Eine Revolution im Cercospora-Management: CR+
Den KWS Züchtern ist es gelungen, eine neue Cercospora-Resistenzquelle zu entschlüsseln. Sorten mit diesem neuen Merkmal werden CR+ Sorten genannt. Die Entwicklung dieser innovativen Genetik basiert auf klassischen Züchtungsprozessen. Das Ergebnis: Höchste Blattgesundheit bei Cercospora und ein sehr hohes Leistungsniveau bei starkem sowie bei geringem Befallsdruck.
Klassische und CR+ Sorte bei starkem Befallsdruck
Befallsverlauf von Cercospora mit CR+
CR+ Handbuch jetzt downloaden:
Mehr Schutz
Sehr hohe Blattgesundheit bei Cercospora
- Krankheitsverlauf verlangsamt
- verringerte Befallshäufigkeit und -stärke
- gesunde und produktive Blattfläche über einen langen Zeitraum
- Einsparpotenzial bei den Fungizidmaßnahmen gegen Cercospora
- bessere Feldhygiene durch geringeres Inokulumpotential
Mehr Leistung
Sehr hohes Ertragspotenzial bei Cercospora
- sehr hohe Rüben- und Zuckererträge
- stabile und hohe Zuckergehalte
- hohe Ertragsstabilität
- gesunde, weniger gestresste Rüben
Integriertes Cercospora-Management (ICM)
Eine nachhaltige Cercospora-Kontrollstrategie muss über das Anbaujahr hinaus gedacht werden und darauf abzielen den Cercospora-Befall bis zur Ernte abzuwehren.
Daher lautet das CR+ Management-Ziel: GRÜNE BLÄTTER BIS ZUR ERNTE.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle vorhandenen Werkzeuge im Sinne des Integrierten Cercospora Managements genutzt werden. Die CR+ Sorten bilden die Basis, kombiniert mit einem gezielten, ergänzenden Fungizideinsatz und acker- und pflanzenbaulichen Maßnahmen.
Sorte
Wählen Sie eine an die lokalen, ackerbaulichen Bedingungen angepasste CR+ Sorte.
Befallsmonitoring
Führen Sie regelmäßig Feldkontrollen zur Erkennung des Krankheitsausbruchs durch und beachten Sie Warnaufrufe. Feuchtigkeit und warme Temperaturen begünstigen das Auftreten der ersten Cercospora-Flecken.
Fungizide
Berücksichtigen Sie die Warnaufrufe und gültigen Bekämpfungsschwellen. Die erste Fungizidanwendung ist die wichtigste – rechtzeitig, nicht zu spät. Achten Sie bei folgenden Fungizidanwendungen auf einen Wirkstoffwechsel.
Pflanzenbau
Bodenbearbeitung: fördert die Zersetzung von mit Cercospora infizierten Pflanzenrückständen. Planen Sie Ihre Fruchtfolge: legen Sie eine mindestens 3-jährige Zuckerrübenpause ein, um den Krankheitsdruck zu verringern.
Unsere Praxisempfehlungen bei Einsatz der CR+ Genetik
- Die erste Behandlung ist auch bei CR+ Sorten die wichtigste:
Cercospora muss von Anfang an gestoppt werden. - Behandlung der CR+ Sorten nach Bekämpfungsschwelle (5/15/45).
Die 5 % Schwelle wird in der Regel später erreicht als bei klassischen Sorten. - Einsparpotenzial ist ggf. bei weiteren Fungizid-Behandlungen gegen Cercospora möglich.
Durch den verlangsamten Krankheitsverlauf können je nach Befallsdruck Behandlungen eingespart werden.