Sie befinden sich auf der KWS Website für Deutschland. Für diese Seite existiert eine alternative Seite für Ihr Land: Möchten Sie jetzt wechseln?
Jetzt wechseln
  • 201406_KWS-Roggen_0445.jpg
    Hybridroggen

Hybridroggen – der bessere Stoppelweizen

Juli 2023

Sie suchen die bessere Alternative zum Stoppelweizen mit einem hohen Ertragspotenzial? Die Frage könnten sich Landwirte auf gut 300.000 Hektar in Deutschland, laut der Umfrage von Kynetec Cereals Seed Germany 2022, stellen. Ertraglich überlegen und mit einem geringeren Bedarf an Stickstoffdüngern – das sind Attribute, die Hybridroggen auszeichnen. Neben diesen Vorteilen beschreibt der nachfolgende Artikel weitere Pluspunkte, die den Hybridroggen zu einem wichtigen Baustein in der Fruchtfolge macht.

Roggen ist ein ertragsstarkes Getreide auf nahezu allen Standorten.

Roggen ist das Getreide für die ertragsschwachen Standorte. Eine Aussage, die sich in vielen Köpfen bis heute wacker hält. Jedoch kann der mehrjährige LSV-Vergleich (Abbildung 1) diese Aussage widerlegen. Der LSV-Vergleich eignet sich hervorragend als Datengrundlage für die Ertragsbewertung, da die Kulturen jeweils am gleichen Standort wuchsen und somit keine der Kulturen Vorteile/Nachteile durch den Standort oder die Witterung hatte. Dabei wird die Ertragsstärke des Hybridroggens deutlich, wenn die gleichen Anbaubedingungen in Form von Boden und Klima wie andere Kulturen vorliegen. In fast allen Einzeljahren ist der Hybridroggen den anderen Getreidekulturen ertraglich überlegen.

Abbildung 1: LSV-Vergleich: Hybridroggen – ertragsstärkstes Wintergetreide

Der Züchtungsfortschritt ist ungebrochen.

Die Hybridroggenzüchtung ist eine der wichtigsten Aufgaben der KWS. Ziel ist es, dem Landwirt neue innovative Sorten zur Verfügung zu stellen, mit denen er gegenüber ackerbaulichen Herausforderungen gut gewappnet ist. Neben der stets im Fokus stehenden Verbesserung des Ertrags liegt in der Züchtung ein besonderes Augenmerk auf der Mutterkornresistenz und der Standfestigkeit. Der Erfolg der Züchtung spiegelt sich in ertragsstarken Hybridroggensorten in der Wertprüfung und den Landessortenversuchen wider, deren Profil mit guten agronomischen Eigenschaften abgerundet wird.

-0,5 kg N pro 100 kg Erntegut – das ist die Stickstoffmenge, die eingespart werden kann.

Hybridroggen punktet mit seiner ausgesprochenen Stickstoffeffizienz und sollte die Kultur der Wahl sein auf den Standorten mit limitierter Stickstoffgabe. In einem gemeinsamen Versuch mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wird das Stickstoff-Einsparungspotenzial des Hybridroggens deutlich. Bei einer Verminderung der Stickstoffgabe um 20 % zum Düngebedarfswert sind keine Ertragsverluste zu verzeichnen und auch bei einer um 40 % reduzierten Stickstoffgabe gegenüber dem Düngebedarfswert sind nur minimale Ertragsverluste zu finden, wie in Abbildung 2 deutlich wird.

Abbildung 2: Stickstoffreduzierung ohne Ertragsverlust

Roggen hat einen geringeren Wasserbedarf von 25 % gegenüber dem Weizen.

Trockentoleranz ist eines der zu nennenden Schlagworte, wenn es um wichtige Sorteneigenschaften geht. Die vermehrt auftretende Vorsommertrockenheit der letzten Jahre über Deutschland hinweg fordert eine Trockentoleranz beim Getreide, um Erträge abzusichern, da die Wasservorräte im Boden aufgebraucht sind. Die sehr gute Trockentoleranz hat der Hybridroggen seinem Wurzelwerk zu verdanken. Zum einen ist es das großzügig angelegte Wurzelwerk, welches eine effektive Wasseraufnahme garantiert und zum anderen kann der Hybridroggen die Wasserverluste über Spaltöffnungen und die Cuticula reduzieren. Gleichzeitig besitzt der Hybridroggen die Fähigkeit, auch nach Absinken des Wasserpotenzials im Gewebe physiologische Prozesse aufrechtzuerhalten.

Roggen ist kaum anfällig gegenüber Krankheiten, sodass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nur in geringem Maß oder gar nicht erfolgen muss.

Die deutliche Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes ist eines der Hauptziele der Agrarpolitik. Auch hier kann Hybridroggen einen entscheidenden Beitrag leisten. Bedeutsame Krankheiten im Roggen sind Mehltau, Rhynchosporium und Braunrost, wobei Braunrost als wichtigste Krankheit im Roggenanbau zu nennen ist. Braunrost tritt meist in warmen Anbaulagen auf und kann sich dort rasch ausbreiten. Aufgrund der höheren Wärmeansprüche tritt Braunrost meist erst in fortgeschrittener Vegetationszeit auf. In diesem Fall ist eine unmittelbar vor dem Beginn der Braunrostepidemie durchgeführte Fungizidapplikation sinnvoll. Hierfür steht eine breite Auswahl an Wirkstoffen zur Verfügung, sodass auch die Grundsätze des Resistenzmangements beim Pflanzenschutzmitteleinsatz eingehalten werden können. Alle KWS Hybridroggen verfügen über die PollenPLUS®-Technologie, was eine besonders starke Mutterkornabwehr bedeutet.

Winterroggen ist auf Sandböden dem Weizen überlegen und kann auf trockenen, nicht unter Staunässe leidenden, besseren Standorten mit dem Weizen konkurrieren, vor allem auch als Stoppelgetreide.
Quelle: Info Nr. 18/2022 – N.U. Agrar Gmbh, S. 212
Zurück zur Hauptseite

Ihr Ansprechpartner

Wiebke Lenge
Wiebke Lühr
Teamleiterin Produktmanagement Getreide / Produktmanagerin Roggen
E-Mail senden
KONTAKT