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Hybridroggenzüchtung

Roggen zeigt sich als Multitalent

BlickPunkt, Herbst 2025

Wie entwickelte sich das vielfältige Sorten-Portfolio beim Hybridroggen? Lesen Sie, wie die Hybridroggen-Züchtung auf verschiedenste Anforderungen aus dem Markt reagiert.

Züchtungsschwerpunkte

Knapp vierzig Jahre nach der Entwicklung der ersten Hybriden beginnt beim Roggen eine neue Ära: „Wir erleben gerade eine neue Ausrichtung der Züchtungsziele in der Hybridzüchtung. Nachdem wir bei traditionellen Merkmalen wie Ertrag, Mutterkorntoleranz, Standfestigkeit und Wuchshöhe ein hohes Niveau erreicht haben, konzentrieren wir uns nun verstärkt auf die Entwicklung expliziter Merkmale“, erklärt Andrés Gordillo, Zuchtleiter Roggen.

Dr. Andrés Gordillo, Zuchtleiter Roggen

Dr. Andrés Gordillo, Zuchtleiter Roggen

Ein Beispiel: Der Klimawandel führt zu häufigeren Trockenperioden im Sommer, vermehrten Regenfällen im Herbst und generell zu extremeren Wetterereignissen.

„Das stellt neue Anforderungen an die Sorten. Die Landwirtschaft benötigt breitere Aussaatfenster, um günstige Bodenbedingungen abzuwarten oder Maßnahmen gegen zunehmenden Unkrautdruck vor der Aussaat ergreifen zu können. Dafür braucht es mehr Flexibilität beim Aussaatzeitpunkt im Herbst sowie bessere Standfestigkeit und Trockenstresstoleranz im Frühjahr und im Sommer – bei weiterhin hohem Ertrag. Diese Anforderungen erfüllen unsere neuen Wechsel-Hybridroggen“, so Andrés Gordillo.

Darüber hinaus gibt es Bedürfnisse, die schon lange bestehen, bisher aber nicht explizit adressiert wurden. Viele Betriebe wünschen sich standfestere Sorten, die ohne Wachstumsregler auskommen und weniger Stroh produzieren – also kürzere Pflanzen. Diese Nachfrage bedienen wir zukünftig mit unserem Zwerg-Hybridroggen. Andere Betriebe wiederum setzen auf einen möglichst hohen Restpflanzenanteil für die Ganzpflanzensilage (GPS). Hier zählt vor allem die Biomasse.

Diese Anforderungen variieren je nach Land und Betriebsart – in einem vielfältigen Marktumfeld von Nord-, Mittel- und Osteuropa bis Nordamerika. Die weltweite Anbaufläche bewegt sich zwischen 4 bis 4,5 Millionen Hektar. Die Länder mit der größten Anbaufläche sind Russland, Polen und Deutschland.

Um diese Vielfalt besser abzubilden, wurden im Roggenzüchtungsprogramm von KWS neue Initiativen gestartet. Dabei kommen sowohl neue genetische Ressourcen als auch innovative Ansätze zur gezielten Einlagerung von Merkmalen in unsere Sorten zum Einsatz.

Weltweite Marktanforderungen

Doch was wünschen sich Landwirtinnen und Landwirte auf der ganzen Welt konkret? „Jedes Land hat andere Anforderungen und es gibt kaum Märkte, in denen alle Segmente gleichermaßen stark nachgefragt werden“, sagt die internationale Portfoliomanagerin Dr. Magdalena Buschmann. „Hybridroggen ist ein echter Alleskönner. Unsere Aufgabe ist es nun, seine Vorzüge gezielt zu kommunizieren und gleichzeitig die Bedürfnisse der Praxis in Sorten zu übersetzen.“

Dr. Magdalena Buschmann, Portfoliomanagerin Hybridroggen

Dr. Magdalena Buschmann, Portfoliomanagerin Hybridroggen

Mit aktuell einer Wechsel-Hybridroggensorte hat KWS den Einstieg in dieses Segment gemacht. „Kurz vor der Anmeldung zur Wertprüfung steht eine neue Generation von Biomassetypen“, ergänzt Andrés Gordillo. Parallel läuft ein Pilotprojekt zur Bewertung neuer Sortentypen für Regionen in niedrigeren Breitengraden – etwa Südspanien, die Südstaaten der USA oder Südamerika. „Roggen ist in den meisten Ländern noch eine Nischenkultur. Das wollen wir ändern – und Roggen zu einem festen Bestandteil moderner Fruchtfolgen machen.“

KWS Classic-Hybridroggen

Für mehr Effizienz


Dank sehr gute Resistenz und hervorragender Pflanzengesundheit liefert Classic-Hybridroggen maximale Ergebnisse bei minimalem Aufwand. Besonders unter trockenen Bedingungen ist Hybridroggen sehr effizient. Auf leichten bis mittelschweren Böden ist KWS Classic-Hybridroggen das Getreide mit dem höchsten Ertragspotenzial. Diese Leistung wird mit einem geringeren Bedarf an Düngung und Pflanzenschutz erzielt. Und dank der PollenPLUS®-Genetik wird das Risiko von Mutterkorninfektionen auf ein Minimum reduziert.


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KWS Wechsel-Hybridroggen

Für mehr Flexibilität


Wechsel-Hybridroggen bietet ein flexibles Aussaatfenster – zum Beispiel nach Zuckerrüben oder Körnermais – bei gleichzeitig hohem Ertragspotenzial. Mit dem neuen KWS Wechsel-Hybridroggen besteht eine große zeitliche Flexibilität bei der Aussaat von Oktober bis Ende Februar und damit die Möglichkeit, optimal auf Witterung sowie Erntezeitpunkt der Vorfrucht zu reagieren. Durch die Spätsaateignung ist eine verbesserte Ungrasbekämpfung durchführbar.


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KWS Zwerg-Hybridroggen

Für mehr Stabilität


Zwerg-Hybridroggen ist durch seine Standfestigkeit und Effizienz eine besonders innovative Lösung. Zudem bietet er eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen Getreidearten - von einer höheren Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen über einen deutlich geringeren Pflanzenschutzbedarf bis hin zu beeindruckenden Erträgen bei geringerem Arbeitsaufwand.


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KWS GPS-Hybridroggen

Für mehr Energie


GPS-Hybridroggen liefert hohe Biomasse-Erträge und macht früh Platz für die nächste Kultur – ideal für effiziente Fruchtfolgen und nachhaltigen Anbau. KWS GPS-Hybridroggen ermöglicht die Kombination aus hohen Energiegehalten und hohen Biomasseerträgen. Durch die Ernte zwischen Milch- und Teigreife bietet er die Möglichkeit, eine Zweitfrucht zu etablieren.


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Ihr Ansprechpartner

Tim Philipp Rother
Tim Philipp Rother
Produktmanager Hybridroggen / Zwischenfrüchte
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