CO2-Bindung mit Zwischenfrucht-Mischungen - Investition in die Bodenfruchtbarkeit und den Klimaschutz
Die Anpassung der Landwirtschaft an die zukünftigen klimatischen Gegebenheiten und das Minimieren des negativen Treibhausgaseinflusses innerhalb der landwirtschaftlichen Produktion ist eine der Hauptaufgaben, die in den nächsten Jahren neben dem Primärziel der Nahrungsmittelproduktion zur Ernährungssicherung zu meistern ist. Innerhalb der dafür bereits etablierten und nötigen Fruchtfolgen können Zwischenfrucht-Mischungen effizient und aktiv zur Erhaltung sowie Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit beitragen. Gleichzeitig schützen sie das Klima.
Je nach Kulturart, Entwicklungszustand und Bestandteil bestehen etwa 30 - 50 % der Pflanzenmasse aus Kohlenstoff. Für den Humuserhalt und -aufbau in landwirtschaftlichen Böden ist dabei wichtig, dass die Biomasse dem Boden erhalten bleibt und nicht in den Verbrauchskreislauf gelangt.
Noch vor nicht nutzbaren organischen Resten von Hauptfrüchten, wie Stroh, hat die Zwischenfrucht-Biomasse ganz klar das größte Potenzial, positive Effekte zu generieren. Durch den Verbleib im Boden ist diese organische Masse Kapital für das Bodenleben und Anlage in Humus zugleich. Das Kapital macht dabei etwa 80 % aus und wird nach kürzerer Zeit durch das Bodenleben wieder umgesetzt. Es ist deren Nahrung. Der langfristige Anlageanteil mit bis zu 20 % wird allerdings in Form von Humus gebunden.
Wir als KWS arbeiten intensiv daran, das Potenzial von Zwischenfrucht-Mischungen nach vorne zu stellen und zu erhöhen. Ein Blick in unsere Versuche verdeutlicht dabei, wie wichtig das Anbaumanagement auch für Zwischenfrucht-Mischungen ist.
Frühe Aussaattermine = lange Vegetationszeiträume führen zu einer höheren CO2-Bindung
– mit all den beschrieben Effekten.