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Raps-Bestände: Was Sie jetzt zu beachten haben

Die Rapsbestände haben den Winter gut überstanden und präsentieren sich in der Regel gut entwickelt. Was das für den Raps bedeutet und was es jetzt zu beachten gibt, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

Bestände andüngen

Wenn noch nicht geschehen: Düngen Sie Ihre Raps-Bestände nach Bedarfsermittlung an. Achten Sie dabei auf einen frostfreien, aufnahmefähigen und befahrbaren Boden.

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Gelbschalen aufstellen und kontrollieren

Stellen Sie Gelbfangschalen auf und kontrollieren Sie diese. Durch den Temperaturanstieg hat der Rüssler-Zuflug begonnen.

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Unkraut- und Gräserkontrolle

Kontrollieren Sie Ihre Raps-Bestände auf Gräser und Unkräuter. Nur so können Sie entscheiden, ob eine Behandlung notwendig ist.

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Düngung

Die Rapsbestände haben den Winter gut überstanden und präsentieren sich in der Regel gut entwickelt. In starken Beständen reichen für die erste Gabe ca. 70 – 80 kg N/ha aus. Das kann z. B. mit 3 dt/ha (78 kg N/ha) ASS gedüngt werden, da so auch der Schwefelbedarf mit 39 kg S/ha gedeckt wird. Zum Beginn des Längenwachstums kann bei einem Düngebedarfswert von 140 kg N/ha die Abschlußdüngung mit z. B. 2,3 dt/ha (62 kg N/ha) KAS erfolgen.

Raps kann organische Dünger aufgrund des frühen N Bedarfs schlecht verwerten. Wenn trotzdem organische Dünger wie Gülle oder Gärreste zu Raps eingesetzt werden sollen, empfehlen sich nur geringe Gaben in Höhe von 12 bis 15 m³. Mit organischen Düngern werden nur geringe Schwefelmengen ausgebracht, daher sollte auch hier eine schwefelhaltige Mineraldüngung schon vorweg oder anschließend zeitnah erfolgen und den Gesamten N und S - Bedarf decken (organisch + mineralisch).

Schädlinge

Um sichere Entscheidungen beim Insektizideinsatz zu treffen, ist das Aufstellen der Gelbfangschalen wichtig. Die Gelbschalen sollten leicht über dem Bestand (ca. 5 cm) stehen, damit sie von weitem sichtbar sind und mit dem Bestandswachstum nach oben gesetzt werden.

Bei Temperaturen über 12°C Gelbschalen kontrollieren und bei mehr als 5 Stängelrüsslern bzw. 15 Kohltriebrüsslern in den Gelbschalen mit Gitterabdeckung innerhalb von 3 Tagen wie folgt reagieren! Die Bekämpfungsrichtwerte beinhalten einen gewissen Sicherheitszuschlag, so dass ein wirtschaftlicher Schaden unterhalb der Werte nicht zu befürchten ist. Das Abdecken mit dem Gitter soll Beifänge der Hummeln und Bienen ausschließen.

Bei beiden Rüsslerarten führen die Weibchen zunächst einen Reifungsfraß durch, so dass noch nicht sofort behandelt werden muss. Beim Großen Rapsstängelrüssler dauert er ca. 7 - 10 Tage und beim Gefleckten Kohltriebrüssler ca. 14 – 21 Tage.

Bei beiden Rüsslern sollte vor der Eiablage nach Schwellenüberschreitungen eine Behandlung durchgeführt werden.

Gräser und Unkräuter

Wenn noch gegen Gräser behandelt werden muss, kann bei wüchsigen Bedingungen ohne Nachtfrostgefahr wie in den Beispielen vorgegangen werden.

Gegen Trespen sollten die maximal zugelassenen Aufwandmengen eingesetzt werden: Agil/Zetrola 0,75 l/ha, Targa Super 1,25 l/ha, Fusilade Max 1,0 l/ha. Zur Bekämpfung von resistenten Ackerfuchsschwanz sind die Präparate aus der Wirkstoffgruppe der DIMs zu bevorzugen. Zur Verfügung steht im Frühjahr Focus Ultra (im Focus Aktiv Pack mit Dash) mit 2,5 l/ha. Bei der Gräserbehandlung auf ausreichende Luftfeuchte (> 60 %) achten!

Nachbehandlung Ausfallgetreide und Unkräuter im Raps-Frühjahr

  • NG 350 bei Runway-Einsatz beachten: „Auf derselben Fläche keine Anwendung von PSM mit dem Wirkstoff Clopyralid im folgenden Kalenderjahr.“
  • Das bedeutet, wenn im Herbst Runway eingesetzt wurde, ist kein Einsatz von Korvetto im Frühjahr erlaubt!
  • Achten Sie bitte auf die Hinweise vom amtlichen Dienst und der Hersteller!

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