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    Weizen

Mit Sortenvielfalt im Winterweizen dem Risiko Trockenheit und Hitze entgegenwirken

April 2023

Der Klimawandel ist zu einem der größten Einflussfaktoren auf den Weizenanbau geworden. Nicht nur, dass wärmere Winter und ein früherer Vegetationsstart die Entwicklungsstadien des Weizens in den letzten 15 Jahren um fast eine Woche nach vorne verschoben haben, sondern dass auch Hitze und Trockenheit in den letzten Jahren erheblich den Ertrag und die Qualität der Weizen-Ernte beeinflusst haben.

Die Ausprägung und der Zeitpunkt des Einsetzens der Trockenheit und Hitze waren sehr unterschiedlich in den vergangenen Jahren. Auch sind regional erhebliche Unterschiede zu beobachten. Der Juni und Juli 2018 sind allen noch als sehr trocken und zu warm in Erinnerung.

Die Niederschlagsverteilung im Juni 2020 hingegen war regional sehr unterschiedlich, sodass es Regionen gab, welche ausreichend mit Wasser versorgt waren und andere dagegen schon im Juni ein deutliches Wasserdefizit hatten. Der Juli 2020 war im Süden viel zu trocken und heißer als das langjährige Mittel, im Norden demgegenüber eher etwas kühler und weniger trocken. Keine Frühsommertrockenheit gleicht der anderen.

Der kritischste Zeitpunkt für eine Frühsommertrockenheit ist der Zeitraum nach der Blüte. In Phasen von extremer Trockenheit erfolgt die Anpassung der Pflanze dann durch schnellere Einlagerung der Assimilate und frühere Reife. Früher reife Sorten und Arten wie Wintergerste schneiden meist besser ab, da die Umlagerungsprozesse schon begonnen haben, bzw. eventuell auch schon abgeschlossen sind. Daher ist zu berücksichtigen, zu welchem Entwicklungsstadium Trocken- und Hitzestress auftreten.

Wenn hingegen der Weizen sich zum Zeitpunkt des Regens erst in der beginnenden Kornfüllung befindet und Blatt- und Wurzelwerk noch intakt sind, können die Niederschläge auch voll in Ertrag umgesetzt werden. Wenn frühe Sorten dann bereits die Kornfüllung abgeschlossen haben, kommt das Wasser zu spät. Oder genau andersherum.

Das spiegelt auch die Erfahrung der Landwirte wider. In einer myKWS-Umfrage haben wir Landwirte 2019 gefragt, warum sie frühreife Sorten anbauen. Eine der häufigsten Antworten war die Vorsommertrockenheit. Aber einzig und allein im Weizenanbau auf frühreife Sorten zu setzen, ist zu risikoreich. Und die größte Wintergetreideart in Deutschland gar nicht mehr anzubauen, wäre auch keine Lösung.

Diversifizierung in der Sorten-Wahl in Bezug auf die Reife bietet die Möglichkeit, das durch die Vorsommertrockenheit entstehende Risiko zu minimieren. In der Anbauplanung sollten von frühe über mittlere Reife bis hin zu später abreifende Sorten berücksichtigt werden.
KWS MINTUM als frühzeitiger neuzugelassener B-Weizen, KWS DONOVAN als ertragreicher N-effizienter A-Weizen mit mittlerer Reife und KWS KEITUM als später abreifender Hochertragsweizen.

KWS MINTUM

Mit der vom Bundessortenamt neu zugelassenen Sorte KWS MINTUM wird das Portfolio von KWS Getreide im früheren Segment komplettiert. Der B-Weizen ist ein frühzeitiger Winterweizen mit einem sehr ansprechenden Gesundheitsprofil. Hervorzuheben sind hier die guten Resistenzen gegen Gelb- und Braunrost. KWS MINTUM besitzt das Pch1-Resistenz-Gen und ist somit gering anfällig gegen Halmbruch. Durch seine Vorzüglichkeit als Stoppelweizen in Kombination mit der sehr guten Ährengesundheit und seiner Frohwüchsigkeit ist KWS MINTUM im Herbst auch ideal nach einem späten Silo- oder Körnermais oder nach einer Zuckerrübe geeignet. Die Kombination aus Note 8 im Kornertrag in Stufe 2 und einer APS 4 im Ährenfusarium ist herausragend in der A- und B-Qualität bei Linien-Sorten. Der Kompensationstyp steht in nahezu allen Landessortenversuchen 2023, mit Ausnahme Baden-Württemberg, und im Bundessortenversuch.

KWS MINTUM im Vergleich zur sehr frühen französischen Sorte KWS ULTIM

KWS MINTUM im Vergleich zur sehr frühen französischen Sorte KWS ULTIM

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Henning Hansen
Henning Hansen
Produktmanager Weizen / Gerste
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