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  • Blühendes Körnererbsenfeld
    Düngung bei Körnererbse

Düngung bei Erbse

  • Die Grundnährstoffversorgung richtet sich nach der Abfuhr und einer entsprechenden Bodenuntersuchung

    (siehe Tabelle Nährstoffentzüge)

Nährstoffentzüge von Körnerfuttererbsen durch Korn und Stroh (kg/dt Frischmasse bei 86 % TS)

Nährstoff Korn Stroh Korn und Stroh (1:1) Nährstoffbedarf (Korn) bei 40 dt/ha Ertrag (kg/ha)
N 3,6 1,5 5,1 204
P2O5 1,1 0,3 1,4 56
K2O 1,4 2,6 4,0 160
MgO 0,2 0,5 0,7 28

(Quelle: Guddat et al. 2006)

Guddat, C., Degner, J., Zorn, W., Reich, J., Götz, R. und Richter, G., (2006): Leitlinie zur effizienten und umweltverträglichen Erzeugung von Körnererbsen, Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Jena Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (2014): Körnererbsen – Anbauempfehlung, LLFG

Kalkung

Die Grundlage für die Knöllchenbildung und Stickstofffixierung durch die Erbse ist eine neutrale Bodenreaktion. Bei einem pH-Wert von unter 6 ist eine Kalkung von 10 - 15dt/ha CaO in jedem Fall erforderlich. In der Fruchtfolgekalkung sollte dies eingeplant und optimaler Weise nach der Ernte der Vorfrucht durchgeführt werden, um den ph-Wert bodenarttypisch optimal einzustellen. Bei der Auswahl eines entsprechenden Kalkdüngers besteht die Möglichkeit gleichzeitig den Magnesium-Bedarf mit abzudecken.

Makro-Nährstoffversorgung

  • Phosphor

    Im Boden ist Phosphat immobil und muss von der Pflanze aus dem Boden erschlossen werden. Die Körnererbse hat zu Beginn der Blüte bis zum Ende des Hülsenwachstums den größten P-Bedarf. Ca. 80 % des aufgenommenen Phosphors wird in diesem Zeitraum im Korn gespeichert. Die Erbse durchwurzelt den Boden eher wenig, deshalb ist eine gute Versorgung und eine gleichmäßige Verteilung im Boden von Bedeutung. Im besten Fall erfolgt die Phosphor-Fruchtfolgedüngung direkt zur Körnererbse. Es bietet sich der Einsatz von vollaufgeschlossene P-Dünger an, da damit die sofortige Verfügbarkeit des Nährstoffes möglich ist.

  • Kalium

    Mit Kalium hat der Bestand eine bessere Wassereffizienz. Ebenso bedeutend ist Kalium für die N-Fixierung und die Proteinsynthese. Leguminosen sind sehr kaliumbedürftige Kulturen. Bei einem geringem Verlagerungspotenzial auf dem gewählten Standort sollte Kalium möglichst zur Leguminose gedüngt werden.

  • Schwefel

    Der Schwefelbedarf der Erbsen kann als Teil einer Grunddüngung von 200 kg/ha Korn-Kali mit einem 5 %igen Schwefelanteil gedeckt werden. Treten akute Mangelerscheinungen auf, dann ist es auch möglich, Schwefel über Bittersalz auszubringen.

  • Stickstoff

    80 % der N-Aufnahme erfolgt über die Rhizobien-Symbiose und 20 % über den Bodenvorrat. Eine verhaltene N-Andüngung zur Aussaat ist möglich (20 - 30 kg N/ha), da diese die Jugendentwicklung und Knöllchenbildung fördert. Grundsätzlich steht aber die N-Düngung in einer negativen Korrelation zur Rhizobien-Symbiose, da sich dadurch die Knöllchenbildung verzögert oder auch die Aktivität der Rhizobien eingeschränkt wird. Außerdem können Standfestigkeit und Hülsenansatz abnehmen, was in der Folge zu einer verzögerten Blüte und Reife führen kann. Hohe Erträge (> 6 t/ha) sind auch ohne mineralische Düngung möglich.

Mikro-Nährstoffe

  • Bor, Kupfer, Molybdän, Mangan

    über eine Blattspritzung auf Mangelstandorten einsetzen.

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Quelle: Erbsen und Ackerbohnen anbauen und verwerten, BLE 2021