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Faktencheck Cercospora

CR+ Mehr Schutz und mehr Leistung bei Cercospora

CR+ Sorte in anfälliger Sorte: Comstock, Minnesota, USA, 2022

CR+ Sorte in anfälliger Sorte: Comstock, Minnesota, USA, 2022

September 2023

Die CR+ Genetik ist ein Meilenstein der KWS Zuckerrübenzüchtung bei der Kontrolle der Blattfleckenkrankheit Cercospora beticola. Sorten dieses Typs kombinieren einen sehr hohen Schutz gegenüber Cercospora mit einem hohen Ertragspotenzial, sowohl bei starkem als auch bei schwachem Befallsdruck.

Cercospora

ist die Blattfleckenkrankheit mit der größten wirtschaftlichen Bedeutung. Sie wird vom Pilz Cercospora beticola verursacht. Ertragsverluste können bis zu 50 % betragen. *

Blattgesundheit

ist ein wichtiges Züchtungsziel. Die Züchtung zum Schutz vor Cercospora begann vor 100 Jahren in der Po-Ebene in Italien (Züchter Ottavio Munerati).

2002:

Zulassung der ersten diploiden CR-Sorte von KWS in Deutschland. Seither wird daran gearbeitet, eine optimale Balance zwischen Toleranz und Ertrag zur erreichen. Die ersten blattgesunden Sorten waren nur in Regionen mit Starkbefall geeignet.

KWS Züchter

konnten eine neue Cercospora-Resistenzquelle entschlüsseln: 2021 wurden die beiden ersten CR+ Sorten für Deutschland vom Bundessortenamt zugelassen. Die CR+ Genetik ist ein Meilenstein gegen Cercospora.

Video:

Mit Züchtung gegen Cercospora bei Zuckerrüben.


Erfahren Sie mehr im Video

CR+ Sorten

besitzen einen sehr hohen Schutz gegenüber Cercospora und überzeugen dabei mit sehr guten Erträgen.

Common icons/Others/Hands-Care-Stars

Vorteile von CR+ Sorten:


  • Späteres Auftreten der Cercospora-Blattflecken
  • Verlangsamter Befallsverlauf
  • Späteres Erreichen der Bekämpfungsschwellen
  • Verlängertes Intervall zwischen den Fungizidspritzungen

Das CR+ Management-Ziel:


  • Grüne Blätter bis zur Ernte
  • Reduziertes Inokulum
  • Reduzierte Vermehrung
  • Reduzierter Selektionsdruck
  • Längere Dauerhaftigkeit des Merkmals

CR+ Sorten sind ein wichtiger Baustein für ein effizientes und nachhaltiges Cercospora-Management.

* Wolf, P. F. J., Kraft, R., and Verreet, J. A. (1998). Characteristics of damage caused by Cercospora beticola (sacc.) in sugar beet as a base of yield loss forecast. Journal for Plant Diseases and Protection 105, 462-474.

CR+
Mehr Schutz und mehr Leistung bei Cercospora

Durch den sehr hohen Cercospora-Schutz sind die CR+ Sorten bereits jetzt ein wichtiger Baustein für ein effizientes Cercospora-Management und werden aufgrund der pflanzenbaulichen und politischen Rahmenbedingungen in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.

Eine nachhaltige Cercospora-Kontrollstrategie muss in mehreren Jahren gedacht werden und darauf abzielen, den Cercospora Befall bis zur Ernte abzuwehren.

Daher lautet das CR+ Management-Ziel: Grüne Blätter bis zur Ernte.

Um dieses Ziel zu erreichen müssen alle vorhandenen Werkzeuge im Sinne des Integrierten Pflanzenschutz genutzt werden. Die CR+ Sorten bilden die Basis, kombiniert mit einem gezielten, ergänzenden Fungizideinsatz und ackerbaulichen Maßnahmen.

Durch den geringeren Befall helfen die CR+ Sorten den Selektionsdruck auf den Cercospora-Pilz durch die Fungizide zu verringern und unterstützen dabei deren Wirksamkeit zu erhalten. Bei der schon jetzt sehr begrenzten Auswahl an Wirkstoffen wäre das ein sehr wichtiges Teilziel eines ganzheitlichen Cercospora-Managements. Gleichzeitig verhindert der angepasste Einsatz von Fungiziden die Anpassung des Erregers an Sorten.

Was bedeutet das für den praktischen Rübenanbau: In Anlehnung an das etablierte summarische Bekämpfungsschwellensystem (5/15/45) sollte auch bei CR+ Sorten die erste Spritzung bei Erreichen der jeweiligen Behandlungsschwelle erfolgen. Eine Infektion muss von Anfang an gestoppt werden. Durch den verlangsamten Krankheitsverlauf bietet sich je nach Befallsentwicklung ggf. bei den weiteren Behandlungen gegen Cercospora am Ende ein Einsparpotenzial.

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Ihr Ansprechpartner

Sören Seebode
Sören Seebode
KWS Berater Zuckerrübe
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