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Silage-Tipps zur Ernte | Silage-Manager Mais

Planung der Logistik

Die Logistik und die Schlagkraft müssen bereits vor der Silomaisernte auf die zu befüllende Silogröße mit dem Lohnunternehmer abgestimmt werden. Folgende Faktoren müssen dabei berücksichtigt werden:

1. Größe der Siloanlage
2. Leistung des Häckslers
3. Mittlere Entfernung Feld <–> Siloanlage
4. Anzahl Fahrzeuge zum Abfahren
5. Größe der Transportwagen
6. Gewicht und / oder Anzahl der Walzschlepper
7. Einsatz von Siliermitteln

Bei heutigen Häckslerleistungen sollte ein Fahrsilo eine Mindestbreite von 7 m und eine Länge von ca. 40 m haben, damit paralleles Verteilen und Walzen mit 2 Fahrzeugen möglich ist und bei heute üblichen Häcksler- und Transportleistungen eine optimale Verdichtung erzielt werden kann (siehe auch Kapitel Silobefüllung).

Auch die Größe der Siloanlage und die Häckslerleistung sollten aufeinander abgestimmt sein. Einen Anhaltspunkt für die Planung liefert die folgende Tabelle:

Bergeleistung in Hektar bzw. Kubikmeter: Siloraum je Tag bei unterschiedlicher Häckslerleistung und Einsatzdauer (h) je Arbeitstag in der Silomaisernte | Quelle: Hansjörg Nußbaum

Bergeleistung in Hektar bzw. Kubikmeter: Siloraum je Tag bei unterschiedlicher Häckslerleistung und Einsatzdauer (h) je Arbeitstag in der Silomaisernte | Quelle: Hansjörg Nußbaum

Bei großen Häckslern und kleinen Silos ist die zeitgleiche Befüllung von 2 Silokammern zu empfehlen, um die Schichtdicken gering (max. 30 cm) zu halten und damit eine gute Verdichtung zu erzielen.

Hierbei ist die Investition in einen zweiten Walzschlepper gut angelegtes Geld!

Beispiel: Der Häcksler hat eine Leistung von 2 ha/h bei einem Ertrag von 65 dt FM/ha. Es werden 130 dt FM pro h am Fahrsilo angeliefert. Bei einem TM-Gehalt von 33 % wären das umgerechnet ca. 43 t TM/h. Es werden hierbei schon 2 Walzfahrzeuge benötigt.

Silobefüllung

Während der Befüllung sind folgende Punkte zu beachten:

  • Zügiges Befüllen
  • Sorgfältiges Verteilen
  • Bergeleistung
    bei Gras max. 15 – 20 t TM/h und Walzfahrzeug
    bei Mais max. 20 – 25 t TM/h und Walzfahrzeug
  • Dünne Schichtdicken auftragen; max. 20 - 30 cm, sonst keine Tiefenwirkung bei der Verdichtung
  • Hohe Verdichtungsleistung (Lagerdichte mind. 230 kg/m³ bei Maissilage)
  • Hoher Reifenluftdruck (2,0 – 3,5 bar)
  • Faustzahl für angemessenes Walzgewicht: Bergeleistung in t Frischmasse je Stunde geteilt durch den Faktor 3 bis 4
  • Walzgeschwindigkeit: 2,5 bis max. 4 km/h; keine Zwillingsbereifung
  • Walzzeit: 2 – 3 -malige Überfahrt und Einsatz eines Siloverteilers
  • Kein langes Nachwalzen nach dem letzten Wagen; genau so festfahren wie die vorherigen Schichten
  • Schnelles luftdichtes Verschließen

Grundsätzlich gilt, dass ein Silo möglichst schnell befüllt und anschließend sofort luftdicht verschlossen werden muss. Die Befüllung darf im Idealfall nicht länger als 24 h in Anspruch nehmen; auf keinen Fall aber > 48h dauern.

Eine Bergeleistung von z. B. 60 t FM/h bedeutet, dass der eingesetzte Walzschlepper 15 t schwer sein sollte! Mehr ist in der Praxis kaum realisierbar. Eine Pistenraupe wiegt beispielsweise 12 t und hat mit 200 g/cm² nur ein geringes Aufstandsgewicht.

Entscheidend ist die Einhaltung der Schichtdicke und eine mehrmalige Überfahrt mit genügend Gewicht! Bei geringeren Aufstandsgewichten (z.B. bei der Pistenraupe) sollte die Schichtdicke entsprechend geringer ausfallen (ca. 10 cm).

Für die Aufbringung einer geringen und gleichmäßigen Schichtdicke sind Dosierwalzen und der Einsatz eines Siloverteilers vorteilhaft.

Abbildung: Befüllen eines Fahrsilos | Quelle: Schaumann

Abbildung: Befüllen eines Fahrsilos | Quelle: Schaumann

Der Einsatz von großen Transportfahrzeugen mit 40 – 50 m³ erfordert bei einmaliger Überfahrt Silolängen von mind. 50 m Länge, um Schichtdicken von 30 cm nicht zu überschreiten. Bei kürzeren Silos sollte man 2 mal überfahren oder alternativ 2 Silos parallel befüllen.

Festwalzen eines Maissilos mit Schiebeschild und zusätzlichen Gewichten am Walzschlepper

Festwalzen eines Maissilos mit Schiebeschild und zusätzlichen Gewichten am Walzschlepper

Wenn Silierpausen gemacht werden (z. B. nachts) muss das Silo während dieser Zeit unbedingt abgedecktwerden. Hier genügt eine Unterziehfolie, die mit einigenSandsäcken beschwert werden kann.

Siloanlagen sollten nicht „überfüllt“ werden. Vorallem bei Fahrsiloanlagen ist das Festfahren sowie einfachgerechtes Abdecken an den Wandseiten sonst nichtmehr möglich. In den meisten Fällen wird der Vorschubnach Öffnen des Silos bei zu vollen Silos deutlichknapper. Dies führt zu Verlusten und Verderb der Silagen.

Silo festwalzen

Silo festwalzen

Einstellungen des Häckslers

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