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    Öko-Versuche

Öko-Versuche, Forschung und Entwicklung

Für die Weiterentwicklung eines wirtschaftlich ausgerichteten Öko-Landbaus arbeitet die KWS, neben der Züchtung, auch an anbautechnischen Fragen. Die Forschungsaktivitäten und Anbauversuche konzentrieren sich auf die Themen Unkrautkontrolle und Vermeidung von Vogelfraß bei Mais und Körnererbsen sowie die Prüfung verschiedener Saatstärken und -zeiten bei Hybridroggen und Winterweizen.

Mais

Unkrautregulierung

Ob zur Körner- oder Silagenutzung, Mais stellt hohe Ansprüche an die Unkrautkontrolle.

Auf einer Demonstrationsfläche in Wiebrechtshausen stellt die KWS unterschiedliche mechanische und thermische Varianten vor: Betriebsüblich werden Striegel und Hacken zur Unkrautregulierung eingesetzt. Wenn wetterbedingt keine andere Wahl besteht wird ein Abflammen im 2-3 Blatt Stadium des Maises durchgeführt. Für eine ausreichend starke Erhitzung der gekeimten Unkräuter ist das Abflammen im Schritttempo (3 – 4 km/ha) durchzuführen. Der Mais regeneriert sich in diesem frühen Entwicklungsstadium sehr gut.

In Anbauversuchen zur Unkrautregulation werden verschiedene Varianten der mechanischen Unkrautregulierung getestet. Dazu gehören der Dammbau und das Anhäufeln des Maises. Die vergrößerte Oberfläche des Dammes erwärmt die Erde zügiger, ein schnelles und gleichmäßiges auflaufen der Maispflanzen ist das Ziel. Zusätzlich bietet der aufgehäufelte Damm mehr lose Erde zum Striegeln und Hacken.

Alternative Saatguttechnologie: Vermeidung von Vogelfraß

Die Saatkörner und Keimlinge im ökologischen Mais- und Erbsenanbau sind besonders durch Vogelfraß gefährdet. Tauben, Fasanen und Rabenvögel sind die Hauptverursacher.
Zusammen mit dem Julius-Kühn-Institut Münster (Arbeitsgruppe Wirbeltierforschung) und weiteren Kooperationspartnern werden seit mehreren Jahren praktische Versuche im Freiland dazu durchgeführt. In einer Serie von Untersuchungen werden Saatgutbehandlungen mit Extrakten aus Naturstoffen auf mögliche Repellente Effekte beurteilt. Tauben und Fasanen zeigten in den Volieren, unter kontrollierten Bedingungen, eine klare Abneigung gegen verschieden behandeltes Saatgut. Im Freiland ging die Wirkung der Extrakte deutlich zurück.

Weitere Freilandversuche sind erforderlich um eine Verbesserung der Wirksamkeit zu erzielen.
Aktuell werden in einem von der BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) geförderten Kooperationsprojekt neue, natürliche Repellente Substanzen aus Pflanzenextrakten in Zusammenarbeit mit dem JKI Münster, der Firma Phytoplan aus Heidelberg sowie der FH Bielefeld isoliert und getestet.

Konkurrenzfähigkeit gegenüber Bei- und Unkräutern

Bei- und Unkräuter stellen im ökologischen Landbau ein erhebliches Problem dar. Ihre Regulierung erfolgt durch mechanische oder thermische Verfahren. Sie kann sehr arbeitsintensiv werden, besonders wenn – in Abhängigkeit von der Kultur – auch die Handhacke zum Einsatz kommen muss. Auf das Gelingen der Maßnahmen haben zudem Witterung und natürliche Standortverhältnisse erheblichen Einfluss.

Einen Beitrag zur Bei- und Unkrautregulierung kann auch die Pflanzenzüchtung leisten und Sorten mit einer zügigen Jugendentwicklung, einem breit abdeckendem Blattapparat und hohem Wuchs züchten. Sorten mit diesen Eigenschaften verfügen über eine hohe Konkurrenzfähigkeit, dadurch unterdrücken sie das Wachstum der Bei- und Unkräuter besser.

Ihre Ansprechpartner für den Ökolandbau und das Produktmanagement

Öko-Team Deutschland
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Bettina Jorek
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Portfoliomanagement Ökosaatgut
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Harmen Gehrke
Harmen Gehrke
Regional Experte Ökosaatgut Norddeutschland
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Ihr Ansprechpartner für die Öko-Sortenentwicklung und das Feldversuchswesen

Jenny Matthiesen
Jenny Matthiesen
Öko-Sortenentwicklung / Feldversuchswesen
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