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    Hybridroggen - ein hochwertiges Futtermittel

Neue Erkenntnisse über den Einsatz von Roggen in der modernen Schweinefütterung

Häufig sind Fütterungskonzepte für Mastschweine in erster Linie auf Basis von Weizen, Triticale oder Mais konzipiert. Neue Untersuchungen zeigen, dass der Einsatz von hohen Roggenanteilen in der Ration über hohe Ballaststoffgehalte (Fruktane/Arabinoxylane) verschiedene positive Effekte mit sich bringt.

Durch den Roggeneinsatz in Ihrem Futter leisten Sie einen Beitrag zum Tierwohl und zur Tiergesundheit bei hohen Leistungen. Die DLG empfiehlt bis zu 50 % Roggen in der Schweinemast und bis zu 4 kg pro Tag bzw. 40 % im Kraftfutter in der Milchviehfütterung.

Mehr Tierwohl durch Roggenfütterung

(Eigene Darstellung, KWS LOCHOW, 2020)

(Eigene Darstellung, KWS LOCHOW, 2020)

Was bietet Ihnen Roggen in der Fütterung?

  • Hoher Energiegehalt
  • Höchste korneigene Phytaseaktivität
  • Lysinreiches Aminosäurenmuster
  • Top Tageszunahmen
  • Sehr gute Schlachtkörperqualität
  • Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls
  • Produktsicherheit durch geringe Fusariumanfälligkeit
  • Erhöhte Schmackhaftigkeit
  • Verringertes Mutterkornrisiko durch PollenPLUS®-Hybridroggen

Ackerbauliche Vorteile:

  • Geringe Produktionskosten
  • Hohe Stickstoffeffizienz (kg N pro kg Korn)
  • Höchstes Ertragspotenzial aller Getreidearten
    Ein fairer Ertragsvergleich: Die Landessortenversuche

Vom Roggen zum gesunden Schwein

Die Verdauung des Roggens

Butyrat (= Buttersäure) als entscheidendes Abbauprodukt von „Roggen-Ballaststoffen“durch Mikroorganismen im Dickdarm

Im Darminhalt bestimmt Butyrat die Milieu und Substratbedingungen

Butyrat interagiert mit verschiedensten Keimen (u.a. Salmonellen), verändert deren Stoffwechsel und verringert ihre krankmachende Wirkung.

Fruktan- und Arabinoxylanwerte im Roggen sind doppelt so hoch wie in anderen Getreidearten

Aus Sicht der Tierernährung spielen die besonderen Inhaltsstoffe des Roggenkorns, die in der klassischen Futteranalytik nicht erkannt werden, eine entscheidende Rolle. Dabei geht es um die Roggen-Ballaststoffgehalte, wobei insbesondere der Gehalt an Fruktanen und der Gehalt löslicher Arabinoxylane eine entscheidende Rolle spielt. Diese sind im Roggen etwa doppelt so hoch wie in den anderen Getreidearten. Die mikrobiellen Abbauprodukte dieser besonderen Ballaststoffe im Roggen führen zu einer erhöhten Bildung von Butyrat im Darm der Schweine.

Die wissenschaftliche Bestätigung der Hypothese einer Verminderung der Salmonellenbelastung durch die erhöhten Buttersäurewerte steht im Mittelpunkt des „6-R-Konzept“ Forschungsprojektes (siehe Seiten 12 - 19). Darüber hinaus zeichnet sich Roggen durch einen höheren Anteil essenzieller Aminosäuren am Protein im Verhältnis zu anderen Getreidearten aus. Die Phytaseaktivität des Roggens ist hoch, in der Folge besticht Roggen durch eine sehr hohe Phosphorverdaulichkeit. Daher ist der Einsatz von Roggen in stark N- und P-reduzierten Mischungen von Vorteil.

Fruktan- und Arabinoxylanwerte im Roggen steigern die Butyratbildung

Der Weg des Roggens im Verdauungstrakt des Schweins

Wie funktioniert das genau?

Welche Prozesse im Verdauungstrakt der Schweine ablaufen und wie Roggenfütterung durch erhöhte Butyratbildung zur Reduktion von Salmonellen und Ebergeruch beiträgt, zeigt folgendes Video:

Mehr Tierwohl in der Schweinefütterung

Wissenschaftlich belegt: Roggen als ideale Faserkomponente hat den höchsten Gehalt an Ballaststoffen und Fruktanen aller Getreidearten und sorgt damit für mehr Sättigung und Wohlbefinden beim Schwein.

Die Stärke des Roggens besteht aus komplexen Kohlenhydratverbindungen

  • Gleichmäßiger und verlangsamter Abbau im Dünndarm zu Glucose
  • Deshalb niedrigerer und gleichmäßigerer Blutzuckerspiegel
  • Somit längeres Sättigungsgefühl

Hoher Verdauungsanteil im Dickdarm (Fermentation)

  • Füllung des Dickdarms führt zu Sättigung und Beruhigung

Höherer Anteil an Fruktanen und damit Butyratbildung im Dickdarm

  • Erhaltung der Darmschleimhaut und Darmgesundheit
  • Verringerung der Skatolproduktion (Bestandteil des Ebergeruchs)
  • Reduktion der Salmonellenbelastung
  • Erhöhung des Wohlbefindens und Beruhigung

Welche Einsatzmenge empfiehlt die DLG?

Roggen als gesunde Futterkomponente

Mittelwerte der DON-Gehalte im Erntegut in Weizen und Roggen 2006 - 2016, eigene Darstellung nach Zahlen der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft (KWS LOCHOW, 2017)

Im Vergleich zu Weizen zeichnet Roggen eine geringere Fusaiumanfälligkeit aus.

Im Vergleich zu Weizen zeichnet Roggen eine geringere Fusaiumanfälligkeit aus.

Download

  • Schaubild: Vom Roggen zum gesunden Schwein

    pdf | 3 MB

  • Broschüre: Roggen in der Schweinefütterung

    pdf | 9 MB

  • Roggen: "Superfeed" gegen Salmonellen

    pdf | 351 kB

Bis zu zwei Drittel der deutschen Roggenernte werden für die Fütterung verwendet – setzen auch Sie auf das bewährte und regionale Futtermittel!
Dr. Andreas von Felde, Leiter KWS Globales Produktmanagement Fütterung

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Andreas von Felde
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