Master-Leistung – Ein Blick hinter das Können unserer Zwischenfrucht-Mischungen

Begegnest Du Zwischenfrüchten noch mit Freude?

Die Frage ist berechtigt (lacht). Aber ja, das tue ich noch. Die Unterschiede zwischen den rund 60 Schlägen zu erleben war sehr eindrucksvoll. Ich wusste nie, was als Nächstes kommt und was einen erwartet. Jeder Betrieb hat ein anderes Management und hat den Anbau anders gestaltet. Diese Vielfältigkeit hat mein Interesse und meine Neugier aufrechterhalten.

Inhaltlich geht es bei Deiner Masterarbeit um einen Leistungsvergleich unserer Zwischenfrucht-Mischungen sowie möglichen Wechselwirkungen mit Umwelt und Managementfaktoren. Was hat Dich an dem Thema besonders interessiert?

Ich bin selbst aktiver Landwirt. Auf unserem Betrieb bauen wir seit über 20 Jahren Zwischenfrüchte an. Die zukünftigen Herausforderungen in der Landwirtschaft wie der Klimawandel oder der Wegfall von herbiziden Wirkstoffen machen den Zwischenfruchtanbau zusätzlich noch wichtiger. Ich bin der Meinung, dass ein gezielter Zwischenfruchtanbau ein Baustein sein kann, um diesen Herausforderungen zu begegnen. In diesem Zusammenhang wollte ich mehr darüber wissen.

Wie läuft es bei der Erstellung Deiner Arbeit?

Mein Plan ist, die Arbeit im Herbst 2023 fertiggestellt zu haben. Eigentlich wollte ich bis zur Getreideernte fertig sein, aber: Die Arbeit stand in den letzten Wochen immer wieder in Konkurrenz zur Arbeit auf unserem landwirtschaftlichen Betrieb. Oft ging dann der Betrieb vor (lacht).

Was musstest Du in Deiner Masterarbeit genau machen?

Die Hauptaufgabe war die Biomassebeerntung von fünf KWS Zwischenfrucht-Mischungen (KWS Fit4NEXT RAPS N-FIX, RAPS N-MAX, RÜBE N-FIX, KARTOFFEL N-FIX und VIELFALT) an den rund 60 Standorten gemeinsam mit Florian Lange, einem Mitarbeiter der KWS. Der Ablauf war: Bonitur der Einzelkomponenten und des Fremdbesatzes, Ermittlung der Wuchshöhe und Bestandesdichte, Handernte, Bodenprobe zur Corg-Bestimmung. So kamen rund 1000 Pflanzenproben zusammen, die gewogen, getrocknet, nochmal gewogen und zur Inhaltsstoffanalyse an die LUFA versendet wurden. Dort wurden die Gehalte von C, N und weiteren Makronährstoffen untersucht. Im Anschluss habe ich die Ergebnisse als Datensatz für meine Masterarbeit eingepflegt und weiterverarbeitet.