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Pflanzentechnologen

Durchblick vom Feld bis ins Labor

BlickPunkt, Frühling 2025

Die Entwicklung neuer Sorten erfordert viele Arbeitsschritte. Diese werden bei der KWS größtenteils von Pflanzentechnologen (PT) durchgeführt. Lesen Sie hier, was die Ausbildung zum Pflanzentechnologen ausmacht.

Ausbildung zum Pflanzentechnologen bei KWS

Dauer: 3 Jahre
Schule: pro Jahr 3 x Blockbeschulung in Einbeck


Besonders vielfältiges Angebot innerhalb der Ausbildung:

- Auslandspraktikum an 7 Orten möglich
- interne Schulungstage mit Praxisanteil an mehr als 50 Tagen
- 6 Standorte mit über 27 Abteilungen


Berufliche Perspektiven:

Weiterbildung zum Meister oder nebenberufliches Studium


Mehr Informationen:
Instagram #AusbildungbeiKWS oder beim jährlichen Abend der Ausbildung

Für PTs bringt nicht nur der Jahreslauf viel Abwechslung, sondern auch die Vielfalt des Berufsbildes. KWS bildet in 6 Einsatzgebieten aus, die vom Feld über das Gewächshaus bis zum Labor alles abdecken.

Feldversuchswesen

Im Feldversuchswesen werden die Sortenkandidaten auf ihre Eigenschaften im Feld getestet. Es geht für die PTs darum, die Parzellen zentimetergenau aufs Feld zu bringen, sodass jeder Sortenkandidat die exakt gleichen Bedingungen hat, um sein Potenzial zu zeigen. Das Saatgut für zigtausende von Parzellen wird vorbereitet und muss für die Aussaat in viele kleine Tütchen eingewogen oder gezählt werden.

Im Jahresverlauf werden verschiedene Bonituren durchgeführt, d.h. es werden Noten z. B. für Resistenzausprägung vergeben. Manche dieser Bonituren können bereits von Drohnen übernommen werden. Auch bei der Versuchsernte sind die PTs im Einsatz. Fast alle Erntemaschinen sind mit einer NIRS-Untersuchungseinheit ausgestattet, damit die Daten in Echtzeit zum Züchter gelangen.

Zuchtgarten

Im Zuchtgarten ist eine der wichtigsten Arbeiten das Kreuzen. Mit einer Pinzette wird aus den noch geschlossenen Knospen der Pollen entnommen, bevor er der gewünschten Vaterpflanze auf die Narbe gebracht wird.

Gewächshaus

Im Gewächshaus wachsen das ganze Jahr über Pflanzen für die verschiedensten Zwecke. Rüben werden im Winter vorgezogen, um im Frühjahr ins Feld gepflanzt zu werden und dort noch im selben Jahr Samen zu bilden. Um Zeit zu sparen, werden hier auch fast alle Kulturarten im Winter gekreuzt – oder Pflanzen für bestimmte Versuche angezogen. Säen, pikieren, topfen, wässern, düngen, messen, wiegen und so weiter. Wichtig ist auch das Ausbringen von Nützlingen zur Bekämpfung von verschiedenen Schädlingen/Insekten.

Kulturlabor

Im Kulturlabor werden Pflänzchen in einem Nährmedium angezogen. Sie wachsen hier schneller und infizieren sich nicht mit Krankheiten. Man kann im Labor Züchtungsschritte abkürzen.

Untersuchungslabore

Saatgutqualitätslabor
Samen werden unter standardisierten Bedingungen in Filterpapier oder verschiedene Erden zum Keimen ausgelegt – und nach ein paar Tagen wird ausgezählt, wie viele gut und gesund gekeimt sind. Das ist wichtig, damit Landwirte nur Saatgut erhalten, das auch unter ungünstigeren Feldbedingungen gut keimt und wächst.

Markerlabor
Die DNA von Pflanzen wird daraufhin untersucht, ob sie bestimmte Merkmale aufweisen, die in einer neuen Sorte wichtig sind. Die Blattstückchen dafür werden von allen KWS Zuchtstationen weltweit eingeschickt. Da täglich zigtausende Proben durchgeschleust werden müssen, übernehmen Roboter die Extraktion der DNA. Auch die Analyse läuft weitgehend automatisiert ab.

Phytopathologie
Die Phytopathologie ist eine besonders vielseitige Abteilung. Hier wird u.a. mit Pilzen und Insekten gearbeitet, die Krankheiten verursachen oder übertragen können – und analysiert, wenn unklar ist, was Pflanzen auf dem Feld zu schaffen macht. Außerdem werden unter Laborbedingungen Krankheitserreger, zum Beispiel Fusarium, vermehrt und es wird getestet, welche Pflanzen trotzdem gut wachsen.

Chemisches Labor
Hier werden Inhaltsstoffe der Pflanzen untersucht, z. B. Ölgehalt und -qualität von Raps, Zuckergehalt von Rüben. Dabei kommen sehr verschiedene Methoden zum Einsatz.

Saatgutwesen

Natürlich lernen unsere Auszubildenden auch, wie hochwertiges Saatgut produziert und aufbereitet wird! Schon auf dem Feld entscheidet sich die Qualität. Bei den vielfältigen Aufbereitungsschritten wird sichergestellt, dass nur das Beste davon gut ausgestattet in die Verkaufsverpackungen kommt. Beim Umgang mit großen Maschinen ist hier viel Fingerspitzengefühl gefragt.

  • Zitat

    Den Azubi-Versuch haben wir selbst mit dem Parzellenmähdrescher geerntet und anschließend auch ausgewertet.

    Laura Ahlers und Tessa Brammer bei der Ernte des Azubi-Versuchs
    BP_06-Ernte-Azubi-Versuch.png
  • Zitat

    Zu Anfang ist das Kreuzen mühsam - mit den Kollegen zusammen macht es aber Spaß. Auch lange Listen schafft man, abzuarbeiten.

    Tanja Hirschberg und Wasim Farouk beim Zuckerrüben-Kreuzen im Feld
    BP_06-Kreuzen.jpg
  • Zitat

    Wir müssen im Labor steril arbeiten, das wird an speziellen Werkbänken gemacht.

    Ramona Schug (im Vordergrund) im Kultuarlabor an der Werkbank
    BP_06-Werkbank.png
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Ihre Ansprechpartner für die Ausbildung

Doris Engelhardt
Doris Engelhardt
Manager R&D Education
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Karsten Sell
Karsten Sell
Leiter PT Ausbildung in Wohlde
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