Wir möchten Sie drauf hinweisen, dass Ihr Webbrowser leider veraltet ist und Ihnen daher Inhalte unter Umständen nicht richtig angezeigt werden können. Wir empfehlen Ihnen für die Nutzung unserer Seite einen moderneren Webbrowser (wie z.B. Microsoft Edge) herunterzuladen.
Sie befinden sich auf der KWS Website für Deutschland. Für diese Seite existiert eine alternative Seite für Ihr Land:Möchten Sie jetzt wechseln?
Sie befinden sich auf der KWS Website für Deutschland. Wenn Sie die KWS Inhalte für Ihr Land sehen möchten, können Sie hier wechseln:Möchten Sie jetzt wechseln?
Wie lässt sich auch bei reduzierter Stickstoffdüngung ein guter Raps-Ertrag erzielen? Aktuelle Versuchsergebnisse zeigen, welche Sorten durch ihre Stickstoffeffizienz selbst unter erschwerten Bedingungen überzeugen.
Warum Stickstoff Nutzungseffizienz?
Der Winterraps ist eine wirtschaftlich interessante und in den Fruchtfolgen wertvolle Kultur. Düngungsversuche werden seit je her durchgeführt. Allen voran dabei Versuche zur Stickstoffdüngung. Die unterschiedliche Leistungsfähigkeit der Sorten wird auch von verschiedensten Institutionen geprüft. Eine Verquickung der beiden Kriterien Düngung und Sorte gibt es in Versuchen nicht so oft. Da aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen die optimale Düngung nicht überall möglich ist, benötigt man Informationen darüber, welche Sorte bei reduzierter Düngung das beste Ergebnis erzielt.
Innerhalb eines gegebenen Stickstoffniveaus lässt sich die Definition der Stickstoff-Nutzungseffizienz über die Verrechnung des Kornertrages im Verhältnis zum verfügbaren Stickstoff beschreiben. Auf der anderen Seite fällt eine klare Definition einer stickstoffeffizienten Sorte deutlich schwieriger.
Neben Rahmenbedingungen, wie z. B. „Rote Gebiete“, die das N-Angebot von vornherein reduzieren, gibt es weitere äußere Umwelteinflüsse. Parameter wie Trockenheit und Nässe lassen die Verfügbarkeit des Stickstoffs im Boden sinken. Kälte und eine schlechte Bodenstruktur können dazu führen, dass die Mineralisation im Boden verzögert oder in geringerem Umfang abläuft. Das heißt, dass sich in Gebieten ohne Einschränkungen bei der N-Düngung sehr schnell Bedingungen einstellen können, die einer reduzierten Stickstoffdüngung gleichkommen. Das N-Angebot ist in ausreichendem Umfang vorhanden, die Verfügbarkeit allerdings nicht. Durch immer extremere Wetterereignisse bekommen solche Bedingungen zunehmende Relevanz.
Da wir hierbei von einem unvorhersehbaren Einfluss sprechen, ist es wichtig, Sorten zu haben, die unter normalen Bedingungen Höchsterträge erzielen und bei reduzierter Stickstoffverfügbarkeit im Ertrag stabil bleiben. Nur so lässt sich das volle Potenzial unabhängig von jeglichen Rahmenbedingungen erzielen. Die Sortenwahl kann beim Stickstoffmanagement als Baustein zur Ertragsstabilität beitragen.
Düngungsversuch in Einbeck
Düngungsversuche in großen Rapsanbaugebieten in Europa
Auch die KWS beschäftigt sich im Raps intensiv mit diesem Thema. Um die Thematik zu hinterfragen, wurden auf insgesamt 9 Standorten in Deutschland, Frankreich und Polen Exaktversuche mit unterschiedlichen N-Angeboten angelegt. Die Abbildung zeigt die Ertragsleistung bei einem Düngungsniveau von 100 % (200 kg N/ha) und 75 % (150 kg N/ha). Die Versuche wurden in den Jahren 2023 und 2024 durchgeführt und werden auch fortgeführt. Anhand der Darstellung lassen sich die beiden oben beschriebenen Anforderungen an eine N-effiziente Sorte ableiten. Wie zu erwarten, reduziert sich das Ertragsniveau aller Sorten bei Reduktion des N-Angebotes. Auffällig ist allerdings die Höhe der Reduktion, die innerhalb der Sorten sehr unterschiedlich ausfällt. IVO KWS reduziert den Ertrag beispielsweise von 40,7 dt/ha auf 40,2 dt/ha mit 1,2 % recht gering. Im Vergleich dazu fällt der Ertrag der Vergleichssorte 1 um 8,5 % recht stark ab. Dieses Kriterium allein reicht aber noch nicht, um die Sorte als N-effizient einzustufen. Die Rangierung der Sorten innerhalb der N-Niveaus ist ebenso wichtig und in diesem Versuch auffällig. Unsere Neuzulassung KWS SKOROS zeigt sowohl unter optimalem als auch reduziertem N-Angebot die höchsten Erträge. Die Vergleichssorte 1 wechselt ihr Ertragsniveau beispielsweise vom Mittelfeld zum Ende der dargestellten Sorten.
Kornertrag bei unterschiedlichem N-Angebot
Neuzulassung überzeugte
Die neu zugelassene Rapssorte KWS SKOROS erreicht nach der oben beschriebenen Definition unter beiden Stickstoffangeboten die höchste N-Nutzungseffizienz.
KWS SKOROS erfüllt die Anforderungen an eine N-effiziente Sorte am stärksten. Er kombiniert den jeweils höchsten Ertrag sowohl innerhalb des optimalen als auch bei reduziertem N-Angebot. Dieses erreicht er mit einer hohen Ertragsstabilität bei der N-Reduktion, die sich in einem geringen Ertragsabfall von 100 % auf 75 % N-Angebot um 5,1 % zeigt.
Mit Berücksichtigung der Ölgehalte (bei geringerem N-Angebot steigt der Ölgehalt) und um die Stickstoffkosten bereinigt wurde die Marktleistung berechnet. Das Ranking der Sorten bleibt allerdings bei beiden Szenarien sowohl bei der Betrachtung der bereinigten Marktleistung als auch des Kornertrags gleich. Durch den Preis von 1,15 €/kg N ist die Reduzierung des N-Angebotes wirtschaftlich nicht interessant. Bei höheren Stickstoffpreisen kann sich das wieder ändern.
Fazit
Die Definition von N-effizienten Rapssorten ist nicht ganz einfach. Es ist jedoch möglich, die Erträge verschiedener Sorten bei gegebener N-Düngung zu vergleichen und zu bewerten.
Ist Stickstoffdüngung durch rechtliche Rahmenbedingungen oder durch Umweltfaktoren wie Trockenheit und Nässe reduziert, kann eine N-effiziente Sorte hohe Ertragsdifferenzen ausgleichen / abpuffern.
Mit einer Sorte wie KWS SKOROS kann der Landwirt sowohl bei vollem als auch bei reduziertem N-Angebot hohe Erträge erzielen. Dies unterstreichen die Ergebnisse an 9 Standorten in drei Ländern über 2 Jahre.