Wissenswertes zum Zwischenfrucht-Anbau
Zwischenfrucht-Mischungen – das Beste in Kombination
Der Anbau von Zwischenfrüchten gewinnt an Bedeutung, da der Anbau agronomisch sinnvoll ist und darüber hinaus die Nachhaltigkeit des Ackerbaus steigert. Anreize liefern zudem politische Rahmenbedingungen. Unser Schaubild gibt Ihnen einen Überblick über die positiven Eigenschaften der verschiedenen Kulturarten, die als Zwischenfrüchte angebaut werden können.
Themen:
- 1. Vorteile von Zwischenfrüchten
- 2. Politik und Gesellschaft
- 3. Fruchtfolge
- 4. Anbauverfahren
- 5. Schaubild downloaden
Vorteile von Zwischenfrüchten
12 gute Gründe:
Die Vorteile der Zwischenfrüchte sind in „12 gute Gründe“ aufgeteilt. In den Bereichen von oberirdisch bis unterirdisch wirken die Zwischenfrüchte effektiv auf ihre Umwelt. So ist eine CO2- und Nährstoffbindung aus der Luft möglich. Ebenso dienen die Zwischenfrüchte als Nährstoffgrundlage für verschiedenste Lebewesen.
Auf der Bodenoberfläche verhindert die Bodenbedeckung Wind- und Wassererosion und vermindert die Verdunstung. Darüber hinaus wird das Unkraut unterdrückt und Herbizide können eingespart werden. Im Boden selbst wirken die Wurzeln der Zwischenfrüchte positiv. Sie verbessern die Bodenstruktur bis hin zur Lockerung und bewirken ein erhöhtes Porenvolumen für mehr Luft und Wasser im Boden. Das Bodenleben wird gefördert und die Zwischenfrüchte dienen als Nahrungsgrundlage. Die Wurzeln können sowohl Nährstoffe binden, und dadurch für den Grundwasserschutz viel leisten, als auch Nährstoffe für die Folgefrucht bereitstellen.
12 gute Gründe für Zwischenfrüchte
Politik und Gesellschaft
Agrarpolitik und Grundwasserschutz:
Die Agrarpolitik setzt vielfältige Anreize, um den Zwischenfruchtanbau zu fördern. Erklärtes Ziel ist, die Artenvielfalt durch „Ökologische Vorrangflächen“ und „Blühstreifen“ zu erhöhen. Darüber hinaus helfen Zwischenfrüchte beim Grundwasserschutz. Sie nehmen z. B. Nitrat auf und vermindern so den Stickstoffeintrag.
Fruchtfolge
Mögliche Stellung in der Fruchtfolge:
Zwischenfrüchte werden zu mehr als 2/3 in Form von Winterzwischenfrüchten (Anbauzeitraum Sommer bis Frühjahr) angebaut. Der Anbau erfolgt oft nach einer Getreidekultur und vor einer Frühjahrskultur wie z. B. Mais, Rüben, Kartoffeln. Bei Blüh- und Honigflächen spricht man auch vom Sommerzwischenfrucht-Anbau. Darüber hinaus gibt es auch einen Dauer-Zwischenfruchtanbau in Form von Blühstreifen oder extensiven Flächen, auf denen ganz- bis mehrjährig Zwischenfrüchte wachsen.
Quelle: Eigene Berechnung Anteil von Sommer- vs. Winterzwischenfrüchten an der Zwischenfruchtfläche, * Zusammenfassung von Sommerzwischenfrucht und Begleitvegetation und extensiven Flächen, aus Bodennutzung der Betriebe, destatis 2021