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    Think new – Landwirtschaft anders gedacht

Gemischtbetrieb Renk: Nachhaltig wirtschaften

Gemischtbetrieb Renk

Gemischtbetrieb Renk

April 2023

Auf ihrem Betrieb in der Nähe von Soltau halten Landwirt Henning Renk und seine Eltern Milchkühe und Schweine. Besonderes Augenmerk richten sie auf eine nachhaltige Bewirtschaftung. Dabei spielt unter anderem der regionale Anbau von Hybridroggen eine wichtige Rolle. Welche unterschiedlichen Vorteile in ihrem Betriebskonzept für eine nachhaltige Landwirtschaft stecken, lesen Sie im Folgenden.

Betriebsinfo

Familienbetrieb – Landwirt Henning Renk

Mitarbeiter: 1,5 AK

Standort: Heidekreis

Tierhaltung: 120 Milchkühe, 250 Ferkelaufzucht, 500 Mastplätze

Ackerbaukulturen: Hybridroggen, Wintergerste, Winterweizen, Silomais

Ackerbau

Die Nachhaltigkeit beginnt bei der Wahl der Kulturen. Henning Renk baut verschiedene Getreidearten wie Hybridroggen, Winterweizen und Futtergerste als auch Mais an. Alle Kulturen verbleiben nach der Ernte im Betrieb, um sie dort zu veredeln.

Für ihren sandigen Standort ist die Trockenheitstoleranz des Hybridroggens ein Vorteil, denn je nach Jahresverlauf ist das Wasserangebot oft begrenzt. Ein weiteres Plus ist der geringe Düngerbedarf, sodass nur betriebseigene organische Dünger eingesetzt werden. Auf Mineraldünger wird komplett verzichtet. Bei der Sortenwahl berücksichtigt er neben dem Aspekt des verhältnismäßig hohen Ertrages auf trockenen Standorten besonders die Widerstandfähigkeit gegen Mutterkorn und Blattkrankheiten.

Tierhaltung

Die Aufzucht der Kälber und auch der Babyferkel ist eine Herzensangelegenheit von Henning Renk: „Ich bin gerne Landwirt, weil ich es mag, den Jungtieren beim Wachsen zuzusehen.“ Um seinen Tieren eine vorteilhafte Aufzucht zu ermöglich, werden die Mastschweine in einem Außenklimastall gehalten. Dort haben die Duroc-Schweine doppelt so viel Platz. Das große Platzangebot sorgt dafür, dass die Schwänze der Tiere nicht mehr kupiert werden müssen. Der Betrieb ist ein Selbstmischer und kann so den eigenen angebauten Hybridroggen direkt an die Mastschweine verfüttern. In der Endmast werden bis zu 40 % im Futter eingesetzt. Durch den Einsatz der Futterkomponente Hybridroggen sind die Schweine gesund. Henning Renk unterstreicht: „Roggen ist wichtig für uns, da er die Darmgesundheit verbessert und das Wohlbefinden der Mastschweine erhöht.“

Neben dem Roggenkorn wird auch das Roggenstroh verwertet. Als Einstreu wird es im Kuhstall und für den Schweinstall genutzt. Die Schweine können sowohl darauf liegen als auch damit spielen und sind so beschäftigt. „Das Roggenstroh und die Roggenfütterung machen es möglich, Schweine mit langen Schwänzen in unserem Außenklimastall zu produzieren.“

Der Einsatz von Roggen sowohl im Futter als auch als Stroh-Einstreu hilft dabei, „Animal welfare standards“ einzuhalten. Die Tiere gehören so in die Kategorie der Haltungsform 4 und können dadurch erfolgreich vermarktet werden.


Gesunde Mastschweine im Außenklimastall

Gesunde Mastschweine im Außenklimastall

Nachhaltig und wirtschaftlich

Die Tierhaltung auf Stroh im Außenklimastall hat neben geringeren Tierarztkosten bei gesunderen Tieren noch einen weiteren monetären Vorteil, die Stromkosten sind geringer. Im Gegensatz zum klassischen Mastschweinestall werden keine Lüfter benötigt. Ebenso entstehen kaum Heizkosten. Die einzig zu nennenden Ausgaben sind die Heizkosten für das Warmhalten der Tränken bei Frost.

Im Sinne der nachhaltigen Wirtschaftsweise ist auch die komplette Verwertung der produzierten Ackerfrüchte im Betrieb zu nennen. Als Selbstmischer können das geschrotete Getreide (Hybridroggen, Gerste und Weizen) und der Silomais genutzt werden. Diese Komponenten haben keine Transportwege vorzuweisen, sondern gelangen direkt aus dem Lagersilo in das Futtersilo, und das alles auf einem Hof. Was wiederum Transportkosten spart und ganz nebenbei die CO2-Bilanz optimiert.

Landwirtschaftliche Nachhaltigkeit bedeutet für mich, dass meine Arbeit die Zukunft besser macht. Beim Roggenanbau verbrauchen wir weniger Wasser und Dünger, erzielen aber trotzdem hohe Erträge.“
Henning Renk, Landwirt
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Ihr Ansprechpartner

Wiebke Lenge
Wiebke Lenge
Teamleiterin Produktmanagement Getreide / Produktmanagerin Roggen
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