Masterarbeit
Zwischenfrüchte früh säen, oder lieber doch nicht?
Carl Eggers, M.Sc. Agrarwissenschaften
Sommer 2024
Zwischenfrüchte haben das Potenzial, aktuellen Herausforderungen wie der Restriktion von Pflanzenschutz- und Düngemitteln entgegenzuwirken. Neben einer geeigneten und an die betrieblichen Ansprüche angepasste Mischungszusammensetzung sind eine hohe Biomasseproduktion sowie auf Mischung und Anbauziele abgestimmte landwirtschaftliche Managementmaßnahmen für einen erfolgreichen Zwischenfruchtanbau von entscheidender Relevanz. Mit diesem Themenkomplex hat sich Carl Eggers in seiner Masterarbeit beschäftigt und stellt im Folgenden einen Auszug der Ergebnisse vor.
Zusammenfassung
Eine frühe Aussaat bis in die erste Augustwoche führt zu maximaler Biomasseproduktion und N-Fixierungsleistung, kann aber zu einem Zielkonflikt mit der Verfügbarkeit der konservierten Nährstoffe für die Folgekultur und dem damit verbundenen N-Einsparpotenzial beitragen, insbesondere bei der Mischung KWS Fit4NEXT RAPS N-FIX. Um einer starken N-Immobilisierung im Frühjahr infolge eines zu hohen C/N-Verhältnisses der Biomasse vorzubeugen, sollte insbesondere bei einem frühen Aussaatdatum auf Mischungen mit hohem Leguminosenanteil zurückgegriffen werden. Alternativ sollte mit Blick auf die N-Verfügbarkeit im Frühjahr ein an das Wachstumsstadium angepasster Umbruch der Zwischenfrucht, bereits im Herbst s. o. vor dem Wechsel in die generative Phase, erfolgen. Sofern die organische C-Sequestrierung und damit der Humusaufbau im Vordergrund des Zwischenfruchtanbaus steht, sollte eine maximale Spross- und Wurzelbiomasseproduktion mit möglichst weitem C/N-Verhältnis in der Biomasse durch ein sehr frühes Aussaatdatum angestrebt werden.
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