Rübenerdfloh
Der Rübenerdfloh ist ein Schädling, welcher im Frühjahr Fraßschäden an keimenden Rübenpflanzen verursacht.
Der Loch- und Fensterfraß im Keimblattstadium der Rübe ist charakteristisch und tritt vor allem in warmen und trockenen Frühjahren auf.
Es gibt zwei Arten von Rübenerdflöhen, den Südeuropäischen Rübenerdfloh (SER), welcher hauptsächlich im südlichen Europa, Mittelmeerländern und Südosteuropa vorkommt und den Nordeuropäischen Rübenerdfloh (NER), welcher in nördlichen Anbaugebieten (nördliches Mitteleuropa, Skandinavien, England etc.) vorkommt.
Lebenszyklus
1 Generation pro Jahr:
Käfer überwintern in obersten Bodenschichten oder Bodenstreu
SER bevorzugt bei Hecken / Waldrändern
April
Verlassen des Winterlagers
Fraß an keimenden Rübenpflanzen
Mai
Eiablage an die Rübenpflanze (NER) oder in den Boden (SER).
Larven fressen an Wurzeln (SER) bzw. minieren im Blatt (NER) und verpuppen sich im Boden
Larven verursachen i.d.R keinen wirtschaftlich bedeutenden Schaden
ab Juni / Juli
geschlüpfte Jungkäfer an Zuckerrüben
diese richten keine nennenswerten Schäden an
ab August
Abwanderung ins Winterquartier
Schadbild
Loch- und Fensterfraß (1 – 2 mm Durchmesser) der adulten Käfer ab dem Keimblattstadium der Zuckerrübe möglich
Bekämpfungsschwelle
- 20% Blattfläche vernichtet bis 2-Blatt-Stadium (BBCH12)
- 50% geschädigte Pflanzen bis 2-Blatt-Stadium (BBCH12)
Befallsfördernde Faktoren
- Bestände die an befallenen Vorjahresflächen grenzen
- Bestände in Wald- und Heckennähe
- Trockene Frühjahrswitterung