Passt die Basis?
Saatgutablage
Die Aussaat ist die Grundlage für einen erfolgreichen Maisanbau. Bodenbearbeitung und Aussaatbedingungen sind entscheidend, da Fehler später nicht korrigiert werden können. Zu nasse Bedingungen sollten vermieden werden, da Mais empfindlich auf Bodenverdichtungen reagiert. Eine zu tiefe oder zu flache Ablage, Doppel- oder Fehlstellen führen schnell zu Ertragsverlusten. Nichts sollte dem Zufall überlassen werden, um beste Voraussetzungen für die Aussaat und ein schnelles Auflaufen zu sichern. Eine standortangepasste Bodenbearbeitung sorgt dafür, dass der Boden locker, verdichtungsfrei, krümelig und rückverfestigt ist. Erosionsgefährdete Regionen profitieren von der Streifenbodenbearbeitung.
Die Düngung richtet sich nach den Nährstoffgehalten im Boden und der erwarteten Ertragsleistung. Hauptnährstoffe wie Stickstoff, Phosphat, Kalium, Magnesium und Kalzium sind essenziell, ebenso wie Schwefel und Mikronährstoffe. Wirtschaftsdünger können emissions- und verlustfrei ausgebracht werden, was mineralischen Unterfußdünger spart. Die exakte Ablage eines Güllebandes ca. 7 cm unter der Saatreihe, z. B. durch das Strip-Till-Verfahren, erhöht die Effizienz.
Überprüfen des Einzelkorngeräts
Saatschlitzbildung
Das Doppelscheibenschar ist dafür verantwortlich, den Boden zu öffnen und einen V-förmigen Saatschlitz zu bilden, in den das Saatgut abgelegt wird. Damit dies gelingt, müssen sich die Scheiben auf einer Länge von 4 bis 6 cm und auf 7-Uhr-Stellung berühren. Andernfalls drohen eine „W-Furche“ und ungleichmäßige Ablagetiefen. Die Einstellung kann einfach mithilfe zweier Visitenkarten überprüft werden: Eine Karte wird von unten und eine von oben zwischen die Scheiben geschoben. Der Abstand zwischen den Karten gibt Aufschluss darüber, ob die Kontaktlänge und -position der Scheiben korrekt eingestellt sind. Falls dies nicht der Fall ist, kann die Einstellung durch Hinzufügen oder Entfernen von Unterlegscheiben angepasst werden.
Das Schardrucksystem der Maschine hält den gebildeten Saatschlitz offen und schafft eine stabile Umgebung für optimale Keimbedingungen.
Zu hoher Schardruck kann jedoch die Seitenwände der Furche verdichten. Dies beeinträchtigt sowohl die Funktion des Schließsystems als auch das Wurzelwachstum der Pflanzen.
Zu wenig Schardruck führt hingegen zu einem instabilen Saatschlitz: Die Seitenwände können einbrechen und trockener Oberboden gelangt in die Furche. Dadurch entstehen ungleichmäßige Ablagetiefen, unterschiedliche Feuchtigkeitsbedingungen und verzögerte Feldaufgänge. Deshalb sollten Stellfedern, Luftbälge bzw. Hydraulikleitungen und Zylinder regelmäßig auf Verschleiß und Funktion geprüft werden.