Stoppelbearbeitung – eine Bearbeitung mit hohen Anforderungen
In Kooperation mit PD Dr. Joachim Brunotte, Thünen-Institut für Agrartechnologie, Braunschweig
Sommer 2024
Die heutigen Anforderungen an die Bodenbearbeitung sind vielfältig und umfassen die Realisierung von Bodenschutz, die Reduzierung von Kranheitspotenzialen und die Einsparung von Kosten. Das Ziel sollte immer sein, der Folgekultur die bestmöglichen Startbedingungen bei der Aussaat bereitzustellen.
Fazit
Die Basis für eine gleichmäßige Verteilung des Strohs bietet die sachgerechte Einstellung des Häckslers am Mähdrescher. Der Strohstriegel kann das Stroh in gewissem Maße nachverteilen und ist aufgrund seiner oberflächennahen Arbeit wichtig, um den Strohabbau bei Sommerungen zu verzögern und den Boden zu schützen.
Die Bodenbearbeitung nach Getreide sollte nicht die Ungräser vergraben, sodass sie den Bodensamenvorrat erhöhen, sondern durch flaches Arbeiten die Samen zur Keimung anregen. Dafür stehen verschiedene, gezielt arbeitende Bodenbearbeitungsgeräte zur Verfügung. Beim Raps steht der Bodenschluss von Ausfallraps und Unkräutern im Vordergrund, um deren Keimung hervorzurufen. Durch flaches Bearbeiten sollte die Verdunstung reduziert werden. Der beschleunigte Strohabbau durch tieferes und gleichmäßiges Arbeiten ist vor allem wichtig, um Krankheitserreger zu bekämpfen, Pflanzenwachstum zu fördern und Stickstoff für die Kulturpflanze zu halten.
Eine zielorientierte Stoppelbearbeitung spielt eine entscheidende Rolle, da sie das Stroh gleichmäßig in den Boden einarbeitet. Dies dient dem Ziel, das Infektionspotenzial für Pflanzenkrankheiten zu minimieren und die Etablierung der Folgefrucht vorzubereiten.