung immer eine andere Biomasse gestanden hat. Andere Beispiele sind Rübenmieten oder Blühstreifen. Daher sollten Sie bei der Interpretation der Karte die Schlaghistorie berücksichtigen und gegebenenfalls die Aussaatzonen dementsprechend manuell anpassen.
Zur Berechnung der Klassifikationskarten werden Satellitendaten der letzten fünf Jahre verwendet. Da sich bei getrennter Bewirtschaftung in der Regel auch die Biomasse auf den Teilflächen deutlich unterscheidet, wirkt sich dies direkt auf die Klassifikationskarte aus. Biomasseunterschiede aufgrund von unterschiedlichen Bodeneigenschaften können dann deutlich durch die Unterschiede in der Bewirtschaftungsweise überlagert werden. In dieser Form spiegelt anschließend die Karte nicht die teilflächenspezifische Ertragsfähigkeit der Böden wider. Dies gilt für alle Unterschiede in der Bewirtschaftungsweise der letzten fünf Jahre und trifft nicht nur auf eine klassische Teilung des Schlages, sondern auch auf Blühstreifen oder ähnliches zu. In solchen Fällen sollten die Aussaatzonen nach der Berechnung der Klassifikation überprüft und gegebenenfalls manuell angepasst werden.
Daher können Sie einzelne Jahre, in denen der Schlag getrennt war oder unterschiedlich bewirtschaftet wurde, aus der Berechnung herausnehmen. Es werden jedoch mindestens 3 Jahre zur Berechnung benötigt.
Je nach ausgewählter Anzahl der Klassen wird zwischen 3 und 5 verschiedenen Saatstärken je Schlag variiert. Die von Ihnen gewünschte Saatstärke tragen Sie selbst in das Tool ein. Sie können jederzeit die Anzahl der Klassen und die Höhe der Saatstärke variieren. Des Weiteren können Sie die Zuordnung einer Zone auf der Karte zu einer Saatstärke ändern.
Die Aussaatkarten sind ausschließlich für die Rapssaat geeignet. Eine Verwendung zur Düngerapplikation ist nicht möglich.
Sollten Sie während der Rapsaussaat über die eingezeichnete Schlaggrenze hinausfahren, wird mit der in Ihrem Terminal hinterlegten Saatstärke weitergedrillt. Achten Sie hier auf eine korrekte Einstellung, in der Regel wird auf die mittlere Saatstärke zurückgegriffen. Ebenso wird bei Ausfall des GPS-Signals mit dieser Aussaatstärke weiter gedrillt.