Smart. Smarter. Sorghum!
Hocheffizient im Anbau
Juli 2023
Geht es nach der Anbaufläche, ist Sorghum die fünftgrößte Getreideart der Welt. In Europa und speziell in Deutschland kennt sie kaum jemand. Insbesondere im Subsahara Raum ist die Hirseart weitverbreitet, während in vielen anderen Teilen der Welt ihr enormes Potenzial noch lange nicht ausgespielt ist. Vor allem für die Ernährung in Afrika, Zentralamerika und Südasien ist sie sehr wichtig, denn dort dient Sorghum als Grundnahrungsmittel.
Verschiedene Sorghum Typen
Sorghum bicolor
Schwach bestockende Art mit unterschiedlichen Typen für verschiedene Nutzungsrichtungen:
1. Futtertypen für Silagenutzung, teilweise auch mit reduziertem Ligningehalt (BMR)
2. Körnertypen mit kompakter Rispe, kurz und sehr standfest
Sorghum sudanense
Stärker bestockende Art mit Futtertypen für Silagenutzung
Sorghum bicolor x Sorghum sudanense
Kreuzungen der beiden Arten S. bicolor und S. sudanense mittel bis stärker bestockend mit unterschiedlichen Typen für Silagenutzung
Auf einen Blick –
Vorteile von Sorghum:
- Hohe Effizienz bei der Umwandlung von Sonnenenergie
- Im Vergleich zu den meisten anderen Kulturen überlegene Dürretoleranz
- Mehrfachverwendung als Viehfutter, zur Stärke – Ethanol – Produktion und als menschliche Nahrung
- Nutzung von No-Till Technologien möglich – Geringer CO2-Fußabdruck
- Low Input Kultur – Keine Fungizide und fast keine Insektizide (Läuse, Spodoptera) notwendig, niedriger Wasserbedarf
- Neue Frucht für eine weite Frucht folge – Unkraut-, Krankheits- und Insektenprobleme werden minimiert
- Niedriger Druck von Monokultur-Krankheiten und Schädlingen (z.B. Nematoden, Fusarium)
- Mykotoxine sind bei Sorghum kaum ein Thema
- Futtermittelqualität von Körnersorghum ist vergleichbar mit Mais (in einigen Aspekten sogar besser – frei von Phosphor, Proteingehalt)
- Sorghum hat den niedrigsten Transpirationskoeffizient und ist eine C4-Pflanze
- Weniger Pestizid-Einsatz im Vergleich zu anderen Kulturen