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Rapserdfloh – Psylliodes chrysocephala

Der wichtigste Schädling nach der Saat im Herbst ist der Rapserdfloh. Der Befall ist erkennbar durch Lochfraß an den Blättern. Dieser hat lediglich dann ertragliche Auswirkungen, wenn die Keimblätter so stark vom Erdfloh geschädigt werden, dass die weitere Entwicklung der Pflanzen gehemmt ist. Der eigentliche Schaden entsteht durch den Fraß der Larven in Blattachseln und Stängel.

Erfahren Sie auf dieser Seite mehr zum Schadbild und zu den Möglichkeiten, wie der Erdflohschaden verringert werden kann.

Schadbild erkennen und Maßnahmen zur Bekämpfung

Schadbild/Symptome

  • Der Käfer verursacht einen Lochfraß an den Keimblättern und den ersten Laubblättern.
  • Ein geringer Lochfraß bis ca. 10% der Blattfläche kann toleriert werden und hat keinen Effekt auf den Kornertrag. Bei ohnehin schlechten Auflauf und Wachstumsbedingungen im Herbst kann aber auch der Fraßschaden des Käfers zum Totalausfall des Bestandes führen.
  • Der größte Schaden wird von der Larve verursacht. Diese bohrt sich in die Blattstiele der äußeren Blätter und wandert bis in die Sprossspitze. Teilweise wird der gesamte Vegetationspunkt zerstört. Es kann zu einer vermehrten Bildung von Seitentriebe oder zum Absterben der Pflanze kommen.

Beschreibung

  • Stadium/Befallsbeginn: 10-12
  • Zeitpunkt: Herbst, kurz nach der Aussaat
  • Befallenes Pflanzenteil: Keim- und erste Laubblätter
  • Der Käfer ist 3 bis 4,5 mm lang mit länglich-ovaler Form. Die Flügeldecken sind blauschwarz, bei einigen Individuen bräunlich gestreift, und glänzend. Auffällig sind die ausgeprägten Sprungbeine des Rapserdflohs. Bei Gefahr springt der Käfer fluchtartig davon.
  • Die 7mm lange weiß-bräunliche Larve besitzt 3 Beinpaare, die Kopf und Analplatte ist dunkelbraun gefärbt.

Biologie

  • Der Käfer bildet nur eine Generation pro Jahr.
  • Der Schlupf des Käfers ist von Juni bis Juli.
  • Anfang September verlässt der Käfer sein Sommerquartier und besiedelt junge Rapsbestände.
  • Nach 10 bis 15 tägigen Reifungsfraß legt das Weibchen ihre Eier in den Boden in der Nähe von Rapspflanzen. Die Eiablage kann bis ins Frühjahr erfolgen.
  • Nach dem Schlupf bohren sich die Larven in die Blattstiele und hinterlassen typische Fraßnarben.
  • Zur Verpuppung begeben sich die ausgewachsenen Larven im Winter bis ins Frühjahr wieder in den Boden.
  • Befallsfördernder Faktor ist eine hohe Bodenfeuchtigkeit.

Maßnahmen/Bekämpfung:

  • Beseitigung von Ernterückständen und Ausfallraps, um die Population langfristig zu dezimieren.
  • Kräftige Einzelpflanzen sind widerstandsfähiger gegen den Befall.
  • Der Käfer kann durch den Einsatz von Pyrethroiden kontrolliert werden.
  • Die Larven bohren sich während ihrer Entwicklung mehrfach aus den Blattstielen heraus. Dadurch ist auch die Bekämpfung der Larven im ersten und zweiten Entwicklungsstadium durch nicht systemische Insektizide (Pyrethroide) möglich.
  • "Bausteine" gegen den Befall mit Rapserdfloh (siehe unten)

Bausteine gegen den Befall mit Rapserdfloh

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