Expertenwissen
Agrarmeteorologische Aspekte im Winter und zum Saisonstart 2026
Falk Böttcher, Deutscher Wetterdienst, Agrarmeteorologische Beratungsstelle Leipzig
BlickPunkt, Herbst 2025
Die Tage werden kürzer und der Großteil der Arbeiten auf den Feldern ist für 2025 abgeschlossen. Nun bewegen folgende Fragen: Wie kommen unsere Kulturen durch den Winter und wie werden die agrarmeteorologischen Verhältnisse in der neuen Saison sein? Wird es wieder - wie in den letzten Jahren immer - in den meisten Monaten zu warm? Werden wir genügend Bodenwasser haben, damit die Fruchtarten ihr Ertragspotenzial in Abhängigkeit der pedologischen Standortbedingungen ausschöpfen können oder werden Ertragsdepressionen an der Tagesordnung sein?
Fazit
- Richtig verstanden dienen meteorologische Langfristvorhersagen der faktenbasierten Risikostreuung
- Voraussichtlich wird der kommende Winter im Durchschnitt milder als normal und bringt nicht die durchgreifende Durchfeuchtung, die das latente Trockenheitsproblem löst
- Trotzdem kann es im Frühjahr zu Befahrbarkeitseinschränkungen durch zu feuchte Oberböden kommen
- Teil der Risikostreuung kann dann beispielsweise schon die Vorwinteraussaat eines Teils der Sommergerste sein, wobei das Auswinterungsrisiko und ein erhöhter Krankheitsdruck einzukalkulieren ist
- Agrarmeteorologische Beratungstools wie das Portal ISABEL und der DWD-Bodenfeuchteviewer unterstützen die Entscheidungsfindung
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