Sie befinden sich auf der KWS Website für Deutschland. Für diese Seite existiert eine alternative Seite für Ihr Land: Möchten Sie jetzt wechseln?
Jetzt wechseln
  • BP_10-Ferdinand-von-Lochow.jpg

Ferdinand-von-Lochow-Stipendium

Erfahrungsberichte von ehemaligen Stipendiaten

Ferdinand-von-Lochow-Stipendiumsfeier 2018 auf der Zuchtstation in Petkus

Ferdinand-von-Lochow-Stipendiumsfeier 2018 auf der Zuchtstation in Petkus

September 2023

In den letzten 8 Jahren wurden 25 Stipendiaten gefördert und konnten erste Praxis-Erfahrungen bei KWS gewinnen. Drei ehemalige Stipendiaten, die heute bei KWS im Bereich Geflügelfütterung, Hybridweizen-Forschung und Genom-Analyse arbeiten, erinnern sich hier an ihre Praktikumszeit zurück.

Über das Stipendium

Ferdinand von Lochow (1849 - 1924) war ein Pionier der Pflanzenzüchtung – unkonventionell, kreativ und von großem Unternehmergeist geprägt. Seine Werte an die Pioniere von morgen weiterzureichen, ist die Idee dieses Stipendiums.


KWS Getreide bietet das Ferdinand-von-Lochow-Stipendium seit 2015 an drei Standorten an: FH Osnabrück, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Universität Hohenheim.


Die Förderung beinhaltet ein monatliches Stipendium für ein Jahr sowie ein zweieinhalb monatiges fachbezogenes Praktikum an einem Getreide-Standort der KWS, das mit einem Forschungsprojekt zu getreidebezogenen Themen verbunden werden kann.

Forschungsprojekte

Neben den praktischen Einblicken in den Arbeitsalltag bei KWS bestehen auch vielfältige Möglichkeiten, ein eigenständiges Forschungsprojekt für die eigene Abschlussarbeit durchzuführen. Einen Einblick in die Themen der vergangenen Jahre finden Sie am Ende dieser Seite. So hat z. B. im Jahr 2020 Wenke Haase das Projekt zu „Biostimulanzien als Zusatzbeizung am Getreidesaatkorn“ bearbeitet, ebenfalls 2020 hat Barbara Kockerols „Fruchtfolge mit Blick auf die Zukunft“ betrachtet, 2021 schrieb Katharina Behne ihre Abschlussarbeit über „Wassereffizienz in der Landwirtschaft“ und 2022 berichtete Lena Görlich über „Innovative Fütterungskonzepte für eine nachhaltige Fleischerzeugung“ als Teil ihrer Bachelorarbeit. Viele spannende und relevante Themen, deren Ergebnisse nicht selten direkt in die Arbeit bei KWS einfließen.

Erfahrungsberichte:

Christopher Schuldt

studierte Agrarwissenschaften an der Hochschule Osnabrück und erhielt 2017 als Stipendiat für mehrere Wochen Einblicke in die Rapszüchtung in Frankreich.

Welches fachbezogene Praktikum hast Du gemacht?

Ich war über drei Zeiträume mit jeweils vier bis fünf Wochen in Frankreich bei Momont. In Allones und Mons-en-Pévèle habe ich Einblicke in die Rapszüchtung bekommen. Während dieser Zeiträume konnte ich die Entwicklung des Rapses von den Bonitierungen bis zur Ernte mitbegleiten. Da ich Interesse an einem Praktikum im Ausland bekundet hatte, hatten mir Jürgen Leitzke und Harold Verstegen im Bewerbungsgespräch diese Möglichkeit vorgeschlagen. Ich habe mich auf dieses Abenteuer eingelassen, obwohl ich kein Französisch spreche.

Wie würdest Du das Stipendium für Dich im Rückblick bewerten?

Es war sehr interessant, in die für mich unbekannte Züchtung reinzuschauen und sie kennenzulernen. Am Ende war aber sicherlich das Persönliche das Einprägsamste. Erst mal in einem anderen, für mich neuen Land anzukommen und dann mit der sprachlichen Hürde umzugehen, da Englisch noch nicht von allen so richtig angenommen wurde. Da war ich zunächst wirklich außerhalb jeglicher vertrauter "Komfortzone" unterwegs, aber nur dort kann man ja dazulernen.

Prateeksha Srinivasaiah

studierte Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim. Während ihrer von zwei auf fünf Monate verlängerten Praktikumszeit im Sommer 2020 sammelte sie praktische Erfahrungen in der Roggenzüchtung.

Welches fachbezogene Praktikum hast Du gemacht?

Ich war während meines Praktikums im Team der Roggenzüchtung tätig. Ich habe Bonituren im Feld durchgeführt, z. B. die Pflanzenlänge gemessen und viele andere Merkmale erfasst. Darüber hinaus konnte ich im Gewächshaus das Kreuzen von Roggenpflanzen lernen. Im weiteren Verlauf des Praktikums habe ich geerntet, die Aussaat mit vorbereitet und dann auch mit ausgesät. Diese „kleinen“ Teilschritte haben mir geholfen, einen fundierten Überblick über den gesamten Züchtungsablauf zu bekommen. Besonders interessant war für mich auch die „Summer School“, die jedes Jahr stattfindet. In deren Rahmen sprechen verschiedene Züchter über ihre Zuchtprogramme, Züchtungstechniken und deren Verortung im Unternehmen, das hat mir einen noch breiteren Einblick ermöglicht.

Wie würdest Du das Stipendium für Dich im Rückblick bewerten?

Während meines Züchtungsstudiums war das Praktikum für mich eine sehr gute Möglichkeit, um die praktische Arbeit kennenzulernen und so Theorie und Praxis zu verbinden. Und durch diese Erfahrung kann ich heute viel besser einschätzen, wie lange die Arbeitsabläufe dauern bzw. was dabei zu beachten ist. So kann ich meine Arbeit heute besser planen und mir vorstellen, was auf mich zukommt.

Wera Maria Eckhoff

studierte Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim. Sie nutzte ihr Stipendium, um während des Praktikums 2022 sowohl Einblicke in die Feldarbeit als auch in die Biostatistik zu bekommen und den Kontakt zur KWS zu knüpfen.

Welches fachbezogene Praktikum hast Du gemacht?

Den ersten Teil habe ich im Mai in Wohlde in der Vorzüchtung (Prebreeding) von Gerste beim Züchter Klaus Oldach verbracht. In diesem Zeitraum standen viele Resistenz-Bonituren an, um das sehr exotische Material aus Genbanken und Projekten im Feld zu beurteilen. Wir haben unter anderem geschaut, ob interessantes Material gegen Ramularia und andere Krankheiten dabei war. Später konnte ich das erste Mal Erbsen und Hafer kreuzen, was beim Hafer eine Sisyphos-Arbeit ist. Das war eine spannende Erfahrung. Beim zweiten Teil war ich Ende August-September in der Abteilung für Züchtungstechnologie für Getreide und Zuckerrüben in Einbeck. Dort habe ich einen Datensatz aus Resistenz-Merkmalen für Gerste analysiert, den ich z. T. vorher im Feld mit erhoben hatte. Ziel dieser Verrechnung war es, „Orte“ für Resistenzen im Genom zu kartieren und so neue Resistenzquellen im exotischen Material zu identifizieren.

Wie würdest Du das Stipendium für Dich im Rückblick bewerten?

Für mich waren die Begegnungen sehr wertvoll. In einem Monat hatte ich die Möglichkeit, jeweils eine Abteilung und die Menschen dort besser kennenzulernen. Das gegenseitige Kennenlernen war für mich der Türöffner für die danach folgende Zusammenarbeit.

Zurück zur Hauptseite

Ihr Ansprechpartner

Dr. Malte Finck
Dr. Malte Finck
Team Lead Print, Event & Brand - Marketing DE/AT
E-Mail senden
KONTAKT