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Think new - Landwirtschaft anders gedacht

Betrieb Schlagenhaufer: Vielseitig. Zukunftsorientiert. Ständig im Austausch.

Kurzinfo

Familie Schlagenhaufer

06.04.2022

Ein Ackerbaubetrieb mit Schweinezucht in der Oberpfalz gelegen – hier gestaltet die Familie Schlagenhaufer aktiv ihre Betriebsentwicklung. Im Gespräch mit der Familie wird deutlich, welche Themen sich hinter den Schlagworten „Vielseitig. Zukunftsorientiert. Ständig im Austausch.“ verbergen.

Betriebsinfo

Familienbetrieb Schlagenhaufer GbR und Stefflhof GbR

Ort
Nabburg, Landkreis Schwandorf

Kulturen
konventionell: Winterweizen, Wintergerste, Roggen, Raps, Kartoffel, Soja, Mais

biologisch:
Dinkel, Sommerweizen, Hafer, Soja, Kleegras

Betriebszweige
Ackerbaubetrieb konventionell
konventionelle Ferkelerzeugung
Ackerbaubetrieb biologisch

Ihr Betrieb entwickelt sich stetig weiter. Wo sehen Sie die Zukunft für Ihren Betrieb?

Unser derzeitiger Fokus ist dem Ackerbau gewidmet, da wir durch die flexible Fruchtfolge auf Veränderungen am Markt reagieren können. Die derzeitige konventionelle Ferkelerzeugung ist langfristig nicht mehr ohne Modernisierungsmaßnahmen verbunden mit hohen Investitionskosten, um den Anforderungen ansTierwohl gerecht zu werden, fortzusetzen. Aus diesem Grund wird dieser Betriebszweig früher oder später auslaufen. Diese Tatsache hat uns dazu ermutigt, einen neuen Weg zu gehen, um auch in Zukunft eine Einkommenssicherung zu haben.
Dass wir im konventionellen Betrieb seit mehreren Jahren schon sehr aufgeschlossen gegenüber regenerativen Maßnahmen im Ackerbau waren und gute Erfahrungen gemacht haben, hat uns die Entscheidung leichter gemacht. „Man wächst an seinen Herausforderungen“ war unser Motto und so haben wir einen bereits biologisch geführten Gutsbetrieb übernommen. Aufgeschlossenheit hat bei uns Tradition. Ende der 60er-Jahre hat mein Vater die ersten Kartoffellieferverträge abschlossen und Mitte der 80er-Jahre als einer der ersten in der Region Raps angebaut.
Da unser Betrieb fast vollständig eigenmechanisiert ist, bedurfte es vorerst nur der Anschaffung eines Striegels, welcher aber im konventionellen Bereich ebenfalls Anwendung findet.
Das Einzige, was wir etwas unterschätzt haben, ist der Mehraufwand in der Dokumentation und im restlichen Management. Wir haben zwar in der Praxis weniger Feldüberfahrten, aber die Koordination ist deutlich schwieriger z. B. Fibl (Forschungsinstitut fürbiologischen Landbau) -Betriebsmittelliste beachten; richtiges/kurzes Zeitfenster zum Striegeln und Hacken,die Betriebsmittelbeschaffung ist zeitaufwendiger.

Spielt in Ihrer Vermarktung Regionalität eine Rolle?

Ein klares Ja.
Uns ist es wichtig, dass unsere regionalen Erzeugnisse regional vermarktet werden. Deshalb legen wir in beiden Betrieben das Augenmerk auf Bayerische Zertifizierungen. Was uns auch unsere Abnehmer immer wieder bestätigen. Es war nicht einfach, die richtigen Kontakte hierfür zu finden. Inzwischen sind wir bereits zur Anbauplanung im regen Austausch mit unseren Abnehmern.
Wir sind Teil der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsgetreide Pfaffenhofen und Umgebung. Mit der EZG haben wir seit mehreren Jahren einen regionalen Partner gefunden, der gute Qualität zu guten Preisen vermarktet und zusätzlich Abnahmegarantien bietet. Es wird sich stets am Markt und dessen Trends orientiert und dementsprechend werden Anbau-/Sortenempfehlungen ausgesprochen.

Welchen Stellenwert haben die Zwischenfrüchte in Ihrem Ackerbau?

Zwischenfrüchte und deren Zusammensetzung spielen eine sehr große Rolle. Es wird Wert auf die jeweilige Fruchtfolgetauglichkeit gelegt und zusätzlich sollen sie nur teilabfrierend sein, um gute Bodenvoraussetzungen für den Anbau im Frühjahr zubringen.
Der bewachsene Boden im Frühjahr schafft nach der richtigen Bearbeitung eine ideale Struktur für die folgende Sommerkultur. Dies wird unserer Meinung nach leider oft unterschätzt.

Ein weitere Besonderheit Ihres Betriebes ist die enge Zusammenarbeit mit der Firma Horsch. Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?

Im Jahr 2001 haben wir in die Horsch-Bodenbearbeitung erstmals investiert. Damals galt die Fa. Horsch noch als „Familienbetrieb“.
2003 erfolgte dann die Umstellung der Sätechnik. Im Laufe derJahre wurden verschiedene Anbaugeräte erneuert oder ergänzt. Hieraus entwickelte sich eine sehr gute Zusammenarbeit. Wir schätzen diese Geschäftsbeziehung, da Anregungen und Probleme immer angesprochen werden dürfen und ernst genommen werden.
Für uns ist die Nähe zur Produktionsstätte ein enormer Vorteil. Bei der Vorführung des Striegels Cura ST hat uns dieser mit seiner Bau- und Funktionsweise abermals überzeugt.

Woher beziehen Sie Ihre fachlichen Informationen?

Nachdem wir in der Vergangenheit für verschiedene Versuche z. B. in den Bereichen Dünger, Rapsanbau, Tröpfchenbewässerung, Leckstein (Jagd), Getreidesorten, z. B. Quinoa immer aufgeschlossen waren, haben sich viele gute Kontakte aus dieser Zusammenarbeit gebildet.
Wir schätzen die Offenheit und die Beratungsqualität u. a. auch durch die Firma KWS sehr. Durch die Mitgliedschaft in unterschiedlichen Interessensgemeinschaften werden alle Bereiche der Landwirtschaft abgedeckt. Zusätzlich haben wir uns einem Beratungsdienst für Spezialfragen des Ackerbaus angeschlossen.

Ihre gesamte Familie ist mit der Landwirtschaft eng verbunden.
Wo engagieren sich Ihre Tochter und Ihr Sohn zurzeit besonderes?

Die Erzeugergemeinschaft für Qualitätsweizen ist an unsere Tochter Marie herangetreten und sie bekam das Angebot, als neue bayerische Weizenkönigin zu fungieren. Voller Freude, aber auch mit großem Respekt nahm sie das Amt an. Sie ist sehr stolz darauf, als erste Oberpfälzerin dieses Amt innezuhaben und den bayerischen Qualitätsweizen zu vertreten.

Marius hat sich als technikbegeisterter junger Mann für den Studiengang Agrartechnik in Triesdorf entschieden.Technische Fortschritte, Digitalisierung, autonomes Fahren heißen die neuen Technologien, die den Markt erobern und die globale Landwirtschaft prägen werden. Wann dies in unserer kleinstrukturierten Oberpfalz Anwendung findet, ist noch nicht abzusehen. Aber er ist sich sicher, der Wandel kommt schneller als erwartet.

Bayerische Weizenkönigin - Marie Schlagenhaufer

Bayerische Weizenkönigin - Marie Schlagenhaufer

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Ihr Ansprechpartner

Josef Zellner
Josef Zellner
KWS Berater Getreide / Zwischenfrüchte
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