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Schadbild - Frost

Die Zuckerrüben sind ausgesät, herangewachsen und gerodet – trotzdem kann es noch zu Verlusten kommen. Nur wer seine Miete schützt, kann Frostschäden verhindern. Allerdings auch schon weit vorher: Für junge Rüben kann Frost ebenfalls zum Problem werden.

Befall erkennen - Frost

Nach stärkerem Nachtfrost mit Temperaturen unter -6 bis -7 °C im Frühjahr werden die Keimblätter und erste Laubblätter schlaff und erscheinen, als seien sie mit Öl getränkt. Sie vertrocknen schnell oder werden schwarz. Die Keimblätter rollen sich aufwärts und vertrocknen meist. Die größeren Blätter überleben anfangs. Die erst nach dem Frost erscheinenden Blätter entwickeln sich normal. Bei trockenem Boden kann der Frost zudem auch oberflächlich in den Boden eindringen und Einschnürungen am Keimstängel verursachen, der in der Folge sehr leicht abbricht.Nicht jeder Frostbefall schädigt auch die Zuckerrübe. Leichtere Fröste oder eine Schneedecke auf aufgelaufenen Rübenpflanzen führen zu einem silbrigen, weiß-grün gesprenkelten Aussehen der vorhandenen grünen Blätter. Das muss noch nicht gleichbedeutend mit einer Schädigung sein. Sind jedoch dunkel-verfärbte Einschnürungen zu erkennen, ist die Gefahr des Absterbens der Pflanzen sehr groß.

Vorkommen des Schadbilds - Frost

Frostschäden können sowohl an der jungen Rübe im Frühjahr als auch an der bereits geernteten Rübe im Herbst entstehen. Solange der Keimstängel zwischen Keimblattansatz und Bodenoberfläche bei jungen Rüben unbeschädigt ist, wird sich bald der nächste Blattansatz zeigen. Die Gefahr eines Verlusts ist also eher gering. Allerdings kann der Frost die Rüben auch noch nach der Ernte beschädigen: Gerodete Rüben können erfrieren. Während des Frostes tritt dabei zunächst kein Schaden ein. Erst nach dem Auftauen werden die gefrorenen Bereiche weich, glasig und verfärben sich dunkel. Nach Infektionen mit Fäulniserregern wie Pilzen oder Bakterien beginnen die Rüben sehr schnell zu faulen. Frostschäden sind überall möglich, aber kaum vorherzusagen. Verarbeitungsprobleme entstehen in der Fabrik vor allem dann, wenn gefrorene Rüben erst nach dem Auftauen angeliefert werden können.

Zeiträume für den Befall - Frost

Stärkere Nachtfröste sind vor allem im Frühjahr ein regionales Problem. Je nach Intensität und Dauer kann Frost sogar eine Neubestellung des Rübenackers erforderlich werden lassen. Der Erfolg dieser Neubestellung hängt wiederum vom Witterungsverlauf ab. Besonders empfindlich reagiert die junge Rübenpflanze im „Hakenstadium", das heißt wenn der Keimling die Bodenschichten durchstößt und die Keimblätter sich noch nicht entfaltet haben.

Auslöser und Gründe für den Befall - Frost

Wetter

Oft reichen schon wenige Grad unter 0°C aus, um irreversible Schäden an der Rübe zu verursachen. Schwierig zu bewerten sind frostgeschädigte Bestände mit suboptimalen, aber für einen Umbruch noch zu hohen Bestandsdichten.

Maßnahmen gegen den Befall - Frost

Pflanzenbau

Eine frühe Zuckerrübensaat ist vorteilhaft, birgt aber ein gewisses Risiko: Je früher die Saat erfolgt, desto größer ist die Gefahr von Spätfrost-Verlusten. Der Saatbeginn sollte vor allem von örtlichen Erfahrungen mit Frost abhängig gemacht werden.

Wetter

Gegen Frostschäden an bereits gerodeten Rüben hilft nur eine ordentlich abgedeckte Rübenmiete. Wenn die Rüben in weniger Fabriken mit längeren Kampagnen als bisher verarbeitet werden müssen, wird dieser Schutz besonders relevant. Das auf dem Markt verfügbare Abdeckmaterial hat sich auf diese Gegebenheiten bereits ausgerichtet. Entwickeltes Vlies kann bereits Frost und Niederschlag abhalten, lässt dabei kein Kondenswasser entstehen und kann mit wenig Personal über die Mieten gelegt werden.

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