Klostergut Wiebrechtshausen
Forschung
In fast alle Forschungsvorhaben sind externe Partner aus der Wissenschaft, Offizialberatung und weiteren Gebieten des Öko-Landbaus einbezogen. Züchter sowie das Öko-Produktmanagement nutzen die Flächen des Klostergutes und stellen jedes Jahr im großen Umfang Parzellenversuche zusammen. Leistungsprüfung jüngster Kreuzungsprodukte, offizielle Sortenprüfungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Landessortenversuche), verschiedene Forschungsprojekte – auch mit Universitäten – sowie Versuchsansätze zum praktischen Öko-Landbau werden umgesetzt.
Vermarktung
Das angebaute Getreide (Weizen, Gerste, Roggen) wird zum überwiegenden Teil als Saatgetreide vermarktet. Nach der Feldkontrolle durch die Vermehrungsorganisation und die Saatgutaufbereitung wird Öko-Saatgut über die Erzeugergemeinschaft oder über die Gesellschaften der KWS Gruppe und den Landhandel an Öko-Landwirte verkauft.
Der deutlich größere Teil der Erntemengen (Kartoffeln, Möhren) wird über die Marktgesellschaft der Naturland-Betriebe sowie über die Gesellschaften der KWS Gruppe vermarktet.
EU-Verordnung für Öko-Produkte
Produkte die das EU Öko-Siegel tragen müssen nach der EU-Verordnung (EG Nr. 889/2008) für den ökologischen Landbau erzeugt worden sein. Diese Verordnung und seine Durchführungsvorschriften gelten europaweit, werden ständig weiterentwickelt und durch die Richtlinien der Anbauverbände, wie zum Beispiel Bioland oder Naturland noch enger gefasst.
Kürnach, Landkreis Würzburg (Bayern)
Höhenlage: 281 m NN
Jahresniederschlag: 606 mm
Jahrestemperatur: 9,1 °C
Bodenart: Löss, 70-75 Bodenpunkte
Besonderheiten am Standort:
- Fränkische Platte
- ausgeprägte Frühjahrs- und Frühsommertrockenheit
KWS Prüfstandort für:
- Öko-Wintergetreide und –Sommergetreide sowie Öko-Körnererbsen
- Start der Versuche und Sortenprüfungen für den Öko-Landbau: 2005
- die benötigte Öko-Ackerfläche für die Prüfungen wird jährlich gepachtet, der kooperierende Betrieb ist Bioland zertifiziert
Petkus, Landkreis Teltow-Fläming
Höhenlage: 145 m NN
Jahresniederschlag: 596,4 mm
Jahrestemperatur: 8,5 °C
Bodenart: lehmiger Sand, 28-36 Bodenpunkte
Besonderheiten am Standort:
- bedeutendste Roggenanbauregion Deutschlands
- kontinentales Klima: kalte Winter mit wenig Schnee, heiße (Früh-)Sommer)
KWS Prüfstandort für:
- Winterroggen und Triticale, sowie Öko-Winterroggen
- Start der Versuche und Sortenprüfungen für den Öko-Landbau: 2003
- züchterische Arbeit: Resistenzzüchtung Winterroggen (ökologisch und konventionell)
- die benötigte Öko-Ackerfläche für die Prüfungen wird jährlich gepachtet, die kooperierenden Betriebe sind unter anderem Gäa- oder Bioland zertifiziert